Violette Gedanken
Die technische Farbigkeit der Zenith Defy 21 Ultraviolet hätte ihm gefallen, hatte sich doch Isaac Newton lange mit Farbe beschäftigt. „Lichtstrahlen, die die Gegenstände gelb, grün, blau und violett erscheinen lassen, nenne ich gelb-erzeugend, grün-erzeugend, blau-erzeugend, violett-erzeugend …“, denn gemäß seiner Lichttheorie setzt sich das Farbspektrum aus Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett zusammen. Ihm zufolge wäre Violett somit Teil des Lichtspektrums und eine echte Farbe.
Manche Maler haben das komplexe und vielschichtige Violett hingegen zur „Unfarbe“ erklärt. In der Natur ist diese nämlich nur selten zu finden. Als Beispiele können Flieder, Veilchen oder Amethysten gelten.
In der christlichen Lehre steht Violett, wie die Gewänder hoher Geistlicher belegen, für Würde. Verfechter der Esoterik wiederum stellen Violett in einen Kontext mit unerklärlichen mystischen Phänomenen.
Betrachtet man Violett als Sekundärfarbe, ist sie ein Produkt aus Rot und Blau, aus heiß und kalt, weiblich und männlich. Frauenbewegungen nutzen die Farbe zur Darstellung des Androgynen, sprich Gleichberechtigten. Schließlich kann man Violett wegen der Verschmelzung vermeintlicher Gegensätze auch als Repräsentanten der Transformation betrachten. Und aus Umbrüchen gehen Menschen oftmals deutlich gestärkt hervor.
Bi-frequente Mechanik der Zenith DEFY 21
Ob coronabedingte Umbrüche Zenith-CEO Julien Tornare und sein Team zur Kreation der neuen Zenith Defy 21 Ultraviolet inspirierten oder die inhärenten Gegensätze, lässt sich nur schwer sagen. Auf jeden Fall steht diese Armbanduhr für vieles, darunter auch Gegensätzliches, was sich mit Violett in Verbindung bringen lässt. Konzeptionell vereinigt das Automatikwerk vom Kaliber El Primero 9004 zwei Unruhfrequenzen in sich.
Die langsame, dafür aber größere und mit fünf Hertz oszillierende Unruh dient zum Bewahren der Uhrzeit mit Time Lab-geprüfter Genauigkeit. Und zwar 50 Stunden lang bei voll gespanntem Federhaus. Fünfzig Hertz beträgt die Frequenz des kleineren aber deutlich schnelleren Pendant. Durch dieses Tempo lassen sich per Knopfdruck Zeitintervalle auf die Hundertstelsekunde genau stoppen. Der zugehörige Totalisator reicht bis 30 Minuten.
Nachdem derartige Hochgeschwindigkeit an den Kräften zehrt, beträgt die Gangautonomie in diesem Fall nur 50 Minuten, was für derartige Kurzzeitmessung vollkommen ausreicht. Zur Sicherheit informiert eine Gangreserveanzeige bei „12“ über den aktuellen Energievorrat. Sollte es tatsächlich einmal knapp werden, sorgen einige Kronendrehungen für neue Kraft. Ein patentiertes, auf den Gangregler einwirkendes Start-/Bremssystem macht die übliche Kupplung entbehrlich.
Das zweischichtige Ensemble mit innovativer Silizium-Hemmung fügen erfahrende Uhrmacher aus 293 Komponenten zusammen.
Eine PVD-Beschichtung bewirkt das violette Finish des durchbrochen gestalteten bi-frequenten Mikrokosmos. Hierbei handelt es sich um eine Weltpremiere.
Schutz bis zu zehn bar Wasserdruck bietet ein facettiertes Sichtbodengehäuse, welches ein Kautschukband mit violetter Einlage in Textiloptik am Handgelenk hält. Mit seinen 44 Millimeter Durchmesser wird dieser augenfällige Stopper trotz der emanzipatorischen Farbgebung vorzugsweise an männliche Handgelenke finden.
Zenith Defy 21 Ultraviolet
Ein kurzer Einblick in die Technik und Optik der Uhr hier im Video
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Weitere InformationenUhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller |
Zenith |
Name |
Defy 21 Ultraviolet |
Referenz |
97.9001.9004/80.R922 |
Premiere |
Mai 2020 |
Uhrwerk |
Manufakturkaliber 9004 |
Aufzug |
automatisch |
Durchmesser |
32,8 Millimeter |
Bauhöhe |
7,9 Millimeter |
Komponenten |
293 |
Unruhfrequenz |
Uhrwerk fünf Hertz, Stopper 50 Hertz |
Gangautonomie |
50 Stunden bzw. 50 Minuten |
Anzeige |
Stunden, Minuten und Sekunden |
Zusatzfunktionen |
Hundertstelsekundenstopper |
Gehäuse |
Titan sandgestrahlt |
Durchmesser |
44 Millimeter |
Höhe |
14,5 Millimeter |
Wasserdichte |
zehn bar |
Armband |
Kautschuk |
Preis |
13.100 Euro |
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