Uhrzeit im Zeichen farblicher Gegensätze

Tudor Black Bay Ceramic Blue und Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton

Schwarz und weiß, gegensätzlicher können Farben nicht sein. Das betrifft auch Gehäuse und Armband zweier neuer Armbanduhren von Tudor und Zenith. Sie heißen Tudor Black Bay Ceramic Blue und Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton

von | 07.07.2024

Vom Wert der Keramik am Handgelenk

Keine Frage: Keramik erfreut sich bei Armbanduhren zunehmender Beliebtheit. Diese Feststellung unterstreichen zwei Neuvorstellungen von Tudor und Zenith. Trotz der Verwendung des gleichen Werkstoffs sind die Tudor Black Bay Ceramic Blue und die Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton fast schon gegensätzlicher Natur. Das liegt einmal an der Farbe und zum anderen an der von beiden Manufakturen gepflegten Philosophie.

Die Entscheidung für Keramik resultiert natürlich auch aus den handfesten Vorteilen des seit rund 40 Jahren für Gehäuse verwendeten Werkstoffs. Keramik besitzt eine außergewöhnliche Beständigkeit und Langlebigkeit, ist extrem kratzfest und weniger anfällig für Abnutzung.

Zirkonoxid Keramik

Aus diesem Zirkoniumoxid-Pulver entstehen Keramikgehäuse

Hinzu kommt die inzwischen breit gefächerte Farbvielfalt und die Resistenz gegen Verblassen. Allergiker wissen die hypoallergen Eigenschaften sehr zu schätzen. Schließlich ist Keramik ein leichtes Material, welches sich angenehm auf der Haut anfühlt und für hohen Tragekomfort sorgt. Auf einen harten Boden dürfen Keramikuhren allerdings nicht fallen. Bei Stürzen verhalten sie sich wie Gegenstände aus Porzellan: Sie können brechen.

Daniel Ricciardo und Yuki Tsunoda

Daniel Ricciardo und Yuki Tsunoda tragen die Tudor Black Bay Ceramic Blue

Tudor Black Bay Ceramic Blue

Nach diesen grundsätzlichen Erwägungen richten wir den Blick zunächst auf die Tudor Black Bay Ceramic Blue. Diese Armbanduhr verknüpft sich mit der Rückkehr in die Welt des Motorsports als Partner des neuen Formula One Team Visa Cash App RB. Dort sitzen bekanntlich die Fahrer Daniel Ricciardo und Yuki Tsunoda im Cockpit. Belastbarkeit und Präzision sind oberstes Gebot beim Steuern der Boliden. Nach den gleichen Kriterien fertigt und testet Tudor seine Armbanduhren.

Das Monoblock-Mittel der 41-Millimeter-Schale dieses tickenden Newcomers besteht aus mattschwarzer Keramik mit mikrogestrahlter Oberfläche. Den Boden lässt Tudor aus Edelstahl fertigen und mit einer schwarzen PVD-Beschichtung versehen. Das Gleiche gilt für die verschraubte Aufzugs- und Zeigerstellkrone sowie die logischerweise nur in eine Richtung drehbare Lünette.

Tudor Black Bay Ceramic Blue

Die Tudor Black Bay Ceramic Blue im Profil

Für deren Inlay findet wiederum schwarze Keramik Verwendung. Dem Druck des nassen Elements widersteht dieses Ensemble bis zu 20 bar, was 200 Metern Wassertiefe entspricht. Natürlich besitzt der Schraubboden ein integriertes Saphirglas, hinter dem das hauseigene Automatikkaliber MT5602‑1U zeitbewahrend agiert. Der Kugellager spannt die Zugfeder in beiden Drehrichtungen. Die im Federhaus angesammelte Kraft reicht für rund 70 Stunden Gangautonomie. Stündlich 28.800 Halbschwingungen vollzieht die Unruh mit variabler Trägheit. Akkuraten Rückschwung bewirkt die Unruhspirale aus thermisch stabilisiertem Silizium.

Tudor Automatikkaliber MT5602-1U

Tudor Automatikkaliber MT5602-1U

Damit sich diese Black Bay offiziell Chronometer nennen darf, muss jedes Uhrwerk die Zertifizierung bei der COSC bestehen. Doch damit nicht genug. Die fertige Uhr muss bei Tudor in Le Locle, mehr dazu hier im Uhrenkosmos, noch das deutlich anspruchsvollere METAS-Verfahren zum Master Chronometer durchlaufen. Die Hintergrundgeschichte zum Master Chronometer lässt sich hier im Uhrenkosmos nachlesen.

Tudor Black Bay Ceramic Blue

Tudor Black Bay Ceramic Blue

Als solcher findet die Black Bay Ceramic Blue schließlich für 4.950 Euro and die Handgelenke. Dort hält ihn ein Hybridarmband aus Leder und Kautschuk, ausgestattet mit einer stählernen PVD-beschichteten Faltschließe. Oder alternativ ein farblich abgestimmtes Textilband mit blauem Mittelstreifen. Mit auf ihren Weg durchs Leben im Dienste der Zeit bekommt die Armbanduhr mit markant blauem Zifferblatt eine fünfjährige übertragbare Garantie ohne Wenn und Aber. Registrierung oder vorgeschriebene regelmäßige Wartung.

Tudor Black Bay Ceramic Blue zwei verschiedene Armbänder

Unverbindliche 4.950 Euro kostet die Tudor Black Bay Ceramic Blue mit zwnei verschiedenen Armbänder

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton hier mit Kautschukband

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton

In Sichtweite von Tudor in Le Locle residiert die Traditionsmanufaktur Zenith. Dort erweist sich die Defy Skyline in verschiedenen Ausführungen als erfolgreiche Uhrenlinie. Über sie hat der Uhrenkosmos schon mehrfach berichtet, beispielsweise hier. Details zum Manufakturkaliber 3620 SK finden sich in diesem Uhrenkosmos-Artikel.

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton

Die Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton mit Gliederband

Der jüngste Familiennachwuchs steht in extremem farblichen Kontrast zur Tudor. Verantwortlich dafür sind das Keramikgehäuse und farblich dazu passende Armbänder. Das mit Gliedern besteht aus Keramik und ein weites aus Kautschuk. Unter diesen Vorzeichen handelt es bei dem sommerlichen Newcomer grosso modo um eine weiß eingefärbte Synthese aus der Zenith Defy Skyline White Ceramic mit dem nicht skelettierten Kaliber El Primero 3620 und der Defy Skyline Skeleton mit Stahlgehäuse sowie dem 3620 SK.

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton am Handgelenk

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton am Handgelenk

Die Kombination aus weiß und dem tiefen Blau des durchbrochen gestalteten Schnellschwinger-Automatikwerks passt in der Tat vorzüglich zur heißen Jahreszeit. Wasser bei bis zu zehn bar Druck außen vor. Einem Sprung ins kühle Nass steht also nichts entgegen. Auch in einer Strandbar wird dieser 41 Millimeter messende Zeitmesser wegen seiner coolen Optik sicher Aufmerksamkeit erregen.

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton Kaliber 3620 SK Vorder- und Rückseite

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton Kaliber 3620 SK Vorder- und Rückseite

Stündlich vollzieht die Unruh der selbst entwickelten und gefertigten Zeit-Mechanik flotte 36.000 Halbschwingungen, was fünf Hertz entspricht. Ankerrad und Anker lässt Zenith aus leichtem, ultraglattem und amagnetischem Silizium herstellen. Mehr über die Anfänge von Silizium im Bau von Werkkomponenten finden Sie hier zu lesen.  Ohne weiteren Energienachschub bleibt diese Armbanduhr erst nach rund 55 Stunden stehen. Durch Verwendung von reichlich Super-Luminova SLN C1 lassen sich die Stunden, Minuten und Sekunden auch bei Dunkelheit gut ablesen. Natürlich gibt es auch einen Preis für diese weiße Armbanduhr. Der liegt mit zwei Armbändern bei unverbindlichen 18.300 Euro.

Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton Detail Zifferblatt

Das durchbrochen gestaltete Zifferblatt der Zenith Defy Skyline White Ceramic Skeleton gestattet tiefe Einblicke in die Mechanik. 18.300 Euro

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