Uhren bringen Wohlstand
Die Lancierung der neuen limitierten Oris Big Crown Pointer Date Waldenburgerbahn Edition kommt nicht von ungefähr. Denn vor über 200 Jahren, am Anfang des 19. Jahrhunderts, hatte die gewerbliche Entwicklung im Baselland eine neue, nämlich industriell geprägte Richtung eingeschlagen. Die Dampfmaschine hielt ihren Einzug. Und die dampfbetriebene Eisenbahn gelangte mit einiger Verspätung auch in die Schweiz. 1850 starteten die Planungen einer Bahnlinie von Basel nach Olten. Ab 1854 war eine erste Teilstrecke bis Liestal befahrbar.
Das Waldenburger Tal hingegen fühlte sich vorerst abgehängt. Dort fungierte die Stadt Waldenburg als regionales Verwaltungszentrum. Neben Gastronomie, einigen Fuhrbetrieben und Posamentenstickern gab es kein bedeutendes landwirtschaftliches Gewerbe, das in Krisenzeiten als Puffer dienen konnte. Zwischen felsigen Berghängen, mageren Alpweiden und unfruchtbaren Steinhängen boten sich einfach wenig Möglichkeiten zur Entfaltung.
Daher ermöglichte die Stadtgemeinde ab 1852 wirtschaftlich schwachen Familien eine Auswanderung in die Neuen Welt. Weil auch andere Familien wegzogen, erreichte die Entvölkerung Waldenburgs einen Höhepunkt.
Anfang 1853 prüfte eine 26-köpfige Kommission die Möglichkeiten der Ansiedlung des Uhrengewerbes. Am 1. September 1853 bewilligte der Gemeinderat einigen Uhrmachern aus der französischen Schweiz die Niederlassung. Diese Handwerker gelten mit Fug und Recht als die ersten Industrie-Uhrmacher im Kanton Basellandschaft. Bald ließen sich auch andere Männer in der welschen Schweiz zu Uhrmachern ausbilden. Diese Initiativen minderten die Armut der Bevölkerung im Waldenburger Tal beträchtlich und brachten Zug um Zug Wohlstand und sozialen Fortschritt.
Die Waldenburgerbahn
Gegen 1870 startete die Waldenburgische Uhrenfabrik von Gedeon Thommen als eine der ersten in der Schweiz die maschinelle Herstellung präziser und damit problemlos auswechselbarer Komponenten. Durch die Eigenentwicklung derartiger Maschinen erreichte die Gegend einen beachtlichen Produktivitätsvorsprung. Dieses Ansehen beförderte tatsächlich auch die Planungsarbeiten zur Waldenburgerbahn. Und schließlich dampften erste Züge ab dem Jahr 1880 über die Gleise.
Durch bessere und schnellere Verbindungen zur Außenwelt erreichte die Uhrenindustrie einen beträchtlichen Schub. Man könnte auch konstatieren, dass Uhrenindustrie und Waldenburgerbahn zusammen eine wichtige Grundlage für die strukturelle Entwicklung der ganzen Gegend bildeten, denn auch Zifferblattfabrikanten oder Vergolder siedelten sich in den Folgejahren an.
Auf ihre Weise leistete besagte Waldenburgerbahn auch einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich die Uhrmacherei ab 1902 in der kleinen Gemeinde Hölstein einbürgerte. Anfangs war das Unterfangen nicht von Erfolg gekrönt.
Erst 1904, als Paul Cattin und Georges Christian, zwei Uhrmacher aus der französischen Schweiz das Ruder in die Hand nahmen, ging es aufwärts. Die Uhrenfabrik Oris nahm Gestalt an und prosperierte zu einem der größten und wichtigsten Arbeitgeber der Region.
Oris Big Crown Pointer Date Waldenburgerbahn
So gesehen wundert es nicht, dass die weiterhin in Hölstein ansässige Oris der nur 13 Kilometer langen Waldenburgerbahn ehrend gedenkt. Sie tut das mit insgesamt 1.000 Exemplaren einer Markenikone, welche schon 1938 debütierte und seitdem aus der Kollektion nicht mehr wegzudenken ist: die Oris Pointer Date.
Das Lancement dieser limitierten Big Crown Pointer Date Edition gerade im November 2022 hat allerdings noch einen weiteren Grund: Nach gründlicher Modernisierung über 18 Monate hinweg rollt die Waldenburgerbahn ab Dezember wieder. Dann sorgt das elektrisch betriebene Verkehrsmittel dafür, dass Mitarbeitende von Oris auf umweltfreundliche Art und Weise zu ihrem Arbeitsplatz in Hölstein gelangen können.
Und das passt wiederum zum Anfang 2022 vorgestellten Programm zur Emissionsreduktion bei Oris. Nach ihrer Herstellung ist die 40 Millimeter messende Edelstahl-Armbanduhr frei von Umweltbelastungen.
Ihr auf dem Sellita SW200-1 (wie es zum Aufstieg von Sellita kam, erzählen wir hier) basierendes Calibre 754 braucht nur etwas Bewegung, um die Unruh ca. 38 Stunden mit vier Hertz oszillieren zu lassen. Wie beim betagten Vorbild stellt ein Zeiger mit roter Spitze das Datum dar. An die 1880 eingeweihte Bahnlinie erinnert ein geprägter Gehäuseboden. Darauf sind die historische Dampflock und die Limitierungsnummer zu sehen.
Über dem Leuchtzifferblatt mit logischer Weise Eisenbahn-Minuterie und den vier mittig drehenden Zeigern wölbt sich kratzfestes Saphirglas. Ausgestattet mit griffiger Schraubkrone, reicht die Wasserdichte der nostalgisch anmutenden Schale bis zu fünf bar Druck. Gehalten am Handgelenk wird sie von einem dunkelbraunen Cervo Volante Hirschlederband mit Schnellwechselsystem.
2.100 Euro, der unverbindliche Preis beinhaltet Reiseetui und Kartenhalter aus Leder sowie ein spezielles Reinigungstuch mit Karte der Gemeinde Hölstein. Erhältlich ist diese limitierte Edition der Big Crown Pointer Date Waldenburgerbahn Armbanduhr ab 8. November 2022.
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