Universell
Die Liebe von vielen Uhrenliebhabern zu Bronze-Uhren und Bronze Gehäusen ist nicht überraschend. Denn der Werkstoff Bronze ist das älteste von Menschenhand hergestellte „Metall“ und wird seid Tausenden von Jahren verwendet. Auch heute kommt es in ganz verschiedenen Formen und Orten vor. Egal, ob Kirchenglocken, Schlagzeugbecken, Kunstgegenstände, Münzen, Medaillen oder Formdüsen zur Pasta-Produktion: Bronze findet ob seiner Vorzüge in allen Bereichen des Lebens Verwendung.
Umgangssprachlich spricht man meist vom Metall Bronze. Ein reines Metall wie Gold, Silber oder Platin ist Bronze jedoch nicht. Vielmehr handelt es sich je nach Bronze um verschiedene Legierungen, deren Hauptbestandteil jedoch Kupfer und Zinn sind. Zu diesen Grundbestandteilen kommt nun ein breites Spektrum weiterer Zusätze. Die häufigsten Zusätze sind Aluminium, Blei, Mangan, Silizium, Beryllium, Phosphor, Magnesium und mitunter auch Cadmium. Sie entscheiden über die Materialeigenschaften der Bronze. Denn je nach Mischung ist Bronze sehr unterschiedlich in puncto Patina, Festigkeit, Verarbeitungsfähigkeit, Hautverträglichkeit und natürlich Korrosionsbeständigkeit.
Bronze-Uhren sind Warm und wasserresistent
Auch im Zusammenhang mit Uhrengehäusen ist das archaisch anmutende Bronze Metall gerade „en vogue“. So genannte Marine- oder Aluminiumbronze eignet sich besonders gut für Uhrengehäuse.
Etwaigem Mechanischem Stress, Salzwasser und Korrosion widersteht sie durch einen dünnen äußeren Aluminiumfilm. Nicht zuletzt deshalb vertrauen viele Industrien und der Schiffsbau auf diesen Werkstoff. Besitzerinnen und Besitzer einer Bronze-Armbanduhr müssen sich allerdings damit vertraut machen, dass die Gehäuseoberfläche im Laufe der Zeit beinahe zwangsläufig Patina ansetzt und sich das Aussehen des persönlichen Zeitmessers allmählich verändert.
Positiv betrachtet führt diese Patina, also besagter Alterungsprozess zu einer individuellen Note. Körperwärme, Luftfeuchtigkeit, Schweiß und andere klimatische Einflüsse machen Bronzeuhren zu echten Unikaten. Infolge des Kupferanteils kann Bronze auf der Haut jedoch leichte grüne Farbspuren hinterlassen. Dem wenig erbaulichen Sachverhalt begegnet die Uhrenindustrie oft durch Gehäuseböden aus Titan oder Stahl. Manchmal wird allerdings auch durch die Beimengung von weiteren Legierungsbestandteilen die Patinierung deutlich reduziert.
Ein weiterer Umstand spricht für Bronze: Mit geeignetem Putzmittel und einer Bürste lässt sich der ursprüngliche Glanz von Bronzegehäusen relativ schnell und unproblematisch wiederherstellen. Dabei ist von Prothesenreiniger oder Spülmittbronzeelreiniger dringend abzuraten. Beide Reiniger sind zu aggressiv und greifen die Dichtungen an. Stattdessen empfehlen viele Uhrenfirmen schlichten Zitronensaft. Er bringt den alten Glanz wieder, ist aber nicht sehr aggressiv zu den Dichtung.
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