Ein Auftritt mit Verve
Bevor wir über die Corum Bubble 47 Central Tourbillon Uhr sprechen, muss man wissen, wie stark die ursprünglich im Jahr 2000 vorgestellte Corum Bubble polarisierte. Denn das tat sie ganz gewaltig. Vor allem die angestammte Corum Kundschaft mochte sich zunächst nicht ohne Wenn und Aber mit dieser, gestalterisch stark aus dem Rahmen fallenden Armbanduhr abfinden.
Der voluminöse Corum Zeitmesser mit seinem elf Millimeter dickem, hoch gewölbtem und der besseren Ablesbarkeit wegen beidseitig entspiegeltem Saphirglas verstrahlte zum Start eine ungewohnte Opulenz. Auch die 45 Millimeter Gehäusedurchmesser hatten es in sich. Aber mit der Zeit und dem Auftauchen von vielen weiteren, großen wie opulenten Corum Modelle wie Wettbewerber wurden die Wogen geglättet und die Corum Bubble konnte sich erfolgreich etabliert.
Nicht zuletzt deshalb präsentierte Corum mit der Corum Bubble 47 Central Tourbillon ein weiteres auffallendes, wie technisch spannendes Modell mit Zentraltourbillon. Will heißen, der Tourbillon Drehgang ist im Zentrum des Automatikwerks mit beidseitig wirkendem Rotor, zwei seriell geschalteten Federhäusern, 65 Stunden Gangautonomie und vier Hertz Unruhfrequenz angeordnet.
Durch den Lupeneffekt der mächtigen Glaskuppel, die „fliegende“, sprich ausschließlich rückwärtige Lagerung des Käfigs und den Verzicht auf konventionelle Zeiger tritt das Tourbillon besonders ausgenfällig in Erscheinung. Die Zeitanzeige erledigen kleine Dreiecke auf schier unsichtbare Weise. Dabei indiziert das blaue Dreieck die Stunden, das schwarze Dreieck die Minuten. Als eine Art Sekundenzeiger kann auch das Ankerrad dienen. Als Teil der Tourbillon-Konstruktion bewegt es sich pro Minute genau um 360 Grad.
Corum Bubble 47 Central Tourbillon
Die technischen Daten des Corum Bubble Tourbillons lesen sich auch durchaus imposant. Der Durchmesser des Manufakturkalibers CO 406 beträgt 13¼ Linien oder knapp 30 Millimeter. Stolze 19,6 Millimeter baut das schützende Titangehäuse mit entspiegeltem Saphirglas und Sichtboden hoch. Die „Bubble“-Schale misst die bekannten 47 Millimeter und widersteht dem Druck des nassen Elements bis zu zehn bar Druck. Nicht erstaunlich, dass dieser Kuppelbau zu Babel nicht ganz billig ist.
Mit Kautschukband kostet das beeindruckende Zweit-Oeuvre knapp unter 78.100 Euro zu haben. Etwas mehr, genauer gesagt 87.700 Euro kostet dagegen das PVD-beschichtetes Modell aus Titan mit Rotgold und Kautschukarmband. Dafür gibt es eine ungewöhnliche Uhr von markanter Größte und ungewöhnlichem Aufbau.
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