Kennen Sie diesen Typus Mann? Er arbeitet hart an sich und seinem Erfolg. Sein Auftreten, der gutmotorisierte Firmenwagen, der edle Zeitmesser an seinem Handgelenk. Auch sein Outfit wird mit Bedacht ausgewählt und soll den eigenen Nimbus erhöhen.
Dazu gehört auch die Arbeit an seinem Körper. Selbstredend, dass dieser Held der Neuzeit Sport treibt. Und dazu gehört auch der Sauna-Besuch. Beim Schwitzen ein paar Pfunde loszuwerden hat schließlich noch keinem geschadet.
Nur – muss es tatsächlich sein, dass dieses Bild von einem Mann nicht einmal in der Sauna auf seinen tickenden Stahlchronographen Schweizer Herkunft verzichten mag? Braucht es das Statussymbol bei 85 Grad Lufttemperatur und zweimaligem Aufguss?
Denn auch wenn das Prospekt des Herstellers die mechanische Belastbarkeit eines Ambosses und die Wasserdichtigkeit des U-Boots aus dem Tiefsee-Sience-Fiction Abyss verspricht: Schlau ist es nicht.
Es gibt schlichtweg gute Gründe, warum eine Uhr nicht in die Sauna gehört. Große Hitze und hohe Feuchtigkeit sind für eine hochwertige Uhr und ein mechanisches Uhrwerk einfach Stress pur. Die Dichtungen werden über Gebührt strapaziert und die temperaturbedingte Ausdehnung des Uhrwerks stört das reibungslose Ineinandergreifen der Zahnräder, Federn und Brücken. Auch die aufgebrachten Kleinstmengen an Schmiermitteln verflüchtigen sich bei derlei Belastung im wahrsten Sinne des Wortes in alle Bestandteile.
Sollten Sie also in der Sauna wieder einen Zeitgenossen treffen, dessen kostbarstes Stück am Handgelenk klebt, fragen Sie ihn einfach, warum er denn seine schöne GMT nicht mag – und in zerstörerischer Absicht in die Sauna mitnimmt.
Es gäbe jedoch auch eine Alternative. Sie denken an die durch Corona gebeutelte Uhrenindustrie und empfehlen ihm wärmstens, sein schönes Manufaktur-Kaliber unbedingt auch auf der Driving-Range zu tragen. Erst dort käme es so richtig zur Geltung!
Eine spannende Panerai-Uhr und ebenso interessant zu lesen, wie das skelettierte Werk hergestellt wird.
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