Chronographen und Stoppuhren, zu der auch die neue kleine 150er-Sonderedition der Hanhart Pioneer NightBlue gehört, spielen in der Geschichte der deutschen Uhrenindustrie eine große Rolle. Dabei beschränkt sich die Markenbekanntheit der Fliegerchronographen und Beobachtungsuhren von Marken wie Hanhart, Stowa, Laco, IWC, Wempe oder Lange & Söhne nicht nur auf Deutschland. Vielmehr erlangten die robusten und präzisen Fliegeruhren der Deutschen Luftwaffe, auch wenn es kein rühmlicher Anlass war, zu Zeiten des II. Weltkriegs weltweite Bekanntheit.
Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die im Jahr 1888 gegründete Uhrenmarke Hanhart im Jahr 2011 die Pioneer Kollektion lancierte. Was insoweit nicht besonders schwierig war, als Hanhart, etwa mit dem Modell Hanhart 417 ES, und seiner Mischung aus Retrodesign und moderner Gestaltung schnell die Herzen von Fliegeruhren-Jüngern begeistern konnte. Dabei ist die Kombination aus Zifferblattgestaltung und modernen Gehäusematerialien oder trendigen Zifferblattfarben sehr gewinnend – was auch bei der neuen Pioneer Flieger One NightBlue Limited Edition mit ihrem farbintensiven, nachtblauen Zifferblatt der Fall ist
Hanhart Pioneer Flieger One NightBlue
Wenn es um die Entwicklung und Herstellung der Fliegeruhren geht, sucht man am Sitz der Marke in Gütenbach im Schwarzwald in Deutschland auf eben jene Vorzüge zu setzen, die der Marke in den letzten Jahren zu einem kontinuierlichen Aufschwung verhalf: Funktionalität und Design. Für die ins Auge springende, markante Gestaltung des Chronometers sorgt das schwarze, PVD-beschichtete 42 mm große Gehäuse mit der geriffelten Lünette, schwarzer Krone mit erhabenem „h“ wie Hanhart, sowie das nachtblaue Zifferblatt mit seinen kontrastierenden weißen Zeigern und Indexen.
Zeiger wie Indexe sind jeweils mit nachleuchtender SuperLumiNova C1 Leuchtmasse ausgestattet. Die schlanke Spitze des Sekundenzeigers hingegen ist rot eingefärbt, um eine bessere Ablesbarkeit der Sekunde zu gewährleisten. Aus rein optischen Gründen erfolgt der Einsatz der Farbe Rot bei den zwei Quernähten des Armbands aus blauem Veloursleder. Diese Quernähte setzen rote Impulse und sorgen dafür, dass das dunkle Gehäuse mit seinem nachtblauen Zifferblatt die gewünschte Aufmerksamkeit des Gegenübers erhält.
Das Grunddesign des Zifferblatts ist stilistisch definitiv „retro“ orientiert und richtet sich unmittelbar erkennbar am Design des klassischen Hanhart Fliegerchronographen 417 aus. Nur dass es sich im vorliegenden Fall eben um eine schlichte Dreizeiger-Uhr ohne Stoppfunktion handelt. Zu diskutieren wäre nun womöglich die Frage des Hintergrunds des Wegfalls des Datums. Denn immerhin ist das Datum noch heute die häufigste Zusatzfunktion, um das Wort Komplikation wegzulassen, die Uhrenkäufer bei ihrer Uhr erwarten. Andererseits genügt ein Blick auf das Handy, um im Bruchteil einer Sekunde Uhrzeit, Wochentag und Datum abzulesen. Braucht es da wirklich ein Datum auf der Uhr, dass man, lässt man die Uhr einmal ein paar Tage liegen, umständlich von Hand korrigieren muss?
Eher nicht, denn das Blau des Zifferblatts mit seiner kreisförmigen Schraffur unter dem konvexen, von innen entspiegelten Saphirglas in Kombination mit dem PVD-geschwärzten Gehäuse weist insgesamt eine sehr gelungene Ästhetik auf. Dazu passt auch der Umstand, dass beim Zifferblatt statt des modernen Logos dem historischen „hanhart“-Schriftzug den Vorzug gab.
Hanhart Pioneer Flieger One NightBlue
Soviel Style bedeutet nun nicht, dass die Sportlichkeit der Hanhart Pioneer NightBlue durch das Design Federn hätte lassen müssen. Vielmehr wird das bei 28.800 A/h schwingende Sellita SW200 Kaliber der besten Ausbaustufe mit Sekundenstopp und einer Gangautonomie von 38 Stunden von einem ebenfalls schwarz beschichteten, stählernen Gehäuseboden bis zu einem Druck von 10 bar oder rund 100 Meter Wassertiefe vor eindringender Feuchtigkeit geschützt. Womit die Uhr problemlos beim Schwimmen am Handgelenk bleiben kann.
Was andererseits schade ist, denn bei abgelegter Uhr ließe sich anhand der Nummerierung schnell erkennen, um welches der insgesamt 150 Exemplare der Night Blue Edition es sich handelt. Gleichwohl handelt es sich um eine Fliegeruhr und keine Taucheruhr. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die geriffelte Lünette mit der Hanhart-typischen roten Markierung in beide Richtungen verstellen lässt.
Hanhart Pioneer NightBlue Preis
Wem diese ästhetische, nachtblaue Form einer robusten Fliegeruhr zusagt, der kann die mit 12 mm Bauhöhe angenehm zu tragende Pioneer NightBlue Limited Edition im Hanhart Onlinestore zum Preis 1.290 Euro erwerben. Zur Auslieferung kommt die Uhr mit Velourslederband und PVD-beschichteter Dornschließe mit Hanhart-Logo in einer bunten Box mit hochwertigem Leder-Etui.
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