Gesagt, getan
Wer ein Highlight wie die Bulgari Octo Finissimo Tourbillon Chronograph Skeleton Automatic in Händen hält, sieht und spürt es sofort: Jean-Christophe Babin hält, was er verspricht. Denn schon während der Dubai Watch Week im Januar 2020 hatte der ambitionierte Bulgari-CEO eine weitere uhrmacherische Sensation für dieses Jahr angekündigt.
Innerhalb von sechs Jahren entstanden in der Bulgari Octo Finissimo Serie nicht weniger als sechs Weltrekorde. Jeder davon besticht durch ultraflache Bauweise und anspruchsvolle Uhrmacherkunst der Uhrwerke.
Als angestammter Juwelier besteht unsere Zielrichtung darin, Dinge immer schöner zu gestalten. Wenn ich diese Philosophie nun auf Männer übertragen möchte, muss ich die größtmögliche Eleganz in Blickfeld haben. Und das ist bei der Octo Finissimo-Linie geschehen, jedoch analog zur Juwelierskunst gepaart mit einem starken Charakter. Nicht ausgedrückt durch Farben, sondern durch die Gestalt der Uhr. Eleganz bedeutet in diesem Zusammenhang auch flach. Dazu die besten italienischen Designelemente und eine unübersehbare Ausdruckstärke, welche der Octo-Linie zu eigen ist. Für uns bedeutete das eine fantastische Gelegenheit.
Weltrekorde im Überblick
Im Rahmen der Baselworld 2014 stellte Bulgari das erste Bulgari Octo Finissimo Tourbillon mit dem nur 1,95 mm hoch bauenden Handaufzugskaliber BVL 268 vor. In der gleichen Modellreihe, deren Design bekanntlich auf den genialen Produktgestalter Gérald Genta zurückgeht, folgte zwei Jahre später eine Minutenrepetition. Ihr Kaliber BVL 362 zeichnet sich durch lediglich 3,12 Millimeter Höhe aus. 2017 brachte die Octo Finissimo Automatic mit dem 2,23 mm flachen Mikrorotor-Kaliber BVL 138. Durch sein Manufakturkaliber BVL 288 mit außen drehender Schwungmasse, Bauhöhe 3,95 mm, zeichnet sich das Octo Finissimo Tourbillon Automatic von 2018 aus.
2019 folgte der weltweit flachste Chronograph. Es ist die Bulgari Octo Finissimo Chronograph Automatik mit klassischer Schaltrad-Steuerung und zusätzlicher GMT-Funktion. Beim 3,3 mm flachen Kaliber BVL 318 bewegt sich die Schwungmasse mit in Form eines zentralen Rotors, sondern einmal mehr außen um das eigentliche Uhrwerk herum. Nur auf diese Weise konnten die Techniker solch ein ultraflaches Top-Produkt aus der Taufe heben.
Bulgari Octo Finissimo Tourbillon Chronograph Skeleton Automatic – ein Superlativ
Während der in Sachen Internationalität und Besucherzahl von Sars-CoV-2 deutlich beeinträchtigten Geneva Watch Days vom 26. bis 29. August 2020 lancierten Jean-Christophe Babin und Bulgari ihren sechsten Weltrekord. Wie auch schon zuvor geht die äußerst schlanke und ausgesprochen komplexe Mechanik auf eigene Kompetenz in Sachen Entwicklung und Fertigung zurück. Dabei ist der Modellname Botschaft: Octo Finissimo Tourbillon Chronograph Skeleton Automatic.
Im 42 mm großen Gehäuse aus sandgestrahltem Grade-5-Titan findet sich das Bulgari Automatikkaliber BVL 388. Als Gangregler dient ein konventionell, also vorne und hinten gelagertes Minutentourbillon. Die darin untergebrachte Unruh mit variabler Trägheit vollzieht stündlich 21.600 Halbschwingungen. Folglich oszilliert sie mit drei Hertz. Und das ohne weiteren Energienachschub 52 Stunden lang. Als weitere Komplikation gesellt sich ein Schaltrad-Chronograph hinzu.
Seine drei Funktionen Start, Stopp und Nullstellung lassen sich nacheinander mit einem Drücker ansteuern. Der ebenfalls vorhandene Totalisator reicht bis zu 30 Minuten. Überdies gestattet die durchbrochene Bauweise wissbegierige Blick in den nur 3,5 Millimeter hohen Mikrokosmos.
Anders als die Vorgänger
Wer die Architektur des Uhrwerks der Bulgari Octo Finissimo Tourbillon Chronograph Skeleton mit den vorangegangenen Superlativ-Kalibern vergleicht, wird sehr schnell feststellen, dass es sich um eine Neukonstruktion handelt und nicht um die Aufrüstung bereits vorhandener Mechanik. Am Handgelenk trägt die naturgemäß leichte Titan-Gehäuseschale gerade einmal 7,4 Millimeter auf. Folglich schlüpft sie trotz der bemerkenswerten Kombination verschiedener Funktionen problemlos unter die Manschette.
Für Ausflüge in die schweigsame Unterwasserwelt eignet sich diese hochkomplexe Bulgari Octo Finissimo allerdings weniger. Seine Widerstandsfähigkeit gegen das nasse Element reicht nur bis zu drei bar. Daher sollten sich jene 50 Zeit-Genossen, welche diese dezent auftretende Armbanduhr, Referenz 103295, für immerhin 155.000 Euro kaufen werden, auch beim Duschen eher in Verzicht üben. Spritzwasser ist nämlich weitaus gefährlicher als konstanter Druck in dreißig Metern Tiefe.
Wenn man auf die Bulgari Ccto Finissimo Tourbillon Chronograph Skeleton Automatic wie auf die Octo-Finissimo-Geschehnisse der vergangenen sechs Jahre blickt könnte es übrigens durchaus sein, dass Bulgari das hauseigene Kaliber BVL 388 eines Tages auch in Gehäuse aus Karbon, Keramik oder edlem Stahl verpackt. Wir sind gespannt.
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