Porsche Design Orfina Chronograph (*1973)
Ferdinand Alexander Porsche, intern gerne Eff-A genannt, wusste viele Dinge aus seinem Metier, dem Design, trefflich in Worte zu kleiden. „Man sollte nichts verpacken, von dem man nicht weiß, was in ihm steckt.“ Nicht verwunderlich, dass der 1935 geborene Produktgestalter 1963 den spektakulären Porsche 911.
Aber wie kam es zum Entwurf des Armbanduhren-Klassikers Porsche Design Orfina Chronograph: Nun, im Jahr 1972, nach Gründung des Porsche Design Studios in Zell am See war der Schritt vom Design eines Autos zu dem einer Uhr nicht weit. Gestalterisch ging es um die simple Frage: „Wie kann man Uhren anders machen.“
Dazu Ferdinand Alexander Porsche: „Mir persönlich ging es darum, eine Uhr zum Auto zu kreieren. Schwarz wie Tachometer und Drehzahlmesser des 911-er, weil das beim Ablesen nicht blendet.“ Diese Idee führte zum ersten Porsche Design Chronographen, ausgestattet mit dem 1973 lancierten Automatikkaliber Valjoux 7750. Zur gewählten Farbe hatte der 2012 verstorbene Mentor des Gebrauchsdesigns übrigens eine sehr besondere Meinung.
Dessen Andersartigkeit im Design kam bestens an. Schon nach relativ kurzer Zeit zierten mehr als 50.000 Porsche Design-Chronographen aus dem Hause Orfina die Handgelenke designbewusster Uhren- und Sportwagenfans. Nur trübte damals ein technisch noch unvermeidliches Manko die Freude am dunklen Chronographen mit rotem Stoppzeiger und Gliederband: Speziell an strapazierten Stellen löste sich bei regelmäßigem Tragen die schwarze Beschichtung.
Nach der Übernahme der Uhrenmarke Eterna durch die Familie Porsche im Jahr 1995 erlebte der zeitschreibende Klassiker in fertigungs- und beschichtungstechnisch optimierter Ausführung ein Comeback.
Derzeit ist die auf 911 Exemplare limitierte Edition des „P‘6510 Heritage Black Chronograph“ mit 44 mm großem, PVD-beschichteten Gehäuse und dem nach wie vor gleichen Automatikkaliber Eta 7750 in Porsche Design Boutiquen zu erwerben. Der Preis für den Porsche 6510 Heritage Black Chronographen liegt bei circa 4.450 Euro.
Bulgari Bulgari (*1977)
1975 erfolgte bei beim römischen Nobeljuwelier Bulgari ein ganz entscheidender Schritt in die uhrmacherische Zukunft. Und zwar als Auswirkung der Quarz-Revolution. Clevere Designer hatten die elektronische Herausforderung angenommen und das zunehmend beliebte digitale LCD-Display mit einem klassischen Gehäusedesign kombiniert. Auf diese Weise entstand die „Bulgari Roma“ und damit eine der ersten Luxusarmbanduhren mit Quarzwerk und nicht-analoger Zeitanzeige. Das Design der dezenten runden Schale weckte Erinnerungen an eine Scheibe, herausgeschnitten aus einer korinthischen Säule.
Zwei Jahre später, 1977, landete das Familienunternehmen den großen gestalterischen Wurf – Ausgangspunkt des Uhren-Klassikers. Die schnörkellos durchgestylte und konsequent zylindrisch geformte Armbanduhr folgte dem Basisdesign besagter „Roma“. Darüber hinaus machte sie keinen Hehl aus ihrer vornehmen römischen Provenienz. Gleich zwei Mal und zudem auch größtmöglich verewigten die Italiener ihr Logo in der breiten flachen Lünette. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.
Seit dem Debüt erfreut sich die oft imitierte, gestalterisch aber nie erreichte Bulgari Bulgari bester Gesundheit. Sie ist beredte Zeit-Zeugin dafür, dass sich eine klassische Formensprache nicht überlebt.
41 Millimeter misst die aktuelle Bulgari Bulgari Solotempo. Will heißen, diese Armbanduhr zeigt nur die Zeit, also Stunden, Minuten und Sekunden. Darüber hinaus stellt die Manufaktur-Automatik BVL 191 auch das Datum dar. Das Edelstahlgehäuse mit Sichtboden und Bronze-Krone trägt eine schwarze DLC-Beschichtung. Dem nassen Element widersteht es bis fünf bar Druck. Der Preis liegt bei rund 4.000 Euro
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