Ideen bewegen die Welt – und mitunter Uhren. Die technische Innovation der Armin Strom Mirrored Force Resonance Blue Manufacture Edition ist gleichermaßen alt wie auf der Höhe der Zeit. Die Idee hinter dem Uhrwerk geht zurück auf den berühmten Wissenschaftler und Uhrmacher Christiaan Huygens. Er entdeckte bereits im Jahre 1665, dass zwei an einem Balken befestigte identische Pendeluhren, wenn sie am selben Balken hingen, sich nach und nach in ihren Schwingungen synchronisierten. Voraussetzung für diese synchrone Resonanz war dabei lediglich, dass die Quellen nahe genug beieinander lagen.
Die Uhrenmarke Armin Strom, die sich vom Anbeginn an dem Bau außergewöhnlicher Uhren verschrieben hat, erkannte, dass in diesem naturwissenschaftlichen Prinzip die Idee für ein außergewöhnliches Uhrwerk steckte. Also konzipierte man einen Aufbau, bei dem zwei Oszillatoren an eine Resonanzkupplungsfeder aus Stahl angebracht wurden. Diese Oszillatoren, der Entdeckung von Christiaan Huygens folgend, sorgen durch ihre synchronen Schwingungen für eine ausnehmend hohe Ganggenauigkeit der Uhr. Das Bauprinzip der Mirrored Force Resonance war erfunden und Armin Strom sicherte sich zügig das Patent für diese Resonanzkupplungsfeder.


Armin Strom Mirrored Force Resonance Blue
Aber Armin Strom wäre nicht Armin Strom, hätte man nur für einen innovativen, größeren Isochronismus gesorgt. Es galt dem Werk wie der Innovation zu der ihr gebührenden Aufmerksamkeit zu verhelfen. Aus diesem Grund versah das Entwicklerteam der im Jahr 2016 erstmals vorgestellten Armin Strom Mirrored Force Resonance jede Unruh mit einem eigenen Federhaus und einer eigenen Sekundenanzeige. Dabei ermöglicht ein seitlicher Drücker bei 2 Uhr das Resynchronisieren der beiden Unruhen.
Gewohnt aufwendig, wie beim ersten Modell von 2016, ist die offene Bauweise der Armin Strom Mirrored Force Resonance Blue Manufacture Edition. Hierfür wurde das Kaliber in einer teil-skelettierten Bauweise konstruiert, auf dass das Uhrwerk unter dem gewölbten und entspiegelten Saphirglas bei seinem perfekten Zusammenspiel gut zu beobachten ist. Dabei bestimmen bei der Manufacture Blue Edition das nun erstmals blau gefärbte, knapp die Hälfte der Oberfläche einnehmende Zifferblatt, sowie zwei durchbrochen gestaltete kleine Sekundenskalen mit gegenläufigen Sekundenzeigern sowie die beiden perfekt sichtbaren Mirrored Force Resonance Unruhen das Erscheinungsbild der Uhr.

Blaues Zifferblatt
Für eine zusätzliche Aufwertung des Zifferblatts sorgt die innere. körnige Maserung der tiefblauen Oberfläche sowie die radial verlaufenden, feinen Rillen im Bereich der weißen Indexe. Beide Elemente sorgen für eine starke Reduzierung etwaiger Reflexionen und eine gute Ablesbarkeit der durchbrochen gestalteten stählernen Zeiger des Zifferblatts. Eine weitere optische Aufwertung des Kalibers erfolgt durch die gebürstete Oberfläche der Grundplatine, die polierten Schrauben und die sorgfältige Anglierung der Kanten (mehr über die Unterscheidung von Hersteller, Finnisseur, Etablisseur oder Manufakturr erzählen wir hier).

Kaliber Armin Strom ARF21
Diese Hochwertigkeit zeigt sich auch beim Betrachten des von Hand aufzuziehenden Kalibers Armin Strom ARF21 durch den Saphirglasboden. Es zeigt die hochwertige Oberflächenbehandlung des Uhrwerks und seiner 276 Komponenten wie 39 Steinen, das bei einer Frequenz von 3,5 Hz oder 21.500 Halbschwingungen pro Stunde schwingt und ohne Nachspannen der Feder bis zu 48 Stunden seinen Dienst versieht. Sollte gleichwohl noch Zweifel an der Qualität der uhrmacherischen Arbeit haben, so hofft Armin Strom solch ungläubigen Thomas offensichtlich durch das Lesen der in Vorzüge in einem direkt auf die Platine aufgebrachten Text zu bekehren.
Dabei ist Uhr trotz des nachzulesenden Selbstbewusstseins von Armin Strom mit einer Gehäusegröße von 43 mm und der sehr moderaten Bauhöhe von 11,3 mm angenehm zu tragen und die Uhr verschwindet bei Bedarf ohne Öffnen des Manschettenknopfes problemlos unter die Hemdmanschette. Überhaupt ist die Uhr eher fürs Büro und weniger für ein sportliches Ambiente konzipiert, obwohl die Wasserdichtigkeit von immerhin 30 m Meter einen passablen Schutz vor eindringender Nässe aufweist. Dies zeigen auch die Gehäuseoberflächen mit ihrem Zusammenspiel von gebürsteten und polierten Oberflächen sowie das blaue Alcantara Armband mit aufgerauter Oberfläche, weißen Ziernähten und stählerner Faltschließe.


Armin Strom Mirrored Force Resonance
Womit klar ist, dass dies Luxusuhr nicht unbedingt ein Massenprodukt sein kann. Entsprechend hat Armin Strom die Exemplarmenge der Armin Strom Mirrored Force Resonance Blue Manufacture Edition auf maximal 50 Exemplare limitiert. Der Preis der Stahluhr mit Resonanzkupplungsfeder, sichtbarem Sekundenzeiger-Isochronismus nebst angeschlossener, nun blauer Zeitanzeige beläuft sich auf 70.000 Euro. Kundige Sammler weltweit müssen nicht unbedingt lange auf diesen neuen uhrmacherischen Pas de deux warten, denn die Uhr ist ab sofort im direkt bei Armin Strom erhältlich. Mehr Informationen gibt es auf der Seite.
Wer es noch luxuriöser mag, dem sei hingegen unser Bericht über die vierfach so teure Armin Strom Dual Time Resonance Sapphire empfohlen.

Geradezu ein Schnäppchen wenn man den Preis mit der anderen Resonanz-Uhr vergleicht, die es von FPJourne gibt. Und sofort erhältlich, wogegen die andere auf lange Zeit ausverkauft ist. Einzig die Ästhetik ist bei Journe gelungener, aber das ist zum Glück Geschmackssache…
Da kann ich Ihnen nur in jeder Hinsicht zustimmen