Hublot Classic Fusion Edition 40. Geburtstag der Marke

Hublot Classic Fusion Edition: 3 Modelle zu Ehren von 40 wilden Jahren

Die limitierte Edition der Hublot Classic Fusion erinnert an die Markenpremiere im Jahr 1980. Zum 40-jährigen Jubiläum gibt es drei Ausführungen: Satiniertes und poliertes Gelbgold (100 Exemplare), Titan oder Keramik (jeweils 200 Exemplare)

von | 17.09.2020

Carlo Crocco und seine Ideen

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, sagt ein altes Sprichwort. Ob bei Uhren, wie den neuen Hublot Classic Fusion Modellen zum 40. Geburtstag oder bei Unternehmenssprösslingen. Manchmal kommt sogar beides zusammen. 
Auf Carlo Crocco traf der Faktor Abstammung in den späten 1970-er Jahren definitiv zu. Damals stand die Schweizer Uhrenindustrie im Zeichen einer tiefen Krise. Dies hielt jedoch hielt den Spross einer Mailänder Uhrendynastie keineswegs davon ab, sich mit 32 Jahren als selbständiger Unternehmer auf riskantes Eis zu wagen und im Jahr 1976 die Firma MDM Genève zu gründen.
Natürlich kam die Wahl der drei Buchstaben nicht von ungefähr. Anfangs huldigten sie den Vornamen seiner Ehefrau Marie Danielle plus dem Zusatz Montres. Erst später wurde daraus Montre des Montres.

Als Uhr unter den Uhren betrachtete der Italiener Crocco sportliche Zeitmesser mit gleichermaßen belastbarem wie langlebigem Kautschukband. So etwas hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Daher ließ die Vorstellung des ersten Zeitmessers bis zur Basler Uhrenmesse 1980 auf sich warten. Kompromisse wollte Carlo Crocco nämlich nicht eingehen. Beim neuartigen Armband sorgten eingewebte Stahlfasern für hohe Reißfestigkeit. Menschen mit guten Geruchssinn hingegen erfreuten sich am ausgeprägten Vanillegeruch. Der unerschütterlichen Weigerung, Dinge anders zu machen, entsprang auch das Design des Gehäuses. Sein unverkennbares Bullaugen-Design ließ den Namen des Premierenmodells nur allzu logisch erscheinen: Hublot.

Noble Kundschaft von Hublot

Übrigens kam das atypische Erscheinungsbild bei den potenziellen Kunden tatsächlich an. Mehrere Mitglieder des internationalen Hochadels, darunter auch der spanische König Juan Carlos schnallten dieses neu- und andersartige Produkt an ihr Handgelenk. Nicht zuletzt deshalb klammerte sich der philanthropisch gesinnte Firmengründer eisern an seine Modell- und Vertriebspolitik. Crocco war fest davon überzeugt, eine klassische und deshalb modischen Einflüssen widerstehende Armbanduhr geschaffen zu haben. In diesem Glauben übersah er die Tatsache, dass die Zeit speziell in der Uhrenszene niemals stehen bleibt. Weil auch Mono-Produkte ihre Halbwertszeit besitzen und der Wettbewerb niemals schläft, standen MDM und Hublot 2004 mit dem Rücken zur Wand. Umsatzrückgänge und Defizite verlangten nach Sanierung und Neubeginn. Den keineswegs leichten Job übernahm Jean-Claude Biver. Sein ausgeklügeltes Fusions-Konzept kam ab 2005 im markanten Dauerbrenner Hublot Big Bang zum Tragen.

Carlo Crocco hat zwei Materialien zusammengebracht, die in der Natur nie zusammenkommen würden. Das eine ist Gold aus den Tiefen der Erde und das andere Naturkautschuk vom Baum. Nicht zuletzt deshalb verkaufte Hublot in den besten Zeiten weltweit vierzig- bis fünfzigtausend Armbanduhren per annum. Davon hat sich die Marke 2004 deutlich entfernt. Von den jährlich 13.800 Uhren werden allein 7.000 in Spanien verkauft. 3.000 gehen in die USA, 2.000 nach Japan und der Rest verteilt sich auf die übrige Welt. Dort ist die Marke nur noch marginal präsent. Und das muss sich innerhalb weniger Jahre ändern.

Jean-Claude Biver

Höhenflug dank Jean-Claude Biver

Jean-Claude Biver hatte bei seinem Amtsantritt im Jahr 2004 den Mund keineswegs zu voll genommen. Rasant steigende Markenbekanntheit und Umsätze riefen 2008 den französischen Luxusmulti LVMH auf den Plan. Für 500 Millionen Schweizerfranken wechselte Hublot den Besitzer. 400 Millionen davon bekam Carlo Crocco. Mit dem Rest belohnte sich Jean-Claude Biver, der neben seiner cleveren Arbeit auch 20 Prozent am Unternehmen erworben hatte.  

Hublot Classic Fusion – die softe Lösung

Anders als Carlo Crocco hinterfragte der erste externe Chef die von ihm geleitete Marke und die Kundenmeinungen zu Hublot in regelmäßigen Abständen. In diesem Zusammenhang stellte sich 2009 heraus, dass es ein moderater auftretendes Pendant zur stark polarisierende Big Bang-Linie braucht. Und das betrat 2011 die Bühne in Gestalt der Hublot Classic Fusion. Ihr Design nimmt Anleihen bei dem, was ab 1980 durchaus für Aufsehen gesorgt hatte. Aber die Profis im Hause Hublot entwickelten das Produkt so weiter, dass es nachhaltig ins 21. Jahrhundert passt.

Jubiläumsmodelle der Classic Fusion

2020 ist das 40-jährige Jubiläum der 1980 lancierten Hublot. Anlass genug, dieses durch eine Hublot Classic Fusion 40th Anniversary zu würdigen.

45 Millimeter Gehäusedurchmesser demonstrieren den modernen Charakter dieser Armbanduhr mit schwarz lackiertem und poliertem Zifferblatt sowie facettierten Zeigern. Der Vergangenheit huldigen die schlichte Optik, das Markenlogo und der applizierte Hublot-Schriftzug.

Zu haben ist dieses Classic Fusion Modell mit nun jedoch sechs markanten Lünettenschrauben entweder in Gelbgold, Titan oder schwarzer Keramik. In allen Fällen reicht die Wasserdichte der knapp elf Millimeter hohen Schale bis zehn bar Druck. Ein Sichtboden lässt das Automatikwerk HUB1112 auf Basis des flachen, zuverlässigen Kalibers Eta 2892-A2 erkennen. Mit von der Partie ist natürlich auch ein Kautschukband. Seine Dreifach-Faltschließe steigert den Tragekomfort dieses Zeitmessers.

Hublot Classic Fusion Edition

Drei Modelle stehen zur Wahl. Es sind dies:

Referenz 511.VX.1280.RX.MDM40, satiniertes und poliertes Gelbgold, 100 Exemplare à 24.700 Euro

Referenz 511.NX.1270.RX.MDM40, satiniertes und poliertes Titan, 200 Exemplare à 8.200 Euro

Referenz 511.CX.1270.RX.MDM40, satinierte und polierte schwarze Keramik, 200 Exemplare. 10.300 Euro

Logischer Weise zeichnet für diese Neuinterpretation des Überlieferten Ricardo Guadalupe verantwortlich. Der gegenwärtige Hublot-CEO ist ein langjähriger Weggefährte von Jean-Claude Biver und kennt daher die 40 Jahre alte Marke quasi wie seine Westentasche.

Diese Version der Classic Fusion verkörpert 40 Jahre an technischem Fortschritt und das Brechen mit klassischen Konventionen. Wir haben die Classic Original 1980 nicht nur neu aufgelegt, sondern sie neu interpretiert – so, dass sie das Hublot von heute repräsentiert. Ein zeitgemäßes Herrenmodell mit mechanischem Uhrwerk und 45-mm Gehäuse, das den innovativen Ansatz von Hublot der letzten vierzig Jahre feiert.

Ricardo Guadalupe

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