Die Seiko-Vergangenheit lebt
Noch hat das Jahr 2023 nicht begonnen. Aber mit der neuen, natürlich limitiert aufgelegten Seiko Presage SPB359 erinnert Seiko schon jetzt an einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Selbige begann im Dezember 1881, als der gerade einmal 22-jährige Kintaro Hattori in Tokio ein Uhrengeschäft eröffnete. 1892 ging die Gründung einer Fabrik in Ishiwara-cho, Honjo-ku über die Bühne.
1895 brachte die erste Seikosha-Taschenuhr mit Emailzifferblatt. Fortan ging es kontinuierlich aufwärts, denn Kintaro Hattori besaß Visionen. Außerdem hatte der Firmenchef große Ziele vor seinen Augen: Als echter Großserienfabrikant sollte es die Seikosha vor allen Dingen mit US-amerikanischen Wettbewerbern aufnehmen können. Schneller als erwartet, gingen seine ambitionierten Pläne in Erfüllung. Bereits gegen 1910 besaß die K. Hattori & Co. Ltd. im Land der aufgehenden Sonne eine herausragende Position. In diesem Jahr startete die Fertigung eigener Unruhspiralen und Zugfedern.
Laurel 1913 und Ananta 2013
Diese Bauteile fanden sich auch im hauseigenen 12-linigen Brücken-Handaufzugswerk mit sieben funktionalen Steinen, welches 1913 die erste Japanische Armbanduhr mit tickendem Leben erfüllte. Auf dem Zifferblatt stand die Signatur Laurel. Sie sollte den internationalen Anspruch unterstreichen. 29,6 Millimeter maß das Silbergehäuse. Eigener Fertigung entstammte das Emailzifferblatt mit der beliebten roten 12. Von diesem Zeitmesser fertigte das Unternehmen täglich zwischen 30 und 50 Exemplare.
Zum 100. Jahrestag lancierte Seiko 2013 den stählernen Ananta 100 Chronograph. Das Chronographenkaliber 8R28 verfügt über eine klassische Schaltradsteuerung der zeitschreibenden Funktionen sowie die vertikale Friktionskupplung. Ein effizienter Rotor-Selbstaufzug mit Magic Lever spannt die Zugfeder. Voll aufgezogen reicht die Kraft für gut 45 Stunden Gangautonomie. Insgesamt besteht das Uhrwerk aus 292 Komponenten. An Masamune Date, einen bedeutenden lokalen Herrscher des frühen 17. Jahrhunderts erinnert das Zifferblattdesign
Presage SPB359 des Jahres 2022
Weitere zehn Jahre später zelebriert Seiko das 110. Jubiläum der Laurel Armbanduhr mit einer limitieren Edition. Deren Design rückt deutlich näher an das, was 1913 ans Handgelenk fand. Das zeigt sich einmal am Stahlgehäuse mit beweglichen Bandanstößen und griffiger Krone. Noch deutlicher lebt die Vergangenheit im echten Emailzifferblatt aus der einschlägig erfahrenen Werkstatt des Meisters Mitsuru Yokosawa und seinen Kollegen.
Eine kleine Sekunde besitzt das Automatikkaliber 6R27 nicht. Aber ein kleines Zeigerdatum (ein anderes Beispiel für ein Zeiger- odr auch Pointer-Datum zeigen wir hier..) bei „6“ macht dieses Manko optisch wett. Der Weiteren verfügt das Uhrwerk aus eigener Manufaktur über Zentralsekunde und Gangreserveanzeige bei „9“.
Eine kleine Sekunde besitzt das Automatikkaliber 6R27 nicht. Aber ein kleines Zeigerdatum bei „6“ macht dieses Manko optisch wett. Der Weiteren verfügt das Uhrwerk aus eigener Manufaktur über Zentralsekunde und Gangreserveanzeige bei „9“. Nach Vollaufzug beträgt die Gangautonomie 45 Stunden. Im Gegensatz zu einst ist die Unruhfrequenz von 2,5 auf vier Hertz geklettert. Weiterhin eigener Produktion entstammt die SPRON-Unruhspirale.
Auf das Zifferblatt und insgesamt fünf Zeiger blickt man heutzutage durch kratzfestes Saphirglas. Die stählerne Schale mit nunmehr 37,5 Millimeter Durchmesser und 12,6 Millimeter Bauhöhe widersteht dem Druck des nassen Elements bis zu fünf bar. Summa summarum entstehen von der Seiko Referenz SPB359 für den Weltmarkt exakt 2.500 Exemplare. Jedes davon, erhältlich ab Januar 2023, kostet unverbindliche 1.900 Euro.
Seiko Historie
Wer sich ein bisschen intensiver mit der Historie von Seiko beschäftigen möchte, dem können wir unsere Artikelserie von den Anfängen bis heute empfehlen. Es ist die Geschichte eines bemerkenswerten Aufstiegs eines stets in Familienhänden gebliebenen Unternehmens zu einer der größten Uhrenmarken weltweit.
Hier geht es zu den Meilensteinen des Unternehmens:
Seiko von 1881 bis 1960.
Seiko in den 1960er Jahre bis zum Aufstieg zum Weltkonzern
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks