Entwicklung Chopard L.U.C. Kaliber 10 CF

Meilenstein der Kaliber-Technik

Über zwanzig Jahre ist es her, dass Chopard mit dem Mikrorotor-Kaliber L.U.C 1.96 die ersten Schritte als Manufaktur unternahm. Damals wie heute ist ihr Markenzeichen die Perfektion: Das wird vor allem beim Kaliber L.U.C 10 CF deutlich.

von | 07.11.2018

Perfektion als Maßstab

Das  Chronographenkaliber L.U.C 10 CF sollte in Perfektion erstrahlen und so brachten immerhin 25 Mitarbeiter ihre jahrelange Expertise ein. Doch nicht allein das – die Experten wandten unglaubliche 16.000 Mannstunden an Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf, bis sich der Familienrat bein Chopard mit dem Ergebnis erst zufrieden zeigte. Jedes Detail der Uhr wurde dabei immer wieder akribisch geprüft. Aber der immense Aufwand hat sich gelohnt.

Den Maßstab für das Pflichtprogramm setzt die mehr als 140-jährige Geschichte Chopards. Technische Möglichkeiten und Forschungsarbeit bildeten die Messlatte für die nicht minder wichtige Kür. Die Synthese aus beidem bildet das Kaliber L.U.C 10 CF. Es verkörpert einen bemerkenswerten Meilenstein in der Geschichte der Manufaktur.

Pflicht und Kür: Kaliber L.U.C 10 CF

Den Sockel des Kalibers bildet ein überliefertes Räderwerk von höchster Qualität, das die gleichmäßig verstreichende Zeit in winzige, vor allem aber zählbare Schritte zerlegt. Dazu vollziehen die Unruh samt ihrer zugehörigen Spirale stündlich 28.800 Halbschwingungen. Diese Oszillationen lassen einen kleinen Zeiger bei der „6“ jede Sekunde acht Mal vorrücken. Zwei zentral angeordnete Zeiger erfassen seine Rotationen und rechnen diese in Minuten sowie Stunden um.

Da es sich beim Kaliber L.U.C 10 CF um einen Chronographen handelt, benötigt man einen zusätzlichen Mechanismus für Start, Stopp und Nullstellung. Chopard besann sich auch hier auf seine Tradition – zur Steuerung der Abläufe wird ein klassisches Säulenrad verwendet. Dieses aufwändige, dreidimensionale Bauteil musste ab den 1940er Jahren oft einer deutlich einfacheren Schaltkulisse Platz machen.

Zwei kleine Scheiben, die gegeneinander drücken, sorgen für ein ruck- und schlupffreies Kuppeln.

Das Funktionsprinzip des L.U.C. 10CF

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Chronographisches Neuland

Der Rest des Kalibers basiert nicht auf Tradition, sondern ist hochinnovativ. Die ausschlaggebende Kupplung, die den Chronographen im Bedarfsfall mit dem Uhrwerk verbindet, zum Beispiel. Überliefert ist hier ein schwenkbares, horizontal angeordnetes Räderwerk. Offensichtliche Nachteile sind jedoch der relativ hohe Kraftbedarf. Dazu ein etwas zittrig laufender Chronographenzeiger sowie der kleine, aber berüchtigte Sprung beim Starten. Um Abhilfe zu schaffen, setzte Chopard auf jene Art Kupplung,  die sich in Autos seit vielen Jahrzehnten bewährt hat. Sie wirkt vertikal, indem zwei kleine Scheiben gegeneinander drücken. So sorgt sie für ein völlig ruck- und schlupffreies Kuppeln. Ein weiterer Vorteil: Bei diesem Vorgang wird so gut wie keine Energie verbraucht, wodurch der Chronograph immer mitlaufen kann.

Wird der Drücker bei der „4“ betätigt, bewirkt das einen sofortigen Neustart. Diese Temposchaltung wird meist „Flyback“ genannt. Auch das Kaliber L.U.C 10 CF benötigt eine Nullstellvorrichtung für den Chronographenzeiger sowie den 30-Minuten und 12-Stunden-Totalisator: Ein neu- und einzigartiges Trio aus beweglichen Hämmern ersetzt die starren Stahlhebel. Es bewegt die Herzscheiben kraftvoll und dynamisch in ihre Ausgangsposition. Sollte wider Erwarten etwas klemmen, hat eine weitere Neuerung ihren Auftritt. Die patentierte „alles-oder-nichts-Sicherung“  wurde aus dem Repetitionsschlagwerk abgeleitet. Es sorgt dafür, dass die Nullstellung entweder korrekt oder gar nicht erfolgt.

 

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