Lieber Carlito Fuente, Sie haben eine Hublot Arturo Fuente am Handgelenk, jedoch auch eindeutig Tabak im Blut – und einen Schuss Benzin, denn Sie lieben schnelle Autos. Empfinden Sie eine ähnliche Leidenschaft auch für Uhren?
Carlito Fuente: Aber ja. Uhren habe ich schon immer geliebt. Das besagt auch unser Arturo Fuente Slogan „We will never rush the hands of time”, also “Wir werden die Zeiger der Uhr niemals beschleunigen.“
Mein erster Besuch in einem Schweizer Uhrenatelier war unglaublich eindrucksvoll. Diese Leidenschaft, die Präzision, die Perfektion und die Kreativität! Wie alle Teile der Uhr allmählich zusammenfinden, ähnelt der Komposition einer feinen Zigarre. Dort sind es mechanische Komponenten. Bei uns sind es Tabakblätter, die von geschulten Händen so zusammengefügt und gerollt werden, dass die Zigarre hinterher richtig zieht.
Zigarren sind außerdem ein Kommunikationsmittel. Raucher unterhalten sich darüber und über den damit verbundenen Genuss. Bei Uhren verhält es sich ähnlich. Selbst am Flughafen werde ich von Leuten der Sicherheitskontrolle angesprochen. Oh, Sie tragen eine Hublot Uhr (Infos zur neuen Hublot Classic Fusion gibt es hier) Zigarren und feine Uhren bringen Kenner und Liebhaber so zusammen.
Sind die Hublot Uhren und die Hublot Arturo Fuente Ihre ersten ernstzunehmenden Uhren oder besaßen Sie vor schon solche? Beispielsweise eine Rolex?
Carlito Fuente (lacht): Würden Sie eine Rolex als ernstzunehmende Uhr bezeichnen? Nein, Spaß beiseite. Hublot und Rolex verkörpern ganz unterschiedliche Welten. Natürlich bekam ich wie viele andere eine Rolex als Geschenk zu einem besonderen Anlass. Aber mit meiner Hublot fühle ich mich verbunden. Ich trage sie, wenn ich in der Tabakplantage unterwegs bin, wenn ich eine Zigarre rolle und auch sonst. Sie ist fester Bestandteil meines Lebens geworden …
… seit Beginn der Kooperation mit Hublot?
Carlito Fuente: Keineswegs. Ich habe mir aus innerer Überzeugung schon vorher Uhren von Hublot gekauft. Ich hatte bereits eine frühe Hublot mit Kautschukband, dann eine Big Bang … aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Wie stießen Sie auf Hublot?
Carlito Fuente: Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Einer davon ist diese besondere Passion in mir, die mir zunächst Jean-Claude Biver und dann auch Ricardo Guadalupe vermittelte. Wir sprechen von jener Authentizität, die unsere Zigarren ebenso besitzen wie die Uhren von Hublot. Als wir uns vor sechs oder vielleicht auch schon sieben Jahren erstmals trafen, stimmte die Chemie sofort. Das hat meine Bedenken hinsichtlich einer doch ungewöhnlichen Kooperation zerstreut.
Sie hatten also vorher noch keine ähnlich gelagerte Kooperation?
Carlito Fuente: Mit einer Uhrenmanufaktur definitiv nicht. Aber beispielsweise mit S.T. Dupont.
Die Zusammenarbeit mit einem Top-Feuerzeugfabrikanten liegt ja auch quasi auf der Hand.
Carlito Fuente: Die Kooperation betraf auch Schreibgeräte …
… die eine gewisse formale Ähnlichkeit mit einer Zigarre aufweisen.
Carlito Fuente: Uhren waren für uns bis zur Kooperation mit Hublot kein Thema. Und es wird auch keine andere Marke kommen. Hublot ist für mich wie meine Frau. Da bin ich ganz altmodisch. Ich bin nicht nur für ein einige Jahre Hublot-Botschafter, sondern werde das mein Leben lang sein.
Carlito Fuente der Präsident der Arturo Fuente Unternehmen:
Hublot ist für mich wie meine Frau. Ich bin nicht nur für ein einige Jahre Hublot-Botschafter, sondern werde das mein Leben lang sein.
Hublot Arturo Fuente
Aber gehen wir doch etwas in die Details zu den Hublot Arturo Fuente Uhren wie der Partnerschaft insgesamt. Sie sprachen eben von gewissen Bedenken. Worin bestanden die?
Carlito Fuerte: Eine erfolglose Kooperation wäre weder für Hublot noch für mich gut gewesen. Unsere Zigarren waren ohnehin überverkauft. Aber Hublot zielte ja auf unsere Stiftung für gute Zwecke hier in der Dominikanischen Republik ab. Schulen für junge Menschen, Gesundheitsfürsorge … Als ich erfuhr, dass die Manufaktur das in der ganzen Welt tut, beispielsweise in Brasilien oder der Karibik, war ich überzeugt. Diesbezüglich konnten und können wir jede Art von Unterstützung gut gebrauchen. Etwas vom Erfolg zurückzugeben, ist unsere gemeinsame Philosophie.
Sie sind charismatisch, Jean-Claude Biver ist es auch. Da muss es doch schon bei der ersten Begegnung richtig gefunkt haben.
Carlito Fuerte: Um ganz ehrlich zu sein: Ich war anfangs scheu. Biver ist so kraftvoll und charismatisch. Das hat mit etwas eingeschüchtert. Aber bei einem gemeinsamen Lunch wich meine anfängliche Scheu. Er weiß, wie man Menschen zum Lachen bringt.
Wer kam eigentlich auf die Idee, ein Tabakblatt für eine Armbanduhr zu verwenden?
Carlito Fuerte: Das lässt sich rückblickend nicht mehr genau sagen. In unseren Brainstorming-Gesprächen ergab ein Wort das andere. Und irgendwann stand diese verrückt klingende Idee im Raum. Sie begeisterte allein schon deshalb, weil jede Uhr dadurch ihre ganz eigene DNA besitzt. Ein kleiner Teil des Chateau Fuente laminiert auf einem Metallzifferblatt, geboren aus der Erde in der Dominikanischen Republik. Etwas wirklich Individuelles und Einzigartiges. Ich konnte nicht glauben, dass so etwas funktionieren würde. Aber als ich die Manufaktur besuchte, war mir mit einem Schlag klar, dass Hublot so etwas kann.
Haben Sie die Blätter selbst ausgewählt?
Carlito Fuerte: Selbstverständlich. Jedes einzelne Blatt habe ich ganz persönlich ausgesucht, denn dieses Projekt hat mich ausgesprochen stolz gemacht. Ich wollte mein Bestes dazu beitragen. Erst brachte ich fünfzig selektierte Tabakblätter nach Nyon, später noch mehr. Ich wühlte mich durch tausende von Blättern, um die schönsten Expemplare aus unseren hochwertigsten Sorten zu finden.
Bei Uhren spielt Design eine wichtige Rolle. Wie verhält es sich bei Zigarren?
Carlito Fuerte: Zigarren entstehen im Kopf. Man muss sie zuerst einmal träumen, sie im Geist schmecken und riechen. Dann wandern sie weiter ins Herz. Erst nach all diesen inneren Stufen wird eine Zigarre designt und aus verschiedenen Tabaksorten komponiert. Ähnliches gilt für Uhren. Uhren und Zigarren mögen optisch noch so unterschiedlich sein, beim mentalen und handwerklichen Entstehungsprozess gibt es unglaublich viele Gemeinsamkeiten.
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