Erfolg auf ganzer Linie
Gegenwärtig steuert die Uhrenlinie Tonda PF mehr als 95 Prozent zum Umsatz von Parmigiani Fleurier bei. Diesen hohen Wert können drei weitere Versionen des schon 2023 vorgestellten Parmigiani Tonda PF Sport Chronograph auf den Weltmärkten zusätzlich festigen. Im Laufe von vier Jahren hat CEO Guido Terreni den Bestseller kontinuierlich weiterentwickelt und dabei natürlich sein ausgeprägtes italienisches Stilbewusstsein einfließen lassen.
Selbiges, die durchdachte Produkt- und Vertriebsstrategie sowie eine neue Identität und Wahrnehmung der 1996 gegründeten Uhrenmarke haben reichlich Früchte eingetragen. Gegenüber 2020, dem schlechtesten Jahr aller Parmigiani-Zeiten, kletterte der Umsatz 2023 um den Faktor fünf. Die Umsetzung eines diskreten uhrmacherischen Luxus stößt rund um den Globus auf positive Resonanz. Besonders erfolgreich agiert Parmigiani Fleurier mittlerweile in Japan.
Japaner verstehen die Feinheit und Details unserer Uhren. Sie haben ein Auge für Akkuratesse, die schauen auf die Verarbeitung der Werke und Uhren. Sie beachten die Oberflächenbearbeitung und so weiter.
Ein wichtiger Aspekt für die Bedeutung des japanischen Marktes ist natürlich auch darin zu sehen, dass Firmengründer Michel Parmigiani in seinen geschäftlich aktiven Jahren einige Zeit im Land der aufgehenden Sonne verbrachte. Andererseits ist aber auch Guido Terreni in Japan bestens bekannt. Einmal aus seiner Zeit als Uhrenchef von Bulgari, und jetzt in leitender Funktion bei Parmigiani Fleurier. Bei seinen häufigen Reisen ist Japan ein wichtiges Ziel. Dadurch konnte dieser Markt schneller wachsen als andere Märkte, die diesbezüglich etwa ein Jahr zurückliegen.
Als zweiter bedeutender Markt folgen die Vereinigten Staaten von Amerika, zu Zeit das weltweite Uhrenland Nummer eins. Als noch relativ kleine Nischenmarke, welche nicht dem chronometrischen Mainstream zuzuordnen ist, erreicht Parmigiani Fleurier an der Ost- und Westküste primär solche anspruchsvollen Kunden, welche über eine eigene Uhren-Sicht verfügen. Diese schätzen es, am Handgelenk gerade nicht das Alltägliche zu tragen.
Viele Jahre galten die USA als Markt mit viel finanziellem Potenzials aber vergleichsweise wenig Verständnis für hochrangige Uhrmacherei. Natürlich trifft das da und dort auch heute noch zu. Aber bei einer sehr hochrangigen Kategorie passionierter Uhr-Aficionados hat sich das inzwischen gründlich geändert. Diese Menschen haben genau verstanden, was Parmigiani Fleurier von anderen Luxus-Uhrenmarken unterscheidet.
Europa, Deutschland und Italien
Europa steuert rund 20 Prozent zu den internationalen Erlösen von Parmigiani Fleurier bei. Dabei spielt Deutschland eine wichtige Rolle. Nachdem Guido Terreni das Ruder übernommen hatte, wuchs dieser Markt mit Juwelier Wempe als wichtigstem Fachhandelspartner sehr schnell. Für den Firmenchef besitzt er aber noch sehr viel mehr Potenzial. Guido Terreni weiß einerseits sehr genau, dass deutsche Kunden sehr rational denken und keinesfalls leicht zu erobern sind.
Anderseits hat er aber auch erkannt, dass Parmigiani Fleurier und seine Produkte die Herzen deutschen Uhrenkenner immer besser erreichen. Der eingeschlagene Weg ist also richtig. Dagegen fliegt Parmigiani in Italien, dem Land, aus dem die Familien von Michel Parmigiani und Guido Terreni stammen, immer noch etwas unter dem Radar. Die diskret auftretenden Uhren kommen gut an, weil wohlhabende uns sachverständige Italiener nicht so gerne zeigen, was sie besitzen. Aber bei der Distribution ist am Apennin noch einige Luft nach oben.
Tonda PF Sport Chronograph 2024
Sofort nach ihrem Lancement übernahm die Tonda PF GMT Rattrapante eine Bestsellerrolle. Mehr zu dieser gleichermaßen eleganten wie praktischen Armbanduhr mit Zeitzonen-Dispositiv findet sich hier im Uhrenkosmos.
Ähnlich aber doch ganz anders, könnte man den Vergleich zwischen dem ersten und den aktuellen Ausführungen des Tonda PF Sport Chronograph überschreiben. Ein knappes Jahr liegt zwischen dem ersten und dem jetzigen Auftritt dieser Armbanduhr mit integrierter Stoppfunktion. Der Unterschied zeigt sich in den Farben, welche Parmigiani Fleurier für die Zifferblätter verwendet. Wahlmöglichkeit besteht zwischen drei Modellen, wie wiederum Zifferblätter im so genannten Pandalook besitzen. Silber gepaart mit Schwarz markierte den Anfang.
Weiter geht es mit Milano Blue, Arctic Blue und London Grey jeweils vor silbernem Hintergrund. Passend zum gestalterischen Stilempfinden von Guido Terreni korrespondiert die Farbe des äußeren Indexrings mit den kreisrunden Feldern für die Permanentsekunde sowie die bis zu 30 Minuten und zwölf Stunden reichenden Totalisatoren des Chronographen.
Deren Oberfläche ist glatt, während das eigentliche Zifferblatt eine neuartige Clou-triangulaire-Guillochierung auszeichnet. Nunmehr sorgen kleine Dreiecke beim Bewegen der Armbanduhr für bemerkenswerte Lichtreflexe. Etwas stärker ausgeprägt als bei den Standardmodellen der Tonda-PF-Kollektion ist die Riffelung des augenfälligen Glasrands. Das Wahrnehmen der kleinen, aber durchaus bedeutenden Unterschiede verlangt jedoch nach genauem Hinsehen. 42 Millimeter misst das Edelstahlgehäuses mit polierten und satinierten Flächen, ergonomisch gestalteten Chronographendrückern und Schraubkrone.
Aufs Zifferblatt und die Zeiger blickt man durch eine Scheibe aus ARunic-Saphir. Das Material besitzt einen integrierten UV-Filter sowie wasser- und fettabweisende Eigenschaften. Es gewährleistet nahezu hundertprozentige Lichtdurchlässigkeit, hohe Farbtreue und Verschleißfestigkeit. Die Gesamthöhe der bis zu zehn bar wasserdichten Schale liegt bei 12,9 Millimetern.
Tempostopper
Hinter einem Saphirglas-Sichtboden agiert das von der Schwester Vaucher zugelieferte Kaliber PF070. Dieses Automatikwerk mit flotten fünf Hertz Unruhfrequenz und Fensterdatum hat seine Ganggenauigkeit während 15 Tagen bei der Schweizer Chronometerkontrolle COSC unter Beweis gestellt. Regelmäßigen Energienachschub in einer Drehrichtung bewirkt eine durchbrochen gestaltete Kugellager-Schwungmasse aus 22-karätigem Gold. Bleibt dieser aus, stellt der von AtoKalpa beigesteuerte Gangregler mit variabler Masseträgheit seine Oszillationen nach etwa 65 Stunden ein.
Von selbst mag sich verstehen, dass die aus 315 Komponenten assemblierte Zeit- und Stoppmechanik über ein klassisches Schaltrad verfügt. (Mehr über Chronographen, Rattrapante Mechanismen und ihre Technik gibt es hier zu lesen.) Auf Knopfdruck stellt eine vertikale Reibungskupplung die ruckfreie Verbindung zwischen den beiden Teilen des 30,6 Millimeter großen und 6,95 Millimeter hoch bauenden Uhrwerks her. Die genannte Unruhfrequenz ermöglicht Kurzzeitnahmen auf die Zehntelsekunde genau. Eleganz verstrahlt schließlich aus das geflochten wirkende Kautschukband mit unverkennbarer Naht an beiden Seiten.
Als unverbindlichen Publikumspreis rufen Guido Terreni und sein Team bei Parmigiani Fleurier 31.400 Euro auf.
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