Zenith gestaltet seine Piloten Uhren neu

Zenith Pilot Automatic und Pilot Big Date Flyback: Vom Cockpit in die Business-Class

Zenith positioniert sich mit seinen Pilotenuhren klar im Hier und Jetzt und gestaltet die Uhren frei von Nostalgie. Das bietet die neue Zenith Pilot Automatic und der Pilot Big Date Flyback Chronograph. - und so sehen die wirklich runderneuerten Pilotenuhren aus.

von | 26.03.2023

Wenn wir Ihnen die neue Zenith Pilot Automatic und die Zenith Pilot Big Date Flyback vorstellen wollen, haben Sie die Wahl zwischen einer guten und einer weniger guten Nachricht. Die gute Nachricht ist, dass Zenith seine Zenith Pilot Kollektion tiefgreifend modernisiert hat und es den Konstrukteuren in Le Locle gelungen ist, eine sehr gelungene, moderne und sportliche Pilotenuhr zu konstruieren.

Womit wir auch schon bei der Kehrseite der Medaille wären. Es ist jetzt schon abzusehen, dass die Anhänger der historischen, großen Zenith-Pilotenuhr und all ihrer Nachfahren aufstöhnen werden. Denn vom großen Format, der geriffelten Lünette, den übergroßen Indexen sowie den typischen Kathedralenzeigern ist nichts mehr geblieben. Einzig die etwas überdimensionierte, stark geriffelte Krone zeugt von den einstigen Merkmalen der Zenith Piloten- und Beobachtungsuhren.

Historische Zenith Special Military Piloten Uhr

Das historische Vorbild aus der Vergangenheit sind die Zenith Special Military Uhren

Moderne Pilotenuhren

Denn natürlich sind große Uhren mit prätentiösem Auftreten weit jenseits der 40 Millimeter Gehäusegrößer imposant. Nur leider nicht so recht tragbar, geschweige denn besonders modern. Stattdessen machen solche Pilotenuhren das Rennen, die Sportlichkeit mit Eleganz verbinden und im Büro statt im Cockpit getragen werden. Womöglich deshalb ist die neue Piloten-Uhr Kollektion von Zenith auf diese höchst interessante Zielgruppe zugeschnitten, die Wert auf eine sportliche, im Job wie in der Freizeit gut zu tragende Stahluhr legen.

Dass dies nicht unbedingt zum Schaden von Zenith sein muss, hat der große Erfolg der Zenith Defy Skyline Linie (wir hatten sie bereits hier vorgestellt)  gezeigt. Ebenso lassen auch die Verkaufszahlen der Marken mit „modernen“ Interpretationen von Pilotenuhren wie etwa IWC, Breitling, Rolex, Oris oder Hamilton durchaus darauf schließen, dass zu viel Historie mitunter hinderlich ist.

Zenith Defy Skyline Star

Erfolgreiches Design bieten die Zenith Defy Skyline Modelle.

Zenith Pilot Automatic

Vintage ist out, sportliche Funktionalität ist in. So einfach könnte man die Neugestaltung der automatischen Zenith Pilot Automatic auf einen Nenner bringen. Hierfür wurde das Gehäuse des Zenith Chronometers auf eine Gehäusegröße von 40 mm geschrumpft. Gleichzeitig gibt es künftig zwei Gehäusevarianten. Dies ist entweder ein klassisches Stahlgehäuse mit vertikal gebürsteten Oberflächen oder ein Gehäuse aus schwarzer Keramik mit einer satinierten, mikrosandgestrahlten Oberfläche. Überdies erhalten beide Uhren eine angesagte, horizontal geriffelte Zifferblatt-Oberfläche, wie sie bei Modellen wie der Patek Philippe Nautilus, Piaget Polo oder dem Senkrechtstarter Speake Marin Ripples zu bestaunen sind.

Gleichzeit setzt das Zifferblatt der Zenith Pilot Automatic in puncto Ablesbarkeit, Leuchtmittelausstattung mit Super-LumiNova und Zeigerpräzision weiter auf die Vorzüge bisheriger Zenith Pilotenuhren, entschlackt und modernisiert jedoch deren Design. Den stärksten historischen Bezug bildet sicher die fast zwiebelförmige, stark geriffelte Krone, die allerdings auf eine moderate Größe schrumpft.

Zenith Pilot Automatic

Die beiden neuen Zenith Pilot Automatic Modelle des Jahres 2023

Gleichwohl legt Zenith viel Wert darauf, die Wurzeln der Zenith Pilotenuhr erkennbar zum Tragen zu bringen. Aus diesem Grund ist über dem recht kleinen Datumsfenster bei 6 Uhr, in Anlehnung an den künstlichen Horizont eines Flugzeugcockpits, eine weiße Querlinie platziert. Sie soll dem Träger der Uhr zu einer schnellen Orientierung verhelfen.

Zur Information etwaiger Uhrenliebhaber wie Konkurrenten dient hingegen der Schriftzug „Pilot“ in der unteren Zifferblatthälfte. Denn der flugbegeisterte Zenith Gründer Georges-Favre Jacot ließ sich nicht nur bereits im Jahr 1888 das französische Wort „Pilote“ für seine Marke patentieren. Im Zuge der Herstellung von Spezialuhren und Instrumenten wurde im Jahr 1904 dann auch gleich die englische Version „Pilot“ von Zenith geschützt – und etwaigen Zifferblatt-„Co“-Piloten ein Riegel vorgeschoben.

Ziffeblattdetail der neuen Zenith Pilot Automatic

Das modern gestaltete Zifferblatt der Zenith Pilot Automatic

Die Technik für die radikal neue Zenith Pilot Automatic liefert das hauseigene, bei 36.000 Halbschwingungen arbeitende Hochfrequenz-Manufakturwerk El Primero 3620. Es gibt seine visuellen Vorzüge durch den verschraubten, bis zu 100 Meter wasserdichten Saphirglasboden preis und bietet überdies eine ausnehmend tragefreundliche Gangreserve von bis zu 60 Stunden.

Zur Auslieferung kommen die beiden automatischen Zenith Pilotenuhren mit jeweils unterschiedlichen Armbändern. Für die Pilot Automatic Ceramic sieht Zenith ein schwarzes Kautschukarmband mit Faltschließe, bzw. ein mitgeliefertes olivgrünes Textil-Kautschukband vor. Die Edelstahlvariante hingegen wird mit einem schwarzen Textilband sowie einem braunem Kalbslederarmband ausgeliefert. Diese Doppelausstattung ergibt Sinn, lassen sich doch beide Armbänder dank des Band-Schnellwechselsystems in wenigen Sekunden wechseln.

Zenith 5 Hz Kaliber EL Primero 3620

Zenith Pilot Big Date Flyback Chronograph

Der Zenith Pilot Big Date Flyback Chronograph in Stahl und Keramik

Pilot Big Date Flyback

Wie die Pilot Automatic wurde auch der Zenith Pilot Big Date Flyback komplett überarbeitet. Zur Auswahl stehen eine Gehäusevariante von 42,5 mm Größe aus Edelstahl oder ein gleichfalls 42,5 mm großes Gehäuse aus schwarzer Keramik. Während die Gehäuseform klar gestaltet wurde, wurden beim Zifferblatt des Stahlchronographen hingegen Elemente des einstigen Zenith Rainbow Flyback Chronographen des Jahres 1997 in die Gestaltung integriert. Dazu zählen die rot-orangenen Zeiger sowie die farblich gekennzeichneten 5-Minuten Segmente des Minuten-Totalisatorenzifferblatts.

Militärisch schlicht in Weiß sind hingegen die Schwertzeiger und Indexe des Chronographen mit kratzfestem schwarzen Keramikgehäuse gehalten, wodurch diese Zenith Flyback Chronographenvariante noch am ehesten den Eindruck einer „Military“-Watch vermittelt. Selbstredend verfügen auch die Indexe und Zeiger des schwarzen Big Date Flyback-Chronographen über eine üppige Ausstattung mit Super-LumiNova Leuchtmasse.

Zenith Pilot Big Date Flyback Zifferblatt

Zenith Pilot Big Date Flyback Zifferblatt im Detail

Beide Modelle verfügen, anders als die schlichten Pilot Automatic Modelle, über ein im Bruchteil einer Sekunde springendes Großdatum bei 6 Uhr – unter das sogar noch der Schriftzug Pilot und die Linie des künstlichen Horizonts untergebracht wurde. Möglich wird der sprunghafte Datumswechsel über das leicht angepasste Chronographenwerk El Primero 3652, das mit seinen 303 Komponenten bei zügigen 5 Hz seine Dienste versieht. Zu seinen Vorzügen gehört definitiv die Flyback-Funktion des Chronographen, die ein Rückstellen der zentralen Sekunde und einen gleichzeitigen Neustart des Chronographen mit nur einem Betätigen des Drückers ermöglicht. Wobei auch das Verfolgen der Umdrehungen des geschwärzten Rotors wie das perfekte Zusammenspiel der Komponenten durch den Saphirglasboden Freude bereiten kann.

Im Ruhezustand, also ohne Zuführen von neuer Bewegungsenergie versieht die Uhr ebenfalls bis zu 60 Stunden ihren Dienst. Komfortabel ist auch die Wasserdichtigkeit des Gehäuses von bis zu 100 Metern. Wobei zum Schwimmen und Schnorcheln eher das schwarze Kautschukband mit textiler Haptik, denn das braune Lederarmband herangezogen werden sollte. Allerdings stellt auch bei der Zenith Big Data Flyback Pilotenuhr ein Wechsel der Armbänder dank des Schnellwechselsystems kein Problem dar.

Chronographenwerk El Primero 3652

Das 5 Hz Chronographenwerk El Primero 3652

Zenith El Primero Stratos Flyback Rainbow

Die Zenith El Primero Stratos Flyback Rainbow stand in der Farbgebung Pate.

Möchte man final ein Urteil über die beiden Pilotenuhren treffen, so lässt sich anerkennend sagen, dass sowohl der Zenith Pilot Automatic wie auch der Zenith Pilot Big Daty Flyback Chronograph ausgewogen, klar und sportlich daherkommen. Allerdings wurden beide Modelle konsequent in der neuzeitlichen Fliegerei verortet und statt historischem Cockpit-Feeling erhält der Konsument eine schöne Uhr für die Business-Class. Was den Kreis der Interessenten nicht unbedingt kleiner machen wird.

Ganz im Gegenteil darf vermutet werden, dass angesichts eines Verkaufspreises von 8.100 Euro für den stählernen, bzw. von 10.300 Euro für den Keramik-Chronometer, sowie von 12.300 Euro für den Flyback Chronographen in Edelstahl und 14.500 Euro für die Version mit Keramikgehäuse dürften zahlreiche Fans von Pilotenuhren Gefallen an diesen zivilen Modellen Gefallen finden. Was ja nicht ausschließt, dass Zenith bei passender Gelegenheit mit anderen historisierenden Versionen aufwartet.

Zenith Pilot Automatic und Pilot Big Date Flyback in neu und mit dem historischen Vorbild

Die beiden neuen Pilotenuhren Zenith Pilot Automatic und Pilot Big Date Flyback und ihr historisches Vorbild

Kommentare zu diesem Beitrag

1 Kommentar

  1. viel zu teuer, Zenith stellt diese Uhrwerke schon seit vielen Jahren her, sie könnten die Werke viel billiger anbieten, aber leider wollen sie das nicht

    veel te duur , Zenith maakt al vele jaren deze binnenwerken , men kan de uurwerken veel goedkoper aanbieden maar men wil helaas niet

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