Rolex Taucheruhr der Extreme

Rolex Deepsea Challenge RLX Titanium: Eine gewichtige Neulancierung

Mit der Lancierung der Rolex Deepsea Challenge RLX Titanium zeigt die Genfer Uhrenmanufaktur ihre technische Kompetenz im Bau von Taucheruhren. Die extreme Wasserdichtigkeit von 15.000 Metern, das Gewicht und die Größe der Uhr lassen auf einen eher speziellen, keinesfalls die Öffentlichkeit scheuenden Käuferkreis schließen.

von | 02.11.2022

Wenn es sich nicht um Rolex handeln würde, wäre die Rolex Deepsea Challenge RLX Titanium Referenz 126067 wohl eher wenigen Medien ausufernde Besprechungen wert. Sehr wuchtig, sehr speziell und für einen eher kleinen Nutzerkreis konzipiert. Oder kennen Sie viele Interessenten, die eine Expeditionsuhr erwerben wollen, die bis zu einer Wassertiefe von 11.000 Meter wasserdicht ist?

Dazu kommt, dass die Uhr mit einer Größe von 50 mm unübersehbar ist, bzw. sie bei der Bauhöhe von 23 mm das Gefühl haben, zwei Uhren übereinander zu tragen. Warum also ausführlicher über die neue Rolex Oyster Perpetual Deepsea Challenge RLX Titanium berichten?
Die Erklärung ist recht einfach. Die Rolex Taucheruhr weist für das Erreichen der notwendigen Wasserresistenz und Robustheit wirklich extreme Werte aus – und Extreme faszinierten Menschen schon immer.

Außerdem begibt sich Rolex mit dieser Taucheruhr auch weit zurück in die eigene Geschichte. Denn der „Oyster“-Schutz vor eindringendem Wasser durch die patentierte Konstruktionsart von Gehäuse und Krone legte einst den Grundstein zum sagenhaften Aufstieg von Rolex zur erfolgreichsten Uhrenmarke der Welt.

 

Seitliche Ansicht der Rolex Oyster Perpetual Deepsea Challenge mit gebürsteten Titan-Oberflächen

Die seitliche Ansicht der Rolex Oyster Perpetual Deepsea Challenge mit ihren gebürsteten Titan-Oberflächen und Kronen-Flankenschutz

Bauhöhe der Rolex Deepsea Challenge mit dem über 9 mm hohen Saphirglas

Die seitliche Ansicht zeigt das extrem dicke Uhrglas und die außerordentliche Bauhöhe der Deepsea Challenge Taucheruhr

Rolex Deep Sea

Ein weiterer Rolex Meilenstein und ein Beweis für die Kunst der Rolex Konstrukteure im Vermeiden von Wasserschäden erfolgte im Jahr 1960, als eine speziell gefertigte Rolex Taucheruhr, das Modell Rolex Deep Sea Special N°3, das an der Außenhülle der Trieste Tauchkapsel der Abenteurer Jacques Piccard und des US-Marineleutnants Don Walsh befestigt war, unbeschadet einen Tauchgang in die Finsternis des 10.916 Meter tiefen Marianengrabens absolvierte.

Dabei konnte Rolex auf reichlich Erfahrung im Bau von Taucheruhren zurückgreifen, hatte man doch im Jahr 1953 erfolgreich die Rolex Submariner Modell-Linie lanciert. Für den Bau der Uhr hatte Rolex intensiv mit der französischen Taucherorganisation COMEX (Compagnie Maritime d’Expertises) zusammengearbeitet und deren Anforderungen wie Erfahrungen in die Konstruktion der Rolex Submariner mit ihrer damaligen Wasserdichtigkeit von bis zu 100 Metern einfließen lassen.

Rolex Oyster Deep Sea Special von 1960

Die Rolex Oyster Deep Sea Special von 1960 hatte noch ein um ein Vielfaches höheres Uhrglas

Rolex Deepsea Challenge

Das nächste Ausrufezeichen setzte Rolex im Jahr 2012. In diesem Jahr stellte die Genfer Uhrenmanufaktur dem Filmregisseur James Cameron eine neue Version einer Rolex Deepsea Challenge zur Verfügung. Dieses Modell, das den Tauchgang des weltbekannten Titanic-Regisseurs auf eine Tiefe von 10.908 Meter begleitete, war der Ausgangspunkt für die im Rolex Oyster Perpetual Deepsea Challenge RLX Titanium 126067 des Jahres 2022.

Anders als das experimentelle Modell von 2012 handelt es sich bei der Referenz 126067 laut Rolex jedoch um keine Lancierung eines limitierten Sondermodells, sondern um ein Modell, die weltweit permanent erhältlich sein soll. Ob es sich angesichts der aktuellen Rolex Liefersituation bei diesem Hinweis um eine Art Rolex Humor handelt, lässt sich nicht genau klären.
Die weiteren technischen Details der Uhr, wie die explizit genannte, garantierte Wasserdichtigkeit von bis zu 15.000 Meter sowie die starke Gewichtsreduzierung durch ein Titangehäuse weisen jedoch darauf hin, dass Rolex mit dem Modell Deepsea Challenge eine ständige Präsenz im Handel anstrebt.

James Cameron im Video

Das Rolex Testimonial spricht über seine frühe Liebe zum Meer und warum er froh darum war, als ihn Rolex bei seiner Expedition 2012 unterstützte.

James Cameron mit Modell des Tauchboots und Rolex Deepsea Challenge von 2012 und 2022

Filmregisseur James Cameron mit einem Modell des Tauchboots, mit dem er in den Marianen-Graben tauchte sowie die Rolex Deepsea Challenge von 2012 und 2022

Rolex Oyster Perpetual Deepsea Challenge RLX Titanium

Dabei begibt sich Rolex mit der Rolex Deepsea Challenge 126067 durchaus auf Neuland. Denn statt des aus Rolex Stahl 904L ist das Gehäuse der Rolex Taucheruhr erstmals aus Titan des Härtegrads 5. Dieses Titangehäuse mit seiner gebürsteten Oberfläche sorgt für ein laut Rolex 30% leichteres Gehäuse im Vergleich zur Konzeptuhr des Cameron-Projekts.

Gleichwohl bleibt das Gewicht der Uhr dank des über 9 Millimeter starken Saphirglases sowie des Titanarmbands mit 251 Gramm ausgesprochen hoch. Was genau sich hinter der Bezeichnung RLX-Titan verbirgt, bleibt Geheimnis von Rolex, handelt es sich bei der Bezeichnung um eine konzerneigene Kennzeichnung für die Rolex-spezifische Titan Grad 5 Legierung.

All diese besonderen Eigenschaften und das nicht gerade für schlanke Hände gemachte Ausmaß und Gewicht der Uhr dienen letztendlich dazu, die Rolex Deepsea Challenge zur ultimativen Taucheruhr zu machen. Weitere tauchspezifische Merkmale sind das seit gut 100 Jahren gebräuchliche Ringlock-System, der extrem starke Gehäuseboden, das Heliumauslassventil sowie die verschraubte Krone. Diese weist auf ihrer Oberseite durch eine Linie und zwei Punkte auf die extreme Wasserdichtigkeit hin.

Rolex Deepsea Challenge Gehäuseboden

Der verschraubte und gravierte Gehäuseboden mit dem Hinweis auf die Deepsea Marianen-Graben Tauchgänge von 1960 und 2012

Rolex Faltschließe mit Glidelock

Für eine gute Flexibilität des Titanarmbands sorgt das Glidelocksystem

Wasserdichtigkeit Deepsea Challenge

Nun stellt sich die Frage, wie Rolex zu der auf dem Zifferblatt ausgewiesenen Wasserdichtigkeit von 11.000 Metern kommt. Mehr noch – in der Presseveröffentlichung spricht Rolex sogar davon, dass die Uhr sogar für eine Wasserdichtigkeit von 15.000 Metern Wassertiefe konstruiert und gebaut wurde – wo doch bekanntermaßen mit dem knapp 11 km tiefen Marianengraben bereits der tiefste Punkt am Meeresboden erreicht wird.

Zur Prüfung der Wasserdichtigkeit wurde seitens Rolex und COMEX ein Drucktank entwickelt, der eine extreme Wassertiefe von 13.750 Meter Wassertiefe simulieren kann. In diese Behälter konnten die Rolex Perpetual Challenge RLT Titanium ihre Dichtheit und Robustheit beweisen. Den Hinweis, wie die im Alltag eher selten genutzten letzten 1.250 Meter der genannten Wasserdichtigkeit geprüft wurden, will man Rolex gerne erlassen.

Mit diesen extremen Werten wie im Design bildet die Rolex Deepsea Challenge Referenz 126067 die Spitze der, professionellen Ansprüchen genügenden Rolex Taucheruhren. Dazu gehört auch das Rolex-typische Design der titan-grauen Taucheruhr mit gebürsteten Oberflächen, der Taucherlünette mit schwarzer Cerachrom-Platin-Keramikoberfläche, die mit Chromalight gefüllten Zeiger und Indexe sowie der Kronen Flankenschutz.

Sehr robust ist auch das aus gebürstetem Titan bestehende 3-gliedrige Oyster-Armband mit Oysterlock-Sicherheitsschließe. Es lässt sich dank des praktischen Rolex Glidelock-Verlängerungssystem (Glidelock und weitere Rolex-spezifischen Innovationen zeigen wir hier), bzw. mit einem zusätzlichen Fliplock-Verlängerungsglied problemlos anpassen.

 

Chromalight Ausstattung von Zeigern und Indexen der Rolex Oyster Perpetual Deepsea

Die üppige Ausstattung der Rolex Oyster Perpetual Deepsea Zeiger und Indexe mit Chromalight Leuchtmasse

Comex Druckkammer mit Dichtigkeitsprüfung

In den Comex Druckkammern erfolgt die Dichtigkeitsprüfung der Deepsea Challenge Extrem-Taucheruhrenmodelle

Rolex Kaliber 3230

Eher konventionell geht es im Gehäuseinneren der Rolex Deepsea Challenge RLX Titanium zu. Die Taucheruhr wird vom, wie immer inhouse gefertigten Kaliber 3230 mit ultraleichter Chronergy-Hemmung und Parachrom-Spirale angetrieben. Dieses Werk misst die Zeit wie alle Rolex Chronometer der Superlative in einer vorbildlichen, chronometer-zertifizierten Präzision von –2 /+2 Sekunden pro Tag.

Dabei zeigt die Uhr auf ihrem deutlich kleineren Zifferblatt die Stunde, die Minuten und Sekunden. Angesichts des notwendigen Raums für Gehäuse und Glas musste auf die Anzeige eines Datums natürlich verzichtet werden. Die Gangreserve des mit 31 Steinen versehenen 4 Hz Automatik-Kalibers 3230 beträgt wie bei allen anderen Modellen 70 Stunden.

Rolex Manufakturkaliber 3230

Das Rolex Manufakturkaliber 3230

Rolex Deepsea Challenge Preis

Erhältlich ist die als fester Bestandteil der Rolex Kollektion lancierte Rolex Oyster Perpetual Deepsea Challenge Titan Taucheruhr mit der Referenznummer 126067 ab November 2022 erhältlich. Also wenn es genügend Uhren gibt und man bereit ist, für diese Rolex Taucheruhr der Extreme den Preis von  25.750 EUR zu bezahlen.  

Denn nicht ganz vergessen sollte man den Umstand, dass es mit der nur 44 mm großen Rolex Deepsea bereits eine zivil-tragbare Rolex Taucheruhr im Programm gibt. Sie bietet eine mit bis 3.900 Metern Wassertiefe ebenfalls vorzügliche Wasserdichtigkeit und liegt mit einem Preis von 13.600 Euro bei etwa der Hälfte des Kaufpreises der Deepsea Challenge. Man darf also gespannt sein, an wessen Handgelenk sich künftig diese Rolex Deepsea Challenge für Titanen entdecken lässt.

Rolex Deepsea von 2008 und 2022 sowie Deepsea Challenge 1960, 2012 und Rolex Submariner 1980

Von links nach rechts: Die Rolex Deepsea von 2008 und 2022 sowie die Deepsea Challenge Taucheruhren von 1960, 2012 und die Rolex Submariner von 1980

Rolex Deepsea von 2008 und 2022 sowie Deepsea Challenge 1960, 2012 und Rolex Submariner 1980

Für die Tiefsee gemacht - die Rolex Oyster Perpetual Deepsea Challenge RLX Titanium mit der Referenznummer 126067

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