Mondphasenuhr

MeisterSinger Stratoscope Einzeigeruhr: Eine Mondphasenuhr zum 20. Geburtstag

Nach der Bell Hora zelebriert MeisterSinger seinen 20. Geburtstag mit dem neuen MeisterSinger Stratoscope. Neben dem Stundenzeiger steht der große Mond im Mittelpunkt des Geschehens am Handgelenk. Bei Nacht präsentiert sich die Mondphase markant leuchtend. Der Preis des 43 Millimeter großen Edelstahlmodells liegt bei 3.690 Euro

von | 06.05.2021

Einleitendes Mondgeplänkel

„Als Gott den lieben Mond erschuf, gab er ihm folgenden Beruf: Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen sich deutschen Lesern zu bequemen, ein A formierend und ein Z, dass keiner groß zu denken hätt´. Befolgend dies ward der Trabant ein völlig deutscher Gegenstand.“

Jüngeren Zeit-Genossen und Menschen, die nicht im Besitz einer Mondphasenuhr wie der MeisterSinger Stratoscope sind,  kommt dieses Gedicht von Christian Morgenstern möglicher Weise etwas spanisch vor. Die alte deutsche Schrift wird in den Schulen ja nicht mehr gelehrt. Das vordere halbe „a“ und das sichelförmige „z“ dienten nämlich früher als so genannte Eselsbrücke zur Identifizierung der Lichtphasen des übers nächtliche Firmament wandernden Mondes. Viele ältere Menschen nutzen sie bis heute.

Tagsüber oder bei wolkenverhangenem Himmel hilft dieses Vehikel logischer Weise herzlich wenig. Wer also wissen möchte, was beim bleichen Erdtrabanten gerade Sache ist, muss ins Internet, in eine Zeitung oder – für chronisch Mondsüchtige unverzichtbar – aufs Zifferblatt einer Armbanduhr mit Mondphasenindikation schauen. Bekanntlich ist die Zahl jener, welche auf die heimliche Macht des mythischen Himmelskörpers vertrauen, gar nicht so gering.

"a"bnehmender oder "z"unehmender Monde

"a"bnehmend oder "z"unehmend - so merkt man sich die Lichtphasen des Mondes ganz leicht

Beim Mond handelt es sich um den einzigen natürlichen Satelliten der Erde. Sein Durchmesser beträgt 3.476 Kilometer, sein Volumen beträgt 2,199×1025 Kubikzentimeter. Die Umrundung erfolgt in einer durchschnittlichen Entfernung von 384.400 Kilometern.

Bekannt ist der Mond seit prähistorischer Zeit. Seine Entstehung geht vermutlich darauf zurück, dass vor 4,3 bis 4,5 Milliarden Jahren ein planetarer Körper vermutlich in der Größe des Mars mit der noch jungen Erde zusammenprallte. Die Erdanziehungskraft bewirkte das Sammeln der dabei ins All geschleuderten Massen. Und zwar in einer Scheibe aus Staub und Gesteinspartikeln. Daraus wiederum kondensierte der Mond. Beendet ist dieser Prozess seit etwa drei Milliarden Jahren. Seitdem gilt das nach der Sonne zweithellste Himmelsobjekt als geologisch weitgehend „toter” Körper. Wegen seiner geringen Anziehungskraft gelang es dem Mond nämlich nicht, eine Atmosphäre aus leichten Gasmolekülen an sich zu binden, größere Wassermengen zu bergen und dadurch Leben zu beherbergen.

Neil Armstrong 1969 am Mond Aufnahme NASA US

Neil Armstrong 1969 am Mond - Foto NASA

Als bislang einziger Planet im weiten Weltall hat der Mond zwischen 1969 und 1972 mehrfach menschlichen Besuch erhalten.

1967 wurde überdies in einem internationale Weltraumvertrag unwiderruflich festgelegt, dass sich niemand, also weder Staaten, Privatpersonen noch Firmen den Erdtrabanten aneignen dürfen. Im Mondvertrag von 1979 ist das gemeinsame „Erbe der Menschheit” nochmals niedergeschrieben.

Mondphase mit zunehmendem Halbmond

Mondphasen - hier zunehmender Halbmond

Mondphasen

Bekanntlich kreist der Mond in etwa einmal pro Monat um die Erde. Dadurch verändert sich stetig der Winkel zwischen Erde, Mond und Sonne. Mondphasen sind demnach die von der Erde aus sichtbaren verschiedenen Lichtgestalten des Mondes. Sie entstehen aus der wechselnden Stellung von Mond, Sonne und Erde zueinander, wenn Teile der gerade von der Sonne beschienenen Mondhälfte der Erde zugewandt sind. Bei Neumond liegt demnach die erdabgewandte Seite des Mondes im Sonnenlicht, bei Vollmond ist es dagegen die sichtbare Hälfte. Nach jeweils einem Mond-Monat oder lunarem Monat beginnt das Spiel von Neuem. Die Gesamtheit aller Mondphasen nennt sich Lunation.

Als Hauptphasen des Mondes gelten dabei

  • der Neumond, bei dem die unbeleuchtete Seite des Mondes der Erde zugekehrt ist,
  • das erstes Viertel, ein zunehmender Halbmond,
  • der Vollmond mit der Erde zugewandter voll beleuchteter Mondseite und schließlich
  • das letzte Viertel als abnehmender Halbmond.
Abnehmende Mondphase im letzten Viertel

Abnehmender Mond - letztes Viertel

Zunehmender Mond lässt sich übrigens nur am Abendhimmel, abnehmender Mond am Morgenhimmel beobachten. Dabei verschieben sich die Auf- und Untergangszeiten um ca. 50 Minuten.

Im synodischen Monat beträgt das Zeitintervall von Neumond zu Neumond exakt 29 Tage, 12 Stunden und 44 Minuten und 3 Sekunden. Umgerechnet sind das 29,53059 Tage. Weil unsere Vorfahren mit dieser krummen Zahl nichts anfangen konnten, rundeten sie kurzerhand ab auf 29,5 Tage.

Standard Mondphasenanzeige einer Mondscheibe mit 59 Zaehnen. Der kleine Finger am 24-Stunden-Rad schaltet sie jeden Tag um eine Position weiter.

Bei einer Standard-Mondphasenanzeige besitzt die Mondscheibe 59 Zähne. Der kleine Finger am 24-Stunden-Rad schaltet sie jeden Tag um eine Position weiter. In knapp drei Jahren geht sie einen Tag falsch.

Genau diesen Umstand nutzten Uhrmacher für die Konstruktion technisch relativ simpler Mondphasenindikationen. Diese besitzen eine Scheibe mit insgesamt 59 Zähnen, bedruckt mit zwei Monden. Jeden Tag bewegt sie das Uhrwerk um eine Position weiter. Eine komplette Rotation dauert also zwei Lunationen. Durch ein entsprechend gestaltetes Fenster lässt sich die Mondphase einfach ablesen. Dass diese Art von Anzeige schon nach etwa drei Jahren einen ganzen Tag falsch geht, lässt sich mathematisch leicht feststellen.
Schuluhr mit Mondphasenindikation Technicum Le Locle 1959 Kaliber Felsa 693

Schuluhr mit einfachem Vollkalendarium und Standard-Mondphasenindikation, Technicum Le Locle 1959, Automatikkaliber Felsa 693

Wenn es genauer sein soll, muss man bei der Konstruktion der Mondphasenanzeige die wirkliche synodische Rotationsperiode des Mondes von 29,53059 Tagen zugrunde legen. Für die absolut korrekte Anzeige wäre theoretisch ein Zahnrad mit 295.306 Zähnen nötig. Dessen Durchmesser würde allerdings den in einer Armbanduhr verfügbaren Platz stark überfordern.
Getriebe einer Präzisions-Mondphasenanzeige mit einem Tag Abweichung in 122,6 Jahren

Getriebeschema einer Präzisions-Mondphasenanzeige mit einem Tag Fehlweisung in 122,6 Jahren

MeisterSinger Stratoscope

Also verwendet man zur Indikation mehrere ineinandergreifende Zahnräder. Und genau das tut auch MeisterSinger bei der brandneuen Mondphasenuhr Stratoscope. Technisch knüpft die Anzeige an jene des 2018 vorgestellten Lunascope. Rein theoretisch geht sie erst in 122,136 Jahren einen ganzen Tag falsch.

MeisterSinger Lunascope 2018 und Astroscope 2021

MeisterSinger Lunascope, 2018, und Stratoscope 2021

Der Antrieb erfolgt vom Schaltrad, welches das Fensterdatum bei „6“ jeden Tag um eine Position fortbewegt und dem darauf befestigten Mondtrieb. Dieser treibt das Zwischen-(Wochen)-Rad samt weiterem Zahntrieb an. Wegen einer unabdingbaren Korrekturmöglichkeit der Mondphasenanzeige ist dieses Paar friktionsgekoppelt. Auf diese Weise lässt sich das große zentrale Mondrad per halb gezogener Krone entgegen dem Uhrzeigersinn unkompliziert verstellen.
Die unter dem Zifferblatt angeordnete Getriebekette des MeisterSinger Stratoscope

Die unter dem Zifferblatt angeordnete Getriebekette des MeisterSinger Stratoscope. Damit eine Schnellschaltung per Krone möglich ist, sind Wochenrad und -trieb durch Friktion miteinander verbunden. Bei Korrekturen dreht also nur das Trieb, während das Wochenrad fest mit dem Mondtrieb in Verbindung steht.

Im Uhrzeigersinn gedreht, wirkt die Krone auf das Fensterdatum ein. Diese Logik ist allein schon deshalb sinnvoll, weil manuelle Datumskorrekturen in allen Monaten mit weniger als 31 Tagen fällig werden. Hat man sich beim Einstellen im Eifer des Gefechts vertan, heißt es, für die Korrektur einen ganzen synodischen oder kalendarischen Monat überwinden. Mit Hilfe der Krone geht das jedoch relativ zügig.
Zentrales Mondrad des MeisterSinger Stratoscope mit der großen Mondscheibe mit zwei gegenüber liegenden Monden

Auf dem zentralen Mondrad des MeisterSinger Stratoscope sitzt die große Mondscheibe mit zwei gegenüber liegenden Monden. Letztere benötigt logischer Weise keine Verzahnung.

Ein großzügig bemessener Durchmesser der Mondscheibe sowie des auf blauem Hintergrund plastisch und auch fotorealistisch abgebildeten lunaren Duos gestattet eine lebensnahe Darstellung samt feiner Details der Mond-Oberfläche. Der solcherart erzeugte Eindruck kommt einem Himmelsblick in klarer Nacht sehr nahe.

MeisterSinger Stratoscope Mondphasenuhr

Im Video zeigt sich die schöne Mondphasendarstellung der Stratoscope und der einfache und unkomplizierte Einstellmodus dieser MeisterSinger Einzeigeruhr.

Vollmond beim MeisterSinger Stratoscope mit 43Millimeter großem Sichtboden-Stahlgehäuse

Mond in voller Pracht beim MeisterSinger Stratoscope mit 43Millimeter großem Sichtboden-Stahlgehäuse

Astronomische Augenweide 

Neben dem, sofern er sich im Zifferblattausschnitt zeigt, sehr dominanten Mond auf blauem Grund lädt auch das frei von Überflüssigem gehaltene Zifferblatt die Augen zum Verweilen ein. Getreu der MeisterSinger-Philosophie dreht sich der charakteristische Stundenzeiger der Einzeigeruhr einmal täglich um 360 Grad.
Die Farbe der infolge eines nur schmalen Glasrands bemerkenswert großen Scheibe verläuft von tiefem Schwarz in leuchtendes Blau.  Das bei Bewegung des Handgelenks besonders changierende Lichtspiel erinnert an die Polarlichter des hohen Nordens. Zum echten Hingucker avanciert das MeisterSinger Stratoscope bei Dunkelheit. Super-LumiNova lenkt die Blicke magisch auf den bleich nachtleuchtenden Erdtrabanten.

Die leuchtende MeisterSinger Stratoscope mit ihrer leicht bläulich leuchtenden Super-LumiNova Ausstattung

Hohe Leuchtkraft beim MeisterSinger Stratoscope dank reichlich Super-LumiNova

Faktencheck

Mit 43 Millimeter Durchmesser ist das Sichtboden-Edelstahlgehäuse des MeisterSinger Stratoscope großzügig bemessen. Am Handgelenk trägt diese Armbanduhr 12,5 Millimeter auf. Etwas Zeit zum Eintragen braucht das 3,5 Millimeter dicke Armband aus Naturleder. Aber nach einigen Tagen des „Eintragens“ wird dieses hinreichend weich und komfortabel.

eicht bombierten Saphirglas ausgestattete Edelstahlgehäuse des MeisterSinger Stratoscope baut 12,5 Millimeter hoch

Das mit einem leicht bombierten Saphirglas ausgestattete Edelstahlgehäuse des MeisterSinger Stratoscope baut 12,5 Millimeter hoch. Das 3,5 Millimeter dicke Naturleder-Armband benötigt einige Zeit, bis es sich komfortabel ans Handgelenk schmiegt. Mit von der Partie ist eine Butterfly-Faltschließe.

Mit von der Partie ist auch eine Butterfly-Faltschließe. Wasser hat bis zu fünf bar Druck, also rund 50 Meter Wassertiefe keine Chance, dem Automatikwerk vom Kaliber Sellita SW220 Schaden zuzufügen.
Sichtboden des MeisterSinger Stratoscope mit dem Automatikkaliber Sellita SW220

Durch den Sichtboden des MeisterSinger Stratoscope zeigt sich das Automatikkaliber Sellita SW220. Im Gegensatz zum Basis-Uhrwerk handelt es sich bei der Mond-Kadratur um eine exklusive Entwicklung.

Die Mond-Kadratur ist eine exklusive Entwicklung für MeisterSinger. Die mit vier Hertz tickende Mechanik besitzt etwa 38 Stunden Gangautonomie. Ihr Kugellagerrotor spannt die Zugfeder in beiden Drehrichtungen. Erhältlich ist das unlimitierte Jubiläumsmodell MeisterSinger Stratoscope ab Mitte Mai zum Preis von 3.690 Euro.
MeisterSinger Stratoscope 2021

Das MeisterSinger Stratoscope ist ab Mitte Mai 2021 für 3.690 Euro erhältlich.

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