Tickende Retrospektive

15 bemerkenswerte Armbanduhren des Jahres 2021

Rückblickend auf das vergangene Jahr präsentiert der Uhrenkosmos eine Auswahl von 15 Armbanduhren des Jahres 2021. Manche davon sind bereits ausverkauft und nur noch am Parallelmarkt zu bekommen. Ein anderer Teil lässt sich noch ganz normal im Fachhandel oder auch Online erwerben. Das sind sie - und deshalb haben wir sie ausgewählt.

von | 06.01.2022

Uhrenjahr im Zeichen eines Virus

Bekanntlich stand auch das Uhrenjahr 2021 stark im Zeichen des weltweit grassierenden Coronavirus. Das wiederum bekam die Europäische Uhrenindustrie massiv zu spüren und ist uns auch bei der Auswahl der Armbanduhren des Jahres 2021 durchaus aufgefallen. 
Gleichwohl präsentierte die Uhrenindustrie ein beachtliches Spektrum neuer Zeitmesser fürs Handgelenk. Einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf das Geschehen am Uhrenmarkt hatte zuächst auch der Umstand, dass die europäischen Frühjahrsmessen wegen der Pandemie ausfallen mussten. Gemeint ist insbesondere die Uhrenmesse Baselworld, welche mangels zukunftsweisenden Konzepts auch 2022 nicht stattfinden wird.​

Baselworld 2022 ist abgesagt

Die goldenen Zeiten der Baselworld sind vorbei

Deren Rolle als Leit-Veranstaltung wird wohl die Genfer Watches & Wonders übernehmen. Mit Blick auf das dynamische Geschehen rund um die hoch ansteckende Omikron-Variante ist jedoch keineswegs sicher, dass sich die Branche vom 7. bis 13. April 2022 in der Rhônestadt physisch treffen wird. Schon kursieren Gerüchte, dass Patek Philippe und Rolex ihre Teilnahme angesichts der Virus-Welle überdenken. Aber wer kann in diesen Tagen in die Zukunft sehen. Werfen wir lieber einen Blick auf das zurückliegende Jahr.

A. Lange & Söhne Lange 1 Ewiger Kalender

Ausgeklügelter ewiger Kalender aus sächsischen Landen, von A. Lange & Söhne

Armbanduhren des Jahres 2021

Das ist unsere Auswahl der 15 Uhren, die uns durch ihre Technik oder Gestaltung beeindruckt hat und die wir erwähnenswert finden:

Lange & Söhne Lange 1 Ewiger Kalender

Im Rahmen der virtuellen Watches & Wonders 2021 stellte A. Lange & Söhne die neue Lange 1 Ewiger Kalender vor. Erhältlich ist das unverkennbare Mitglied dieser Modellfamilie ist unlimitiert in Rotgold und in einer 150-er Weißgold-Edition Neben der Anzeige von Stunden und Minuten konzentriert sich das aus 621 Komponenten assemblierte Automatikkaliber L021.3 auf das immerwährende Kalendarium. Selbiges umfasst akkurat springendes Großdatum, retrograde Darstellung des Wochentags, peripher drehenden Monatsring, digitale Indikation des Schaltjahreszyklus und schließlich auch die Mondphasen.

Das Basis-Uhrwerk mit vorderseitig montierter Kalender-Kadratur kommt etwa 50 Stunden lang ohne Energienachschub aus. Nicht exakt in der Mitte des Uhrwerks gelagert ist die in einer Richtung aufziehende Gold-Platin-Schwungmasse. Stündlich 21.600 Halbschwingungen vollzieht die Unruh mit variabler Trägheit. Mit dieser Armbanduhr beweisen die Sachsen, dass sie mit ihrem mechanischen Latein keineswegs am Ende angekommen sind.​ Mehr zu dieser Armbanduhr und zur Bulgari Octo Finissimo ewiger Kalender findet sich hier im Uhrenkosmos

Royal Oak Concept Black Panther

145.000 Euro muss zahlen, wer die Royal Oak Concept Black Panther mit dem Handaufzugskaliber 2965 sein Eigen nennen möchte. Derr 14,6 mm hohe Titan-Keramik-Bolide entstand bei Audemars Piguet zusammen mit den 1993 in Amerika gegründeten Marvel Studios. Ein bedrucktes Zifferblatt und ein Fliegendes Tourbillon hätten den dortigen Ansprüchen und Erwartungen freilich nicht genügt. Deshalb besteht die sofort ins Auge stechende 3-D-Figur des Marvel-Comic-Helden aus massivem Weißgold. Externe Künstler haben sie graviert sowie schwarz und grau bemalt. Von selbst mag sich verstehen, dass dieser Zeitmesser nicht jedem gefällt. Aber allein schon nach ersten Ankündigungen boten Fans an, eines der 250 Exemplare blind und ohne Kenntnis des Preises zu kaufen. Das Geld wäre gut angelegt gewesen, denn bezahlt wird am Parallelmarkt inzwischen das Dreifache des ursprünglich Verlangten. Diesmal zu kurz Gekommene müssen allerdings nicht resignieren. Vorerst sind sechs Marvel-Charaktere geplant. Mindestens ein weiterer dürfte 2022 zu sehen sein.

​Lesen Sie hier im Uhrenkosmos ein Interview mit Audemars Piguet CEO Francois Bennahmias

 

Bulgari Octo Finissimo Perpetual Calendar

Der gegenwärtig weltweit flachste ewige Kalender stammt von Bulgari

Octo Finissimo Ewiger Kalender

Einen siebten Octo Finissimo-Weltrekord präsentierte Bulgari mit einem ewigen Kalender. Lediglich 2,75 Millimeter hoch baut das aus 408 Komponenten assemblierte Mikrorotor-Automatikkaliber BVL 305. Das Spektrum an Kalendarischen Indikationen umfasst Wochentag und Monat durch rotierende sowie Datum und Wochentag durch retrograde Zeiger. Mit Hilfe von drei Korrektoren im Gehäuserand erfolgt die Einstellung besagter Indikationen. Die 40 Millimeter große Schale gibt es in zwei sehr konträren Gehäusematerialien. Neben leichtem Titan ist auch sehr gewichtiges Platin erhältlich. Erstgenanntes, Preis 60.000 Euro, verfügt über ein komfortables Gliederband. Die deutlich schwerere und dazu auch 30.000 Euro teurere Variante hält ein Lederband am Handgelenk. Nachdem das bis zu drei bar druckdichte Gehäuse nur 5,8 Millimeter in der Höhe misst, kann man getrost von einem kalendarischen Hauch am Handgelenk sprechen. Und der besitzt auch noch die Qualitäten eines mechanischen Superlativs.

 

Kalendarischer Weltrekord

Der Bergadler von Chopard drückt auf die Tube

Alpine Eagle Cadence 8 Hz

Bei der Alpine Eagle Cadence 8 Hz drückt Chopard mächtig aufs Gaspedal. Trotz doppelter Unruhfrequenz von acht Hertz, was stündlich 57.600 Halbschwingungen entspricht, benötigt die Manufaktur-Automatik vom Kaliber 01.12-C für ihre zeitbewahrende Arbeit kaum mehr Energie. Folglich tickt das aus 210 Bauteilen assemblierte und vor dem Einbau amtlich auf seine Ganggenauigkeit geprüfte Uhrwerk auch nach 55 Stunden ohne jedwede Bewegung noch. Zu Herstellung der 41 mm messenden, bis zehn bar wasserdichten Sichtboden-Schale sowie des Gliederbands verwendet Chopard antiallergisches und hochbelastbares Titan Grade 5. Nach genau 250 Exemplaren endet die Produktion dieser Armbanduhr. Wer noch ein Exemplar dieses offiziell von der Schweizer Chronometerkontrolle zertifizierten Tempo-Chronometers zum offiziellen Publikumspreis von 18.900 Euro ergattern möchte, sollte sich auf jeden Fall beeilen. Ökologischer ist Hochgeschwindigkeit nämlich gegenwärtig nicht zu haben.

Hier im Uhrenkosmos findet sich Hintergründiges zu dieser Chopard Alpine Eagle

 

Frédérique Constant Slimline Monolithic Manufacture (C) Uhrenkosmos

Neuartiger Silizium-Gangregler von Frédérique Constant

Frédérique Constant Slimline Monolithic Manufacture

In mechanischen Uhrwerken konventioneller Bauweise besteht allein das Schwing- und Hemmungssystem, welches die Zeit in kleine, zählbare Abschnitte unterteilt, aus 25 oder mehr Komponenten. Mit Hilfe des 2001 erstmals in überlieferten Zeitmessern verwendeten Werkstoffs Silizium lässt sich besagte Baugruppe auf ein einziges Teil reduzieren. Und genau das machte Frédérique Constant bei der 40 mm großen Slimline Monolithic Manufacture. Für das hauseigene Rotorkaliber FC-810 kooperierten die Genfer mit dem holländischen Technologieunternehmen Flexous Mechanisms. Mit 9,8 mm Durchmesser und 0,3 mm Höhe ist dessen monolithischer Silizium-Oszillator so klein, dass er sich anstelle des klassischen Assortiments in das Automatikwerk mit 80 Stunden Gangautonomie implementieren lässt. Die Besonderheit des schwingenden Monolithen besteht auch in seiner hohen Frequenz. Mit stündlich 288.000 Halbschwingungen beträgt selbige das Zehnfache des aktuellen Standards von vier Hertz. Ein weiteres Spezifikum sind zwei Masselots zur Feinregulierung des innovativem Biegeschwingers. In Stahl gibt es je 810 Exemplare mit blauem oder silberfarbenem Zifferblatt zum Preis von 4.495 Euro. Pro Stück, versteht sich. Diese Leistung demonstriert, wozu auch eine relativ kleine Uhrenmanufaktur fähig ist.

In diesem Beitrag erklärt der Uhrenkosmos, wie der neuartige Biegeschwinger funktioniert

Jaeger LeCoultre Hybris Mechanica Reverso Quadriptyque C Uhrenkosmos

Gleich vier verschiedene Zifferblätter besitzt diese Jubiläums-Reverso von Jaeger-LeCoultre

Jaeger-LeCoultre Quadrityque  

Welche Möglichkeiten das 90 Jahre alte Reverso-Wendegehäuse bietet, demonstriert die hoch komplizierte Quadriptyque von Jaeger-LeCoultre. Die insgesamt nur zehn Exemplare der Geburtstags-Armbanduhr verfügt über je vier verschiedene Zifferblätter. Zwei davon finden sich im drehbaren Container, welcher auch das tickende Handaufzugswerk beinhaltet. Das andere Paar haben die Konstrukteure im Boden untergebracht. Summa summarum elf Zusatzfunktionen besitzt das Handaufzugswerk. Dazu gehören unter anderem ein Minutentourbillon zur Kompensation negativer Schwerkrafteinflüsse, ein ewiger Kalender, Zeitanzeige mit springender digitaler Stundenindikation, eine Minutenrepetition, die synodische Indikation der Mondphasen über der nördlichen und südlichen Hemisphäre sowie eine Anzeige des drakonitischen und anomalistischen Mondzyklus, ferner eine digitale Indikation des aktuellen Jahres.

Hintergründiges zur Quadriptyque erläutert der Uhrenkosmos in diesem Artikel

Lange & Heyne Hektor

Von der Hektor hätte Lang & Heyne problemlos viel mehr Exemplare verkaufen können

Lang & Heyne Hektor

Handaufzug polarisiert zweifellos. Viele schätzen es gar nicht, täglich zur Krone ihrer Armbanduhr greifen zu müssen. Andere jedoch lieben die regelmäßige energiespende Kontaktaufnahme. Letztere dürften ihre helle Freude haben am Modell Hektor der kleinen aber feinen Dresdner Manufaktur Lang & Heyne. Im 40-mm-Stahlgehäuse, welches ein Gliederband am Handgelenk hält, tickt das selbst entwickelte und gefertigte Kaliber LUH 33.2 mit 48 Stunden Gangautonomie und drei Hertz Unruhfrequenz. Bis fünf bar reicht die Wasserdichte der natürlich mit einem Sichtboden ausgestatteten Schale. Je 33 Exemplare gibt es mit blauem, grünem oder grauem Zifferblatt. Den Erfolg unterstreicht die Tatsache, dass alle 99 Uhren innerhalb kurzer Zeit ausverkauft waren. Mit Blick auf die Fertigungskapazitäten in Dresden erfolgen die bisherigen Auslieferungen in homöopathischen Dosen. Es ist davon auszugehen, dass bald schon am Parallelmarkt mehr bezahlt werden als der unverbindliche Publikumspreis von 16.900 Euro.

Dieser Artikel im Uhrenkosmos beschäftigt sich detailliert mit der Lang & Heyne Hektor

MeisterSinger Bell Hora

Günstiger Selbstschlag fürs Handgelenk, von MeisterSinger

MeisterSinger Bell Hora

Gerade einmal 20 Jahre alt ist die deutsche Uhrenmarke MeisterSinger. Ihr Erkennungszeichen besteht darin, das kostbarste Gut der Menschen mit nur einem Stundenzeiger darzustellen. Bell Hora, eine Kreation des Jahres 2021, bringt zum Ausdruck, dass dem Glücklichen jede Stunde schlägt. Zu diesem Zweck trägt das Automatikwerk vom Kaliber Sellita SW200 auf seiner Vorderseite eine ausgeklügelte Schlagwerks-Kadratur. Sobald der Nadelzeiger eine der Stundenziffern oder -zahlen erreicht, löst die während 60 Minuten angesammelte Kraft einen kleinen Hammer aus. Der wiederum schlägt gegen einen Gong. Wenn gewünscht, wiederholt sich dieses akustische Geschehen jede Stunde. Falls nicht, bewirkt ein Knopfdruck eisernes Schweigen. 43 Millimeter misst das Stahlgehäuse mit Sichtboden. Mit dieser Armbanduhr beweisen die Münsteraner, welche ihre Zeitmesser in der Schweiz fertigen lassen, dass tönende Mechanik nicht zwangsläufig teuer sein muss. 3.490 Euro kostet diese Armbanduhr.

Technisch Interessierte erfahren hier im Uhrenkosmos mehr zum Münsteraner Stundenschlag

Oris Carl Brashear Calibre 401 C Uhrenkosmos

Bronzene Hommage an Carl Brashear

Oris Carl Brasher Calibre 401

In den USA gilt Carl Brashear als Held. Dem verdienten Marinetaucher widmet Oris 2.000 Exemplare einer nostalgisch Bronze-Armbanduhr mit 40 Durchmesser und einseitig rastender Drehlünette. Wegen des massiven Edelstahlbodens mit speziellem Dekor tickt das Manufaktur-Automatikkaliber 401 im Verborgenen. Abgeleitet vom 400 mit Zentralsekunde, rotiert der Sekundenzeiger jedoch bei „6“. Nichts geändert hat sich an Gangautonomie. Mehr als 30 der rund 150 Komponenten bestehen aus nicht eisenhaltigen Werkstoffen. Zu ihnen gehören auch Anker und Ankerrad, für die Oris Silizium verwendet. Alle zusammen gewährleisten hohe Resistenz gegenüber magnetischen Einflüssen. Als vertrauensbildende Maßnahme können zehn Jahre Garantie gelten. Nach exakt dieser Zeitspanne wird bei diesem moderaten Investment in die persönliche Zeit auch der erste Service fällig. Die erste Serie des hauseigenen Marathon-Kalibers ist nämlich ausverkauft. Natürlich folgt eine zweite Serie. Bei ihr haben die Techniker aus Erfahrung einige wichtige Verbesserungen vorgenommen.

In diesem Artikel geht der Uhrenkosmos bis ins letzte Detail auf das Oris Automatikkaliber 400 ein

Parmigiani Fleurier Tonda PF

Schlichter geht es fast nicht mehr: Parmigiani Fleurier Tonda PF

Parmigiani Fleurier Tonda PF

Vollkommenheit, so Antoine de Saint-Exupéry, entsteht dann, wenn sich nichts mehr wegnehmen lässt. Diesem Motto des Schriftstellers huldigt Parmigiani Fleurier bei der neuen Linie Tonda PF. Das runde Stahlgehäuse der puristischen Version PF Micro-Rotor besitzt eine handgerändelte Lünette. Und die besteht ebenso aus Platin wie der hinter dem Sichtboden agierende Mikrorotor. Drei Millimeter flach baut das hauseigene Automatikkaliber PF703. Dadurch trägt die Sichtbodenschale am Handgelenk nur 7,8 mm auf. Vor dem dezent grauen guillochierten Zifferblatt mit Datumsfester drehen Zeiger für Stunden und Minuten. Mehr braucht es schlichtweg nicht. Kein Wunder, dass ist Armbanduhr bemerkenswerte Erfolge feiert. Im Gegensatz zu den vergleichbaren Luxusuhren von A. Lange & Söhne, Audemars Piguet, Patek Philippe oder Vacheron Constantin ist die stählerne Tonda PF Automatik beim Fachhandel sofort oder zumindest relativ kurzfristig verfügbar.

Alle Modelle der Tonda PF-Linie von Parmigiani Fleurier hat der Uhrenkosmos hier detailliert vorgestellt

Patek Philippe Nautilus 5711 Tiffany C Uhrenkosmos

Normalsterbliche haben keine Chance, die Patek Philippe Nautilus Tiffany zum offiziellen Publikumspreis zu bekommen

Patek Philippe Nautilus Tiffany Edition

Diese Patek Philippe Armbanduhr kann man getrost als Paukenschlag bezeichnen. Schließlich hatte nach der letzten Nautilus 5711/1A mit grünem Zifferblatt niemand mehr mit einer weiteren Edition des stählernen Hype-Modells gerechnet. Dass die Genfer Traditionsmanufaktur immer für Überraschungen gut ist, beweist die vor allem wegen ihres Zifferblatts ins Auge springende Tiffany-Edition. Dass viel mehr Menschen nicht zuletzt auch wegen des immensen Wertzuwachses ein Exemplar ergattern wollten, als Patek Philippe für den langjährigen Partner unter dem Dach des LVHM-Konzerns produziert, mag sich daher von selbst verstehen. 170 Stück fertigt das Familienunternehmen und offiziell keines mehr. Nach dieser Erfahrung bleibt dahingestellt, ob es irgendwann doch noch weitere finale Ausführungen der stählernen Nautilus geben wird. Was Tiffany recht ist, ist anderen Fachhandelspartnern womöglich billig. Unabhängig davon wird der Wunsch, zum Kreis glücklicher Käufer gehören zu können, für die allermeisten Uhrenliebhaber niemals erfüllen. C’est la Vie.

Welche Bewandtnis es mit PatekPhilippe, Tiffany & Co. sowie dieser speziellen Nautilus hat, schildert dieser beliebte Artikel im Uhrenkosmos

Tudor Black Bay Ceramic Master Chronometer

Tudor mischt den Markt auf mit diesem doppelt zertifizierten Chronometer

Tudor Black Bay Ceramic Chronometer

Mit natürlich tickendem Manufaktur-Innenleben und gleich zweifacher Qualitätsprüfung liefert Tudor den Black Bay Ceramic Master Chronometer. Präzisionsfreaks bekommen ein 41 mm großes, bis zu zehn bar wasserdichtes Keramikgehäuse. Aus PVD-beschichtetem Stahl bestehen die einseitig verstellbare Lünette, die Schraubkrone und der Sichtboden. Vor dem Einbau muss die Manufaktur-Automatik MT5602 mit ca. 70 Stunden Gangautonomie zur amtlichen Schweizer Chronometerkontrolle. Zusätzlich hat der fertige Zeitmesser einen umfassenden METAS-Master-Check zu bestehen. Magnetfelder bis zu 15.000 Gauss dürfen das Werk unter keinen Umständen zum Stillstand bringen. Mit dieser Armbanduhr, Preis 4.510 Euro, tritt Tudor irgendwie in direkte Konkurrenz zu Omega. Während deren keramischer Seamaster Co-Axial Master Chronometer für 7.900 Euro sofort erhältlich ist, muss man sich derzeit für eine Tudor in Geduld üben. Oder man blickt ins Portfolio eines Parallelmarkt-Händlers. Dort zu kaufen, ist allerdings etwas teurer als offiziell verlangt.

Was ist eine METAS-Zertifizierung? Wer es noch nicht weiß, wird hier im Uhrenkosmos fündig

Ulysse Nardin Blast Hourstriker C Uhrenkosmos

Von Ulysse Nardin stammt diese High-Tech-Schlagwerksuhr mit eingebautem Lautsprecher

Ulysse Nardin Blast Hourstriker

UN-621 nennt sich das von Ulysse Nardin im 45 mm großen Blast Hourstriker verbaute Automatikkaliber mit ca. 60 Stunden Gangautonomie und integriertem Selbst-Schlagwerk. Selbiges besitzt einen eigenen Federspeicher und tritt auch auf Knopfdruck in Aktion. Ebenfalls per Handgriff erfolgt zeitweises Versetzen in den Ruhemodus. Der jeweilige Schaltzustand lässt sich beim Blick auf die vorderseitig sichtbare Schlagwerkskadratur wahrnehmen. Alle Aktionen zum Verkünden der halben und vollen Stunden spielen sich auf der Vorderseite des Uhrwerks ab. Ein kleiner Hammer regt die wegen des fliegend gelagerten Tourbillons speziell geformte Tonfeder zum Schwingen an. Für die richtige Ablaufgeschwindigkeit sorgt dabei ein lautlos agierender Fliehkraftregler. Im Verborgenen agiert das vom französischen Elektroakustik-Spezialisten Devialet beigesteuerte System zur mechanischen Schall-Verstärkung. Der durchbrochen gestaltete Roségold-Boden des bis zu drei bar wasserdichten Titangehäuses schützt die dünne Membran vor Beschädigung. Anker, Ankerrad und Unruhspirale bestehen aus Silizium.

Ein Lautsprecher in einer mechanischen Armbanduhr? So funktioniert er im Ulysse Nardin Blast Hourstriker

 

Vacheron Constantin Overseas Chronograph Everest

Der chronographische Everest stammt von Vacheron Constantin

Vacheron Constantin Overseas Everest

Über den Wert limitierter Editionen kann man geteilter Auffassung sein. Bei Vacheron Constantin geht die Rechnung definitiv auf. Nur 150 Exemplare entstehen vom Overseas Chronographen Everest. Im 42,5 Millimeter messenden Gehäuse tickt das selbst produzierte Automatikkaliber 5200/2 mit zwei Federhäusern, etwa 52 Stunden Gangautonomie, Schaltradsteuerung und Vertikalkupplung. Für eines der Werke mit Rotor aus 22-karätigem Massivgold benötigen die Uhrmacher 263 Komponenten. Am Handgelenk baut die bis zu 15 bar wasserdichte Titan-Schale mit stählernem Lünettenring 13,7 mm hoch. Mit dem Gehäusekorpus verschraubt ist die Krone. Eine Vierteldrehung ver- oder entriegelt die beiden Chronographen-Drücker. Der Verkauf des Stoppers erfolgt mit problemlos selbst austauschbarem Cordura- und Kautschukband ausschließlich in den eigenen Boutiquen. Dort muss man schon ein extrem guter Kunde sein, um eine dieser Armbanduhren für 36.000 Euro zu bekommen. Warten heißt es bei Vacheron Constantin übrigens auch auf die stählerne Overseas Automatik mit dem Manufakturkaliber 5100.

In diesem Artikel klettert der Uhrenkosmos mit Vacheron Constantin auf den Everest

Zenith Defy 21 Felipe Pantone Uhrenkosmos

Felipe Pantone hat für Zenith gestaltet

Zenith Defy 21 Felipe Pantone

Wer ein Exemplar der nur 100 COSC-zertifizierten Zenith Defy 21 Felipe Pantone für 18.600 Euro ergattern konnte, darf sich freuen und hat sicher einer der wichtigsten Armbanduhren des Jahres 2021 ergattert. Damit diese Armbanduhr auf die Hundertstelsekunde exakt stoppt, oszilliert die kleinere der beiden Unruhn des Automatikkalibers 9004 mit sehr flotten 50 Hertz. Das größere, für die Zeitanzeige zuständige Pendant vollzieht pro Stunde die El Primero üblichen 36.000 Halbschwingungen, was einer Frequenz von fünf Hertz entspricht. Dem nassen Element widersteht die 44 Millimeter große Keramik-Sichtbodenschale bis zu zehn bar Druck. Die Mitarbeit des argentinischen Künstlers Felipe Pantone geht aus gestalterischen Elementen wie zum Beispiel die dreidimensionale PVD-Beschichtung der Brücken hervor. Jene Blitze, welche viele Werke Pantones kennzeichnen, finden sich in den Zeigern für Stunden und Minuten greift. Bleiben der durch dünne Streifen erzeugte Moiré-Effekt des durchbrochenen Zifferblatts und der Glasrand mit charakteristischem Gittermuster. Keun Wunder, dass diese künstlerisch gestaltete Armbanduhr ratzfatz ausverkauft war.

Hier taucht der Uhrenkomos mit Zenith in die Welt von Felipe Pantone ein

 

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