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Handaufzugswerk

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Ein Handaufzugswerk, durch das Uhren manuell aufgezogen werden können, besteht je nach Konstruktion aus 80 und mehr Teilen.

Es lässt sich in acht wichtige Funktionsgruppen einteilen:

  1. das Antriebssystem als energiespendendes Organ
  2. das Übertragungssystem zur Weiterleitung der Energie
  3. das Verteilungssystem, auch Hemmung genannt
  4. das Reguliersystem
  5. das Zeigerwerk
  6. die Organe zur Zeitanzeige
  7. das Zeigerstellsystem
  8. das Aufzugssystem

Kleine Physik-Lektion: So funktioniert das Handaufzugswerk

Handaufzugswerk

Das Handaufzugswerk kann aus mehr als 80 Teilen bestehen.

Durch Betätigung der gerippten Aufzugskrone wird über die Aufzugswelle und die Räder und Triebe des Aufzugssystems der Zugfeder Energie zugeführt. Das größere der beiden Aufzugsräder ist mit dem Federkern verbunden, an dem das innere Ende der Zugfeder befestigt ist. Das äußere Ende der Zugfeder steht mit der inneren Wandung des Federhauses in Verbindung. Ein Gesperr sorgt dafür, dass sich die Zugfeder nicht mehr über das Aufzugssystem entspannen kann.

Bedingt durch ihre Elastizität muss sich die aufgewundene Zugfeder zwangsläufig ausdehnen. Zu diesem Zweck zieht sie das Federhaus solange rotierend nach sich, bis sie energielos an der inneren Wandung der Federhaustrommel anliegt. Die Zähne des Federhauses greifen in den Trieb des zentral angeordneten Minutenrades. Der auf dessen nach vorne verlängerten Welle sitzende Minutenzeiger dreht sich einmal pro Stunde um seine Achse.

Das folgende Kleinbodenrad und das Sekundenrad leiten die Energie weiter an das Ankerrad. Ihre Übersetzung ist so berechnet, dass sich das Sekundenrad einmal pro Minute um seine Achse dreht. Bei Uhren mit kleiner Sekunde ist auf der nach vorne verlängerten Welle des Sekundenrades der Sekundenzeiger befestigt.

Die Hemmung besteht aus Ankerrad und Anker mit Paletten. Die Ankerstange mit Gabel und der Rolle mit der Ellipse und das Reguliersystem, bestehend aus der Unruh mit der zugehörigen Spirale, sorgen durch die genau berechnete Übersetzung dafür, dass die Bewegungen des Räderwerks unserem Zeitmaß entsprechen. Das wiederum bedeutet, dass die Dauer einer Sekunde dem 86.400sten Teil eines mittleren Sonnentages bzw. 9.192.631.770 Schwingungen in einem Atom des Elements Cäsium 133 entsprechen muss.