Heritage Edition Longines Legend Diver Bronze

In Bronze getaucht: Die neue Longines Legend Diver

Longines kann auf eine lange Taucheruhren Tradition verweisen, setzt jedoch mit der Bronze-Version der Longines Legend Diver auf eine moderne Version der einstigen Super Compressor Diver. Das verbindet die Modelle von einst und jetzt.

von | 25.11.2020

Reich an Geschichte – und Uhren

Die Uhrenmarke Longines ist mit dem Gründungsdatum 1832 nicht nur eine der ältesten Uhrenmarken, vielmehr haben zunächst die Taschenuhren und später die Longines Eisenbahnuhren und Fliegerchronographen der Marke zu großem Ansehen verhelfen. Zum guten Ruf tragen gleichwohl auch die Longines Taucheruhren bei, bestes Beispiel ist etwas die neue Heritage Variante der Longines Legend Diver. Allerdings war deren Erfolg nicht ganz so groß, wie etwa der Chronographen.
Damit sich dies ändert, hat Longines nun ein Taucheruhrenmodell lanciert, dass trotz professioneller Taucheigenschaften über eine ausgeprägte Eleganz verfügt und von seiner Gehäusegröße und Bauhöhe ohne weiteres mit Hemd und Anzug kombiniert werden kann. Dazu trägt stark das warme Bronzegehäuse bei, das die sonst schnell einsetzende Aufdringlichkeit von Bronze vermissen lässt. 

Super Compressor Gehäuse und zwei Kronen

Trotzdem ist die neue Longines Legend Diver, die erstmals im Jahr 2007 im Rahmen der Longines Heritage Serie wieder aufgelegt wurde, eine Uhr mit langer Geschichte und nicht nur dem aktuellen Trend zu Vintage-Modellen geschuldet. Denn neben anderen Taucheruhren wie der Longines Nautilus Skin Diver oder später der Longines Conquest lancierte das Schweizer Unternehmen bereits im Jahr 1958, angetrieben vom starken Aufkommen der Taucheruhren, das Modell Longines Legend Diver mit 42 mm Super Compressor Gehäuse und zwei Kronen sowie innenliegender Lünette.
Die Form des Super Compressor Gehäuses ging zurück auf das von Ervin Piquerez im Jahr 1956 patentierte „Super Compressor“ Prinzip, bei dem der Gehäuseboden umso dichter gegen die Dichtung drückt, je mehr Druck auf dem Uhrengehäuse lastete. Allerdings hatte Piquerez sein Patent einigen Uhrenmarken angeboten und so lancierten einige Marken ebenfalls Taucheruhren mit einem Super Compressor-Gehäuse. Zu diesen Patentnutzern gehörte unter anderem Jaeger-LeCoultre, Alpina, Universal Genève und  IWC. Die Produktion dieser Super Compressor Taucheruhren lief dann für einige Jahre auf Hochtouren, ehe sie Anfang der 70er Jahre im Zuge der weiteren technischen Entwicklung eingestellt wurde.

Laufende Verbesserung und doch zu wenig

In den ersten drei Longines Legend Diver Referenzen 7042 eins bis drei arbeitete zunächst das 1952 vorgestellte Kaliber Longines 19AS.  Es hatte kein Datum, kleine Sekunde bei der 6 und eine Wasserresistenz von 100 Meter. Auf dieses folgte die Serie 7150, bei der sich die Wasserdichtigkeit auf 200 Meter verbesserte. Darauf wiederum folgten die Referenzen 7494 und 7594. In beide hatte man nun das größere Longines Kaliber 290 verbaut, äußerlich blieben die Uhren jedoch weitestgehend unverändert.
Allerdings half diese Konstanz wenig, der hohe Aufwand für diese Modelle und der überschaubare Verkaufserfolg führte schließlich Anfang der 70er Jahre dazu, dass Longines die Produktion der Longines Legend Diver einstellte.
Es sollte bis ins Jahr 2007 dauern, bis Longines den Wert dieser besonderen Taucheruhr erkannte und im Rahmen der Heritage Serie das Modell Longines Legend Diver als Stahlvariante mit Automatikwerk wieder auflegte.

Longines Legend Diver

Die große Welle der Bronzemodelle scheint ja vorbei zu sein, aber Longines zeigt mit der Bronze-Variante der Legend Diver im Jahr 2020, dass Bronze dank seines warmen Farbtons und der Patina bei vielen Kunden weiterhin beliebt ist. Dazu kommt, dass dieses Modell in seinen Proportionen dezent und unaufdringlich wirkt.
Technisch liefert die Heritage Edition die von Tauchern wie Nichttauchern gewünschte Zuverlässigkeit und Präzision. Im bis zu 300 Meter wasserdichten Gehäuse mit Saphirglas und Gehäuseboden aus Titan tickt ein Kaliber ETA A31.L01 mit 3,5 Hertz. Die Zeit-Mechanik mit 21 Steinen besitzt 64 Stunden Gangrautonomie.  Für bestmögliche Einhaltung der stündlich 25.200 Halbschwingungen sorgt eine Silizium-Unruhspirale.

Passionierte Taucher werden neben dem innenliegenden, einseitig verstellbaren Lünetten-Ring das seewasserresistente Bronzegehäuse, sowie die Swiss Super-LumiNova Füllung der rosafarbenen Zeiger und der Indexe zu schätzen wissen. Sie ermöglichen ein Ablesen der Zeiten im Dunkeln.
Gleichfalls das Gemüt erhellend ist der Preis der Uhr. Die Uhrenmanufaktur verzichtet bei der Longines Legend Diver auf den heftigen Bronzeaufschlag einiger Wettbewerber und so kostet die Uhr mit Lederarmband im Handel moderate 2.681 Euro. Die Liebhaber dieser Taucheruhr mit Geschichte werden sich freuen.

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