Partnerschaft seit 2017
Roger Dubuis-CEO Nicola Andreatta möchte die von ihm geleitete Uhrenmarke auf die Überholspur lenken. Dafür setzt er mit dem Modell Roger Dubuis Excalibur Spider Pirelli MB auf die Bodenhaftung des italienischen Reifenspezialisten Pirelli. Zeit-Genossen mit gewissem Faible für die Formel 1 wissen, dass der 1872 in Mailand gegründete Fabrikant die dort über die Piste rasenden Boliden mit seinen Hochleistungsslicks ausstattet. Zum Genfer Uhrensalon 2017 gab sein Vorgänger Jean-Marc Pontrué, der inzwischen für Panerai verantwortlich zeichnet, besagte Kooperation bekannt.
Auch im vierten Jahr des Miteinander bleibt die Genfer Marke mit Uhren wie der Excalibur Spider Pirelli MB ihrem ausgeprägten Hang zu Uhrwerken treu, deren Gestalt an ein Spinnennetz erinnern. Skelettierte Mechanik ist in der Uhrmacherei nichts grundsätzlich Neues. Im Gegensatz zur traditionellen Handwerkskunst, welche existente Platinen, Brücken, Kloben und andere Komponenten entsprechend aussägt sowie anschließend manuell graviert und finissiert, setzt Roger Dubuis allerdings auf bereits durchbrochen konstruierte Uhrwerke.
Schon bei der Entwicklung am Bildschirm achten erfahrene Techniker auf einen optimalen Durchblick. Hierfür müssen die übereinander angeordneten Bauteile perfekte Kongruenz aufweisen. Unter der von optimaler Transparenz gekennzeichneten Struktur der tragenden Teile zur Lagerung des Rädersatzes darf die Stabilität keinesfalls leiden. Immerhin sollen die sportiv geprägten Zeitmesser ihren Dienst auch noch nach Jahrzehnten zuverlässig erfüllen. Entsprechend müssen die schützenden Schalen optimal zu derartigen Manufakturkalibern passen. Wie das Uhrwerk tragen auch sie zum Erscheinungsbild des Ganzen bei, welches ja stets mehr ist als die Summe seiner Teile.
Roger Dubuis Excalibur Pirelli MB
In diesem Sinne bringt die selbstverständlich durch das anspruchsvolle Genfer Siegel geadelte Roger Dubuis Excalibur Spider Pirelli MB zum einen hochrangige Uhrmacherkunst ans Handgelenk. Das wie gewohnt hauseigene Kaliber RD820SQ besitzt einen Mikrorotor zum selbsttätigen und deshalb umweltschonenden Befüllen des Kraftstofftanks in Gestalt einer Zugfeder. Die solcherart angesammelte Kraft reicht für rund sechzig Stunden Gangreserve und ununterbrochenen Lauf der aus 160 Komponenten assemblierten Zeit-Mechanik.
Roger Dubuis Excalibur Pirelli MB im Video
Das Video zeigt den durchbrochenen Aufbau der Roger Dubuis Excalibur Konstruktion und die Möglichkeiten des “Boxenstopp”-schnellen Wechselsystems
Insgesamt 6,38 mm baut der mit vier Hertz tickende Mikrokosmos hoch. Den von Roger Dubuis in vielen Kalibern genutzten Drehgang besitzt die 45 Millimeter messende Armbanduhr nicht. Um das Unterteilen der kostbaren Zeit in Achtelsekunden-Schritte kümmert sich ein konventioneller, beim Blick durch das vordere Saphirglas sofort erkennbarer Gangregler. Der Ganggenauigkeit tut dieser Verzicht definitiv keinen Abbruch. In Armbanduhren, welche am Handgelenk ständig andere Positionen einnehmen, bringen Tourbillons ohnehin keine wirklichen Präzisionsvorteile. Ganz abgesehen davon bürgt der Poinçon de Genève dafür, dass das komplette Oeuvre pro Woche nicht mehr als eine Minute falsch geht. Dieser Wert ist übrigens im strengen Reglement unverbrüchlich festgeschrieben.
Optik zur Technik
Massivgoldene skelettierte Zeiger mit Super-LumiNova befüllter Spitze stellen Stunden und Minuten dar. Ein bis zu fünf bar Wasserdruck dichtes Titangehäuse unterstreicht die im automobilen Rennsport unverzichtbare Leichtigkeit des Seins. Zum sportiven Auftritt trägt auch eine hoch belastbare DLC-Schicht bei. Hauchdünn aufgebrachtes Karbon mit mehr als 3.000 Vickers Härte bewährt sich im Auto-Rennsport schon seit vielen Jahren. Von selbst mag sich verstehen, dass die Käuferinnen und Käufer durch kratzfestes Saphirglas auf beide Seiten des Uhrwerks blicken. Für besseren Ein- und Durchblick ist das vorderseitig angebrachte auch entspiegelt.
Zurück zum Partner Pirelli. Dessen Expertise besteht im Umgang mit Gummi. Mit Kautschuk beschichtet ist zum Beispiel die Aufzugs- und Zeigerstellkrone. Differenzierte Auseinandersetzung mit dem Armband fördert ans Tageslicht, dass der hierfür verwendete Gummi vom Reifen eines wettbewerbsgekrönten Fahrzeugs stammt. Ein ausgeklügeltes System sorgt dafür, dass sich Armband und Titan-Faltschließe fast so schnell auswechseln wie die Räder eines Flitzers beim Boxenstopp. Das gilt auch für den Glasrand und die Krone. Im Gegensatz zum Rennsport braucht es dafür nicht einmal Werkzeug.
Roger Dubuis offeriert die nicht individuell nummerierte, aber auf drei Mal 88 Exemplate in Blau, Rot und Weiß limitierte Excalibur Spider Pirelli, Referenz RDDBEX0826 für 77.000 Euro. Zusätzlich erhältlich sind andersfarbige, aus Band, Glasrand und Krone bestehende Austauschkits zum Preis von jeweils 2.230 Euro.
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