Alte Anzeigenmotive und eine kleine Geschichte der Marke: Die Doxa 300 Sub Taucheruhr

Doxa Taucheruhr: Diese Uhr zog Taucher an

Im Jahre 1968 wollte Doxa potentielle Kunden mit vielen Informationen über die Doxa 300 Sub beeindrucken. Wir erzählen Ihnen wie und dazu gleich eine kleine Markengeschichte von Doxa. Interessant ist das allemal - ebenso wie die Uhr und das Anzeigenmotiv. Aber lesen Sie selbst.

von | 03.11.2018

Doxa Sub 300 T

Dass Taschenuhren im Zentrum der handwerklichen und wirtschaftlichen Interessen des Herrn Georges Ducommun standen, sollte angesichts der Zahl 1889 nicht verwundern. In diesem Jahr eröffnete der Uhrmacher im Westschweizer Jura ein Atelier zur Fertigstellung von Zeitmessern für die Tasche. Ganz genau passierte das in Le Locle, nahe an der Grenze zu Frankreich. Detailliertes ist zum anfänglichen Schaffen des Newcomers nicht bekannt. Auf jeden Fall erhielt Ducommun zu Beginn des 20. Jahrhundert mehrere Ehrenpreise und Medaillen. Diese bezogen sich auf die offensichtlich hochwertige Qualität der Produkte. Zum Beispiel kam der junge Unternehmer 1905 in Lüttich und 1906 in Mailand zu besagten Ehren. 1908 konnte er das Patent für ein Uhrwerk mit acht Tagen Gangautonomie entgegennehmen – eine beachtliche Leistung.

Markengründung

Als sich der erfolgreiche Aufsteiger den einprägsamen Namen „Doxa“ für seine chronometrischen Erzeugnisse schützen ließ, zeigten die Kalender das Jahr 1910. Auf der Grundlage des Kalibers mit langer Gangdauer kreierte Doxa Anfang der 1920-er auch Borduhren. Sie waren in Automobilen ebenso zu finden wie in Flugzeugen. Beinahe selbstverständlich kamen in dieser bewegenden Epoche auch Armbanduhren hinzu. Hierfür verwendete Doxa Handaufzugskaliber mit Durchmessern von acht bis 13 Linien. In den anschließenden Jahren erfuhr die ohnehin schon relativ breit aufgestellte Kollektion eine beträchtliche Ausweitung. Ringuhren gelangten ebenso in die Kataloge wie schmückende Armbanduhren für Vertreter beiderlei Geschlechts. Auch Tisch-, Eisenbahner- und Reise-Uhren gehörten zum umfassenden Doxa-Sortiment. Darüber hinaus waren Zeitmesser im japanischen Stil, Modeuhren oder Wecker zu haben.

Werbung wurde wichtig

Um die potenzielle Klientel auf dieses umfangreiche Produktspektrum aufmerksam zu machen, schaltete Doxa regelmäßig Inserate in ganz unterschiedlichen Publikationen. Zu den Kernaussagen Ducommuns gehörten immer wieder Hinweise auf die hohe Preiswürdigkeit seiner Produkte. Der Gründer der Marke Doxa Georges Ducommun verstarb leider im Jahr 1936. An der Firmenphilosophie und dem beständigen Aufwärtstrend änderte sich auch unter seinem Nachfolger nichts. Hierbei handelte es sich um keinen Geringeren als Jacques Nardin. Unter der  Ägide des Enkels von Ulysse Nardin zelebrierte Doxa sein 50. Firmenjubiläum im Jahre 1939 mit einem rauschenden Fest. Überdies präsentierte Doxa einen opulenten Katalog, in dem eine riesige Palette unterschiedlichster Armbanduhren zu sehen war. Und bei der Schweizerischen Nationalausstellung in Zürich war die Jubilarin im Geburtstagsjahr ebenfalls würdig vertreten. In den Vitrinen zeigte die Marke zum Beispiel brillantbesetzte Damenuhren. Aufmerksamkeit erregten auch die rechteckigen Herrenmodelle mit pultförmigem Gehäuse. Danach ging es munter weiter mit Innovationen rund um die mechanisch gemessene Zeit. 1944 brachte eine runde Armbanduhr mit Zeigerdatum.

Die Zeit war reif für Taucheruhren

Gegen 1956 startete Doxa mit mechanischen Armbanduhren, deren besonderes Attribut in einem springenden Sekundenzeiger bestand. Die Rohwerke stammten von Ebauches Chézard, die ihr System 1949 unter den Schutz des Patentrechts gestellt hatten. Als Besonderheit kann die „Lunesol“ von 1958 gelten. Hier werden die Tagesstunden durch eine Sonne, die Nachtstunden durch einen Mond angezeigt. Schließlich zeichnete sich die markante, während der Basler Messe 1967 lancierte Taucheruhr „Sub 300 T searambler“ durch ein extrem wasserdichtes Gehäuse aus. Bis 30 Atmosphären reichte die Druckfestigkeit des professionellen Instruments mit Automatikwerk und Tauchzeit-Drehlünette. Eine Variante, die „Sub 300 Conquistador“ verfügte über ein patentiertes Heliumventil. Fürs zarte Geschlecht gab es die „Sub 200“ und Chronographenfans kamen beim „Sub 200 T-Graph“ auf ihre Kosten.

Das war das Jahr 1968: 

Die Schweizerische Regierung bekennt sich weiterhin zur Neutralität.

Studentenunruhen u.a. in Mexiko, Polen, Jugoslawien, Frankreich und Deutschland.

Truppen der UdSSR, Polens, Bulgariens und der DDR beenden den so genannten  Prager Frühling.

Robert Kennedy und Martin Luther King werden ermordet.

Der kalifornische Ingenieur Gilbert Hyatt erfindet den Mikroprozessor.

Olympische Winterspiele in Grenoble (Zeitnahme Longines und Omega).

Bei den Sommerspielen in Mexico liegt die offizielle Zeitnahme in den Händen von Omega. Erstmals muss Deutschland mit zwei getrennten Mannschaften antreten.

 

Die Präzisionswettbewerbe für Armbanduhren bei den Observatorien werden ausgesetzt.

17 Mitgliedsfirmen der Ebauches S.A. fertigen jährlich rund 40 Millionen Rohwerke. Das Programm besteht aus 440 unterschiedlichen Kalibern: 149 Basiskaliber und 219 Derivate.

In Basel präsentieren neue Firmen präzise Hochfrequenz-Uhrwerke mit 36.000 Halbschwingungen/Stunde.

Patek Philippe präsentiert die Goldene Ellipse.

IWC feiert das hundertjährige Firmenjubiläum.

Max Hetzel, Erfinder der Stimmgabel-Uhr, erhält den Preis des Observatoriums Neuenburg.

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