Das Erstaunen, betrachtet man das lachsfarbene Zifferblatt der nur in Europa erhältlichen Frederique Constant Classics Premiere Salmon, kommt nicht von ungefähr. Suchen doch viele neue Uhren durch eine auffällige Gestaltung und bewusst gesetzte gestalterische Ausrufezeichen auf sich aufmerksam zu machen. Aber auch schon mal am Ziel vorbeigehen kann. Dabei sollten Uhren, anders als schnelllebige Konsumgüter, nicht nur für einige wenige Jahre konzipiert sein, sondern im günstigsten Fall eine dauerhafte, modische Trends überdauernde, Attraktivität aufweisen.
Stimmen Sie dieser Aussage zu, könnten wir uns nun eine ganze Weile darüber unterhalten, ob skelettierte Zifferblätter mit ihrer doch überschaubaren Ablesbarkeit auch noch in 20 Jahren der letzte Schrei sein werden. Aber kehren wir lieber zurück zum dezent luxuriösen, zweifelsfrei zeitlosen lachsfarbenen Zifferblatt der Classic Premiere von Frederique Constant.
Classics Premiere Salmon
Dieses Salmon Dial ist zwar eine neue Zifferblattvariante in der Classics Premiere Linie, die elegante Anmutung lachsfarbener Zifferblätter ist allerdings seit langem bekannt. Wobei man nicht erwarten sollte, dass diese Frederique Constant Uhr angesichts des attraktiven Verkaufspreises von 1.995 Euro nun ein lachsfarbenes Zifferblatt in traditioneller Herstellungsweise anbietet. Denn bei dieser wird eine Messingplatte durch langsame Galvanisierung mit Rot- oder Gelbgold mit einer warmen, matt-metallenen Schicht versehen. Vielmehr wird bei der Classics Premiere auf das metallene Zifferblatt eine warme Farbmischung aus Rosa- und Orangetönen aufgebracht.
Classics Premiere Salmon
Einen zusätzlichen Reiz bilde dabei der kreisförmige Bereich der Indexe und Zahlen, der eine gebürstete Oberfläche aufweist. Im Gegensatz dazu wurde der vertiefte mittlere Bereich des Zifferblatts mit einer körnigen, sandgestrahlten Oberfläche versehen. Diese mattkörnige, sich in ihrem Farbton subtil unterscheidende Oberfläche weist auch der äußere, ganz leicht gewölbte Rand des Zifferblatts auf. Im Kontrast von mattkörnigen Oberflächen zum gebürsteten Zahlenring entsteht so ein interessanter Gegensatz der Oberflächenstrukturen. Dabei laufen die unterschiedlichen Strukturen nicht einfach ineinander, vielmehr weist das Rund der Zahlen am inneren und äußeren Rand jeweils eine in schwarz gehaltene Eisenbahner-Minuterie auf und ermöglichen so ein exaktes Ablesen der Zeit.
Klar erkennbar und doch harmonisch integriert befinden sich auf dem gebürsteten lachsfarbenen Ring applizierte, glänzend polierte Zahlen aus Edelstahl im Breguet-Stil. Diese sind wie der Stunden- und Minutenzeiger, bzw. die zentrale Sekunde aus handpoliertem Edelstahl und ergänzen sich perfekt zum dezent großen, im Durchmesser 38,5 mm breiten sowie 10,7 mm hohen und bis 50 Meter wasserdichten Gehäuse aus Edelstahl.
Frederique Constant Kaliber FC-301
Dabei leidet die angegebene Wasserdichtigkeit der Uhr, ein regelmäßiges Warten und Pflegen der Dichtungsringe vorausgesetzt, auch nicht unter dem von 4 Schrauben fixierten Glasboden, der den Blick auf das automatische Kaliber mit seinem goldfarbenen Rotor sowie schönem „Côte de Genève“-Finish freigibt. (Einen guten Überblick über die Wasserdichtigkeit von Uhren und das manchmal eher defensive Ausloben der Wasserdichtigkeit der Uhrenmarken, finden Sie hier.)
Bei diesem bei 4 Hz oder 28.800 Halbschwingungen arbeitendem Uhrwerk aus den konzerneigenen Werkstätten in La Joux-Perret handelt es sich um das Kaliber FC-301, auf Basis des Kalibers G100. Es hat eine Größe von 25,6 x 4,45 mm, verfügt über 24 Lagersteine und kommt nach Vollaufzug des einseitig energiegewinnenden Zentralrotors auf eine komfortable Gangreserve von 68 Stunden, also fast 3 Tagen. Womit auch das Ablegen der Uhr am Wochenende ohne neuerliches Stellen der Uhr möglich ist.
Frederique Constant Classics Premiere Salmon
Ergänzt wird die neue Classics Premiere Salmon durch ein braunes Armband aus weichem Nubukleder mit Dornschließe. Es verfügt über eine kaum erkennbare Prägung in Krokodillederoptik und hat auf beiden Seiten weiße Abnäher. Erhältlich ist die Uhr mit der Referenznummer FC-301SAL3B6 wie erwähnt zum Preis von 1.995 Euro. Ein Preis, der zeigt, dass der dezente Luxus einer Dresswatch mit mechanischem Werk durchaus auch verhalten im geforderten Preis sein kann. Ebenso bestätigt er die zu Beginn getroffene Aussage, dass es Frederique Constant erfolgreich versteht, Luxus in unaufgeregter Weise an den Mann oder die Frau zu bringen. Im vorliegenden Fall eben mit lachsfarbenem Zifferblatt.
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