Auf Erlass des Königs
Die besonderen Leistungen von Ferdinand Berthoud müssen den französischen König Ludwig XV. und seinen Rat über die Maßen überzeugt haben. Denn sie ernannten den jungen 26-Jährigen im Jahre 1753 per Sondererlass zum Uhrmachermeister. Im Laufe der Zeit rückte dieser große Name allerdings mehr und mehr in den Hintergrund. Erst 2015, nach sehr vielen Jahrzehnten der Ruhe, konnte Chopard diesem traditionsreichen Name neuen uhrmacherischen Glanz verleihen.
Die Chronométrie Ferdinand Berthoud präsentierte hierfür das weitgehend in Handarbeit gefertigte Armbanduhrmodell Ferdinand Berthoud FB 1. In dessen achteckiger Schale mit seitlichen Guckklöchern findet sich das in traditioneller Säulen-Bauweise gearbeitete, aufwändige Kaliber FB-T.FC .
Es handelt sich dabei um ein 35,5 Millimeter großes und acht Millimeter hohes Handaufzugswerk mit überliefertem Kette-Schnecke-System für eine möglichst konstante Antriebskraft über die rund 53 Stunden der Gangreserve hinweg. Stillstand während des manuellen Energienachschubs unterbindet ein neuartiges Differenzialgetriebe.
Eine Malteserkreuz-Stellung begrenzt hierbei die Umdrehungszahl des Energiespeichers. Als Gangreserveanzeige dient eine intelligente Kombination aus Kegelstumpf, Gewindespindel und beweglichem Tast-Arm, welcher die Informationen an einen Zeiger weiterreicht. Durchdachte Planung zeigt sich auch beim Tourbillon. Dieses Minutentourbillon geht zum Schutz vor schädlicher UV-Strahlung seiner Aufgabe nicht plakativ im sichtbaren Bereich, sondern im Gehäuseinneren nach.
Ferdingand Berthoud FB1 – Technisch und ethisch einwandfrei
Sein Titan-Drehgestell verfügt über zwei goldene Massekörper für perfekte Balance. Die exklusive Unruh kooperiert mit einer selbst gefertigten Breguetspirale. Dank variabler Trägheit ist der Rücker entbehrlich. Als weitere Besonderheit kann schließlich die Zentralsekunde mit patentiertem Direkt-Antrieb gelten.
Vor der Lieferung muss jedes der aus mehr 420 Komponenten (ohne Kettenteile) assemblierte Werk den Genauigkeitstest bei der amtlichen Chronometerkontrolle COSC bestehen. Diese Ausnahme-Mechanik beseelt insgesamt zehn Exemplare der neuen „Œuvre d’Or“-Kollektion. Jeweils fünf Armbanduhren sind in Roségold erhältlich.
Als besondere Zierde präsentiert sich das Zifferblatt aus handpatiniertem Roségold. Die Optik ist Resultat einer speziellen Gravurtechnik. Einzigartigen Charakter besitzt auch die Rückseite des Gehäuses. Sie veredelt die kleine aber feine Manufaktur unter dem Dach des Hauses Chopard durch ein handgraviertes Dekor in Gestalt kleiner Pyramiden.
Ein Punkt ist dabei besonders hervorzuheben. Das verwendete Gold wird in ethisch korrekter Weise geschürft, hergestellt und gehandelt. Auch in diesem Punkt ist diese Uhr vorbildlich.
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller | Chronométrie Ferdinand Berthoud |
Name | Œuvre d’Or – Ferdinand Berthoud FB 1 |
Referenz | FB 1.2-1 Roségold |
Premiere | 2015 |
Uhrwerk | FB-T.FC-3 |
Aufzug | Manuell |
Durchmesser | 35 mm |
Bauhöhe | 7,96 |
Komponenten | 1119, davon 790 für die Kette |
Unruhfrequenz | drei Hertz |
Gangautonomie | 53 Stunden |
Anzeige | Stunden, Minuten, Sekunden, Gangreserveanzeige |
Zusatzfunktionen | Antrieb über Kette und Schnecke, rückwärtig positioniertes Minutentorbillon |
Gehäuse | ethisch verantwortungsvoll geschürftes und hergestelltes Roségold |
Durchmesser | 44 mm |
Höhe | 13 mm |
Wasserdichte | drei bar |
Armband | Alligator |
Preis | 258.000 Schweizerfranken |
Limitierung | fünf Exemplare |
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