Grün ist die Hoffnung – und Zukunft
Im Herbst des Jahres 2021 unterstreichen gleich 3 Patek Philippe Chronographen, welch hohe Kompetenz das Genfer Unternehmen auf dem Gebiet mechanischer Kurzzeitmessung besitzt. Zwar kennt man die verbauten Manufakturkaliber bereits von früheren Referenzen, allein die konstruktive Raffinesse, Zuverlässigkeit, Präzision und natürlich Handwerkskunst ist beeindruckend. Zwei der drei neuen Patek Philippe Uhren stechen außerdem durch die aktuell ausnehmend beliebte Farbe Grün ins Auge.
Patek Philippe Chronograph Referenz 5905/1A-001
Ganz im Trend der edlen Stahluhren lieg der Patek Philippe Chronograph Referenz 5905/1A-001. Seine Gestaltung ist ausnehmend gelungen und die Verarbeitung von Gehäuse, Stopper wie Stahlband sind perfekt umgesetzt. Was das Uhrwerk betrifft, muss man jedoch etwas zurückblicken. Die Geschichte des Automatikkalibers CH 28-520 QA 24H mit massivgoldenem Rotor, vier Hertz Unruhfrequenz für Achtelsekunden-Stoppungen sowie bestens ablesbarem Jahreskalender, der jeweils Ende Februar manueller Korrektur bedarf, reicht nämlich bis ins Jahr 2006 zurück. Bei seinem Kupplungsmechanismus entschieden sich die Patek Philippe-Konstrukteure für eine Friktion-Lösung. Mangels Verzahnung ist kein Zeigersprung oder -rückfall beim Start des Chronographen zu befürchten.
Weil das Abfallen der Unruh-Amplitude bei eingeschaltetem Stopper ebenfalls gebannt ist, hat Patek Philippe auf die kleine Sekunde verzichtet. Also kann der zentrale Chronographenzeiger zur Funktionskontrolle beständig mitlaufen. Dank integrierter Flyback-Funktion startet man den Stopper sozusagen aus dem Lauf heraus. Bei „6“ rotiert ein 60-Minuten-Totalisator. Summ summarum besteht das Oeuvre aus 402 Komponenten. 2015 brachte Patek Philippe die Referenz 5905 als Platin-Modell auf den Markt. Vier Jahre später folgte eine Version in Roségold. Nun ist diese Armbanduhr auch mit 42 Millimeter messendem Stahlgehäuse und Gliederband erhältlich. Bis zu drei bar Druck reicht die Wasserdichte.
Patek Philippe Chronograph Referenz 5930P
Im Jahr 1940 entstand bei Patek Philippe ein erster Weltzeit-Chronographen als Unikat. Das innovative Zeitzonen-Dispositiv steuerte der geniale Genfer Uhrmacher Louis Cottier bei. An der aktuellsten Repräsentantin dieser Spezies Armbanduhr können sich deutlich mehr Zeit-Genossen erfreuen. Im 39,5 Millimeter großen, bis drei bar druckdichten Platingehäuse der neuen Patek Philippe Referenz 5930P tickt das bewährte Automatikkaliber CH 28-520 mit 30-Minuten-Zähler bei „6“. 2016 erweiterten es die Techniker um eine Mechanik zur Darstellung der Zeit rund um den Globus.
Beim Kaliber CH 28-520 HU mit mindestens 50 Stunden Gangautonomie bilden die zentralen Zeiger für Stunden und Minuten jene Zonenzeit ab, deren Repräsentantin in Form eines Städtenamens sich gerade bei der „12“ befindet. Wie spät es in weiteren 23 Zeitzonen unserer Erde ist, lässt der 24-Stunden-Ring wissen. Das Umstellen des Stundenzeigers auf eine andere Zonenzeit ist denkbar einfach: Jede Betätigung des Drückers bei „10“ bewegt Orte und 24-Stunden-Ring stundenweise nach links. Gleichzeitig springt der zentrale Stundenzeiger nach rechts weiter. Für die komplette Mechanik der Referenz 5930P mit vier Hertz Unruhfrequenz benötigt Patek Philippe 343 Komponenten. Ausdruck vollendete Handwerkskunst bei Patek Philippe ist das grüne, natürlich handguillochierte Zifferblatt-Zentrum. Aus grünem Alligatorleder lässt die Manufaktur auch das Armband fertigen.
Patek Philippe Chronograph Referenz 5204R-011
Natürlich kann auch die neue mit Roségoldgehäuse ausgestattete Patek Philippe Referenz 5204R-011 auf eine beredte Vergangenheit zurückblicken. Nur drei Exemplare entstanden in den frühen 1950-er Jahren von der Patek Referenz 2571 mit Schleppzeiger-Chronograph und ewigem Kalender. Als Basis des komplexen Handaufzugswerks diente damals das 13-linige Valjoux 23.
Das aktuelle Patek Kaliber CHR 29-535 PS Q verkörpert eine Weiterentwicklung des 2011 lancierten und in der Referenz 5270 verbauten CH 29-535 PS Q mit ewigem Kalendarium. Den rückwärtig montierten Doppelzeiger-Mechanismus kennzeichnen ein ausgeklügelter Isolator mit beidseitig wirkender Feder, der den angehaltenen Schleppzeiger komplett und damit energiesparend vom Chronographenmechanismus trennt. Zudem hat es der patentierte Doppelzeigerhebel in sich.
Üblicher Weise bewirkt die kleine Rolle in der Bucht des Doppelzeiger-Herzens die gemeinsame Fortbewegung von Chronographen- und Schleppzeiger. Das bringt minimale Pendelbewegungen mit sich. Beim CHR 29-535 PSQ flankieren und stützen jedoch zwei plane Andruckflächen die Rubinrolle. Das Resultat: perfekter Gleichlauf beider Stoppzeiger. Die erste Edition lieferte Patek Philippe Im Jahr 2012 als Referenz 5204P mit dezentem Platin-Gehäuse. Ab 2021 ist dieser Chronograph mit der Referenz 5204R-011 nun auch mit 40 mm großer Roségold-Schale und schiefergrauen Zifferblatt erhältlich.
Patek Philippe Chronographen
Für derartig feine Kalibertechnik und eine an Perfektion grenzende Premiumverarbeitung möchte Patek Philippe auch einen angemessenen Preis. Insbesondere da bereits jetzt absehbar ist, dass zum Beispiel beim Stahlmodell des Patek Philippe Chronographen Referenz 5905/1A-001 die Nachfrage deutlich höher als das Angebot sein wird.
Das sportliche Einstiegsmodell, wenn man das so salopp nenen möchte, die Patek Philippe Referenz 5905/1A-001 Automatischer Flyback Chronograph mit Jahreskalender mit grünem Zifferblatt kostet 51.012 Euro.
Die luxuriösere Patek Philippe Referenz 5930P-001 Automatischer Flyback Chronograph mit Weltzeitanzeige in Platin mit grünem Zifferblatt kostet 86.720 Euro.
Das absolute Top-Produkt der 3 Uhren, die Patek Philippe Referenz 5204R-011 Schleppzeiger Chronograph mit ewigem Kalender in Roségold mit schiefergrauem Zifferblatt kostet 267.302 Euro.
Guten Abend,
handelt es sich bei dem Automatik-Chronographen CH 28-520 um einen modular aufgebauten Chrono, oder ist das Werk komplett neu konstruiert?
Viele Grüsse und herzlichen Dank für die tollen Artikel