Flyback-Karriere seit 2006
In 2022 war es nun Zeit für eine kleine Version des Carl F. Bucherer Manero Flyback Chronograph 40 mm. Denn seit der Vorstellung des Manero Flyback Chronographen vor sechs Jahren verstrahlt diese Armbanduhr eine gehörige Portion Nostalgie und konnte eine feste Fangemeinde gewinnen.
2016 debütierte dann der Stopper bei Carl F. Bucherer mit 43 Millimeter messendem Sichtboden-Rotgoldgehäuse. Doch damit blieb es nicht. Vielmehr erlebte dieses erfolgreiche Uhrenmodell aus Luzern regelmäßige Metamorphosen hinsichtlich Gehäusematerial und Zifferblattgestaltung. Am Durchmesser änderte sich hingegen nichts. Bis jetzt.
Im Inneren verbaute Carl F. Bucherer noch das Automatikkaliber CFB 1970 mit 30,4 Millimeter Durchmesser, 7,9 mm Bauhöhe, vier Hertz Unruhfrequenz und circa 42 Stunden Gangautonomie.
Seine technische Besonderheit, welche der Modellname unmissverständlich verheißt, stand ab den späten 1930-er Jahren bei Piloten hoch im Kurs. Flyback oder die Möglichkeit permanenter Nullstellung des Chronographen erleichterte im Vor-Elektronik-Zeitalter zum Beispiel das Fliegen von Standardkurven oder anderen Manövern. Einzig die Betätigung des Nullstelldrückers bei „4“ erledigte das, wozu sonst drei Bedienvorgänge notwendig sind: Anhalten, Nullstellen und danach Neustart des Stoppers. Das sparte im Eifer des Gefechts jede Menge Zeit. Anderseits konnte vorschnelles Agieren auch das ganze Resultat eines Stoppvorgangs zunichtemachen.
Zurück im Fluge
Bekanntlich ist Carl F. Bucherer eine waschechte Manufaktur, wie zum Beispiel die Automatikkaliber mit peripher drehender Schwungmasse beweisen. Eigene Chronographenkaliber produziert das Familienunternehmen hingegen nicht. Muss auch nicht sein, denn mit dem altbekannte und bewährte Valjoux/Eta 7750 gibt es gleichermaßen Zuverlässiges wie Preiswertes mit Stoppfunktion. Die Version 7753 zeichnet sich aus durch den zur „3“ verlegten 30-Minuten-Totalisator.
Allerdings verfügt der zeitschreibende Klassiker von Hause aus nicht über eine Temposchaltung. Seine Entwicklung erfolgte zu Beginn der 1970-er Jahre. Und das brauchte es dieses Merkmal nicht mehr wirklich. Das änderte sich erst, als das Zurück im Fluge wieder in Mode kam. Und hier handelte die aus der Jaquet SA hervorgegangene Manufacture La Joux-Perret (MLJP). 2003 lancierte sie das entsprechend ausgestattete Großdatums-Kalibers LJP 8151/518 auf Valjoux-Basis. 2006 folgte das LJP 8105-1. Die aktuelle Ausführung dieser Armbanduhr leistet ihre zeitschreibenden Dienst mit einem Automatikwerk, welches auf dem neuen Sellita AMT5100 basiert. Es entstammt einer speziellen Abteilung der Werkeschmiede zwischen La Chaux-de-Fonds und ist, wie hier, mit automatischem, aber auch mit manuellem Auzug verfügbar.
Die MLJP wertet das Ganze noch durch Schaltradsteuerung, besagte Temposchaltung und eine höhere Gangautonomie auf. Die durch den einseitig wirkenden Kugellagerrotor voll gespannte Zugfeder lässt das Uhrwerk 56 Stunden lang mit flotten vier Hertz ticken. Bei Carl F. Bucherer heißt dieses Flyback-Kaliber CFB 1973. (Mehr über Chronographen und ihre Funktionsweise gibt es hier)
Carl F. Bucherer Manero Flyback Chronograph
Marketingspezialisten pflegen zu sagen, dass manchem etwas bieten wird, wer vieles bietet. Um Menschen mit Faible für zierlichere Maße anzusprechen, hat Carl F. Bucherer den Manero Flyback Chronographen 40 mm aus der Taufe gehoben. Zu dem um drei Millimeter reduzierten Durchmesser des stählernen Sichtbodengehäuses gesellen sich auch ein neues Zifferblattdesign und Armbänder, welche das Bemühen um Nachhaltigkeit und Ökologie unterstreichen.
Bucherer Manero Flyback Chronograph
Zur Wahl stehen insgesamt fünf verschiedene Versionen. Bei denen mit blauem, grünem oder weinrotem Textilband aus veganem Recyclingmaterial heben sich die kreisrunden Felder, vor denen Permanentsekunde und 30-Minuten-Zähler rotieren, in einer Art Pandalook von der silberfarbenen Basis ab.
Wer es weniger auffällig liebt, bekommt dezente Zifferblätter in silberweiß oder schwarz. So oder so findet sich ganz außen eine Tachymeterskala zum unkomplizierten Ermitteln von Durchschnittsgeschwindigkeiten über einen Kilometer oder eine Meile hinweg.
Am Handgelenk trägt die bis zu drei bar wasserdichte Armbanduhr (im Link zeigen wir, welche Vorgaben eine Taucheruhr erfüllen muss) exakt 14,45 Millimeter auf. Dank speziell gestalteten Federstegen lässt sich das Armband mit Dorn-Faltschließe auch ohne Werkzeug wechseln. Unabhängig vom Outfit kostet jede der fünf Referenzen unverbindliche 6.400 Euro.
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