Auto und Uhr
Stowa, die traditionsreiche deutsche Uhrenmarke aus dem Schwarzwald, kooperiert mit Abt Sportsline. Resultat des neuen, und für viele sicher überraschenden Miteinander ist fast schon logischerweise eine Armbanduhr mit integrierter Stoppfunktion. Nur 50mal wird es den Stowa Chrono Abt 24h Limited geben.

Auf den ersten Blick und bei oberflächlicher Betrachtung scheint es so, dass Uhren und Autos kaum etwas gemeinsam haben. Streng genommen könnte man sogar behaupten, die beiden Lieblingsobjekte passionierter Zeit-Genossen nichts außer der Tatsache eint, dass sich in nahezu jedem automobilen Cockpit auch eine Uhr befindet. Doch dem ist nur bei flüchtiger Auseinandersetzung mit dieser Materie so.
Wer sich eingehender mit dem beschäftigt, was Stowa und Abt in enger Abstimmung aus der Taufe gehoben haben, erkennt ungeachtet beträchtlicher Unterschiede bei Größe und Motorleistung durchaus verbindende Elemente. Da sind zunächst einmal die Emotionen, welche Autos wie Uhren bei vielen Menschen beiderlei Geschlechts hervorrufen. Beide können begeistern. Automotoren funktionieren durch die Wechselwirkung unterschiedlicher Komponenten.
Bei Uhrwerken, den Motoren der Zeit, ist das keinen Deut anders. Allerdings begnügen sie sich zur Fortbewegung der Zeiger mit einem Milliardstel PS. Ähnlich klassischen Triebwerken mit Zündverteiler beziehen mechanische Uhrwerke ihre zeitteilenden Impulse von einem rotierenden Taktgeber.
Für die Übertragung der Kräfte sorgt bei Autos und Uhren ein Getriebe. Auch eine Kupplung ist in Autos ebenso vorhanden wie in jenem Chronographen, den Stowa in Zusammenarbeit mit der ABT Sportsline kreiert hat. Schließlich benötigen beide für einwandfreies Funktionieren frisches Öl in regelmäßigen Abständen.

Allein schon aus diesen wenigen Parallelen lässt sich ableiten, warum vielen Liebhaberinnen und Liebhaber edler Karossen auch ein Faible für hochwertige Armbanduhren renommierter Provenienz zu eigen ist. Gegenüber den fahrbaren Untersätzen besitzen letztere den großen Vorteil, dass sie sich problemlos in Restaurants, Bars, Theater oder Flugzeuge mitnehmen lassen. Dort demonstriert der Stowa Chrono ABT 24h Limited dank seiner augenfälligen Gestaltung, dass das Herz nicht nur für Uhren, sondern auch für jene besonderen Autos schlägt, welche Abt Sportsline seit den 1950er-Jahren kenntnisreich veredelt.

Seit 1896 in Kempten
Die Gründung des bayerischen Familienunternehmens erfolgte 1896 in Kempten. Zehn Jahre zuvor hatte Carl Benz das Patent für sein Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb erhalten. An Autos dachte Johann Baptist Abt im Allgäu allerdings noch nicht. Er startete mit einer Huf- und Wagenschmiede.

1950 trat Johann Abt mit gerade einmal 14 Jahren in einem DKW Meisterklasse auf der Grasbahn in Kempten. Der Enkel des Firmengründers fuhr aufs Podium, wurde mit rund 300 Erfolgen ein Dauersieger und legte damit das Fundament für das bis heute erfolgreiche Motorsportteam. Die große Herausforderung im 1967 gestarteten Betätigungsfeld des Autotunings bestand darin, Fahrzeuge der damaligen Zeit im Hinblick auf ihre Optik, Leistung und Effizienz zu optimieren. Das tat Abt so gut, dass die Entwicklung zu einem der führenden Autotuner in Deutschland gar nicht ausbleiben konnte.

Ein entscheidender Aspekt in der Geschichte von ABT Sportsline war die in den 1970er-Jahren eingeläutete Partnerschaft mit Audi zur Veredelung und Leistungssteigerung von Fahrzeugen mit dem Vier-Ringe-Logo. Unter diesen Vorzeichen wurde ABT zu einer gefragten Adresse für Autoliebhaber und Rennsportenthusiasten, die beispielsweise Wert legten auf mehr Kraft, Sportfahrwerke, Aerodynamikpakete, individuelle Interieurs oder auch exklusive Felgendesigns.

Über Audi hinaus beschäftigen sich Hans-Jürgen Abt und sein aus rund 200 Mitarbeitenden bestehenden Team inzwischen auch mit Erzeugnissen von Cupra, Seat, Škoda, Volkswagen sowie Lamborghini.
Vieles hat sich verändert seit den ersten Tagen – die Welt, die Menschen, das Automobil, unsere Sicht auf die Dinge. Eines jedoch haben immer bewahrt: Unsere Leidenschaft für spannende, neue Technologien, Abenteuer und manchmal ungewöhnliche Wege.

Stowa Chrono ABT 24h Limited Edition
Über die Meriten von Stowa im Laufe von beinahe 100 Jahren hat der Uhrenkosmos schon so oft berichtet, zum Beispiel in diesem Artikel über die berühmten Stowa Fliegeruhren, dass sich weitere biographische Betrachtungen an dieser Stelle erübrigen.
Angesichts der breiten Erfahrungen im Bereich präziser mechanischer Zeitmessung bot sich das gemeinsame Chronographen-Projekt förmlich an. Der Chrono ABT 24h Limited repräsentiert jene Sportlichkeit, Leistungsstärke und Funktionalität, welche die von Abt getunten Fahrzeuge seit langem auszeichnet. Zum schwarz DLC-beschichteten Gehäuse mit durchbrochen gestalteten Leichtbau-Bandanstößen gesellt sich ein bestens ablesbares Zifferblatt, dessen ins Auge stechende Designelemente die Firmenfarbe des Partners Marke Abt widerspiegeln.

Völlig korrekt sind der zentrale Chronographenzeiger und der 30-Minuten-Totalisator bei „3“ in Rot ausgeführt, denn gemeinsam dienen sie der zeitschreibenden Funktion. Dank Super-LumiNova besitzen die Zeiger zur Indikation von Stunden und Minuten sowie die hellen schlanken Strichindexe nachleuchtende Eigenschaften. Bleibt die rote 24 am Zifferblatt. Sie versteht sich als Hommage an das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, das Abt im Jahr 2025 erstmals mit zwei Fahrzeugen aus dem Hause Lamborghini bestreitet.

Natürlich besitzt sich Rückseite der 44 Millimeter großen, 16 Millimeter hohen und bis zu zehn bar wasserdichten Schale aus Edelstahl 316L einen Sichtboden. Dahinter vollzieht die Unruh des Kalibers Sellita SW510 stündlich 28.800 Halbschwingungen. Nach Vollaufzug durch den einseitig wirkenden Kugellagerrotor tut es das rund 48 Stunden lang.

Die Verbindung zwischen Motor und Stoppfunktion stellt eine zuverlässige Schwingtrieb-Kupplung her. Mit Blick auf die Kooperation mit dem anspruchsvollen Fahrzeugveredler mag es sich von selbst verstehen, dass Stowa beim sorgsam veredelten Automatikwerk die verfügbare Top-Qualität verwendet.


Für gleichermaßen sicheren wie komfortablen Halt am Handgelenk sorgt ein schwarzes Kautschukband mit ebenfalls DLC-beschichteter Dornschließe.
Damit es hinsichtlich der strengen Limitierung keine Missverständnisse gibt, ist jede Uhr mit 1 out of 50 gekennzeichnet. Zu haben ist der Zeit-Bolide aus Pforzheim für unverbindliche 3.490 Euro. Noch mehr Details gibt es beim Hersteller.

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