Wochenüberblick mit News und Uhren

Uhrenkosmos Wochenschau: Das Jahr beginnt turbulent

Auch wenn 2024 erst wenige Tage alt ist, zeichnet sich ab, dass der ungebremste Aufschwung in der Uhrenbranche erst vorbei ist. Rolex dürfte dazu Ärger mit der deutschen Wettbewerbsbehörde bekommen. Zumindest lässt das französische Urteil dies vermuten. Und interessante Uhren gibt es auch. Hier kommt die 1. Uhrenkosmos Wochenschau in 2024.

von | 15.01.2024

Beginnen möchten wir die 1. Uhrenkosmos Wochenschau mit einem Paukenschlag zum Ende des vergangenen Jahres 2023. Denn die französische Wettbewerbsbehörde Autorité de la Concurrence hat den Luxuskonzern Rolex mit einer satten Geldstrafe in Höhe von 91,6 Millionen Euro belegt. Der Luxusuhrenhersteller wurde schuldig gesprochen, seinen Vertriebspartnern über einen Zeitraum von zehn Jahren den Online-Verkauf von Uhren untersagt zu haben. Die Strafe wurde gleich gegen verschiedene Unternehmen der Rolex-Gruppe verhängt, darunter Rolex France, die Rolex Holding AG, die Fondation Hans Wilsdorf und die Rolex AG. Die Wettbewerbshüter sind der Meinung, dass diese Praxis einen schweren Verstoß darstellt, da sie einen Vertriebskanal schließt, obwohl der Online-Verkauf von Luxusgütern, einschließlich Uhren, in den letzten 15 Jahren erheblich zugenommen hat.

Die Beschwerde wurde vom Verband Bijouterie Horlogerie und der Firma Pellegrin & Fils eingereicht, die argumentierten, dass die Beschränkungen im selektiven Vertriebsvertrag den Wettbewerb beeinträchtigen (wobei Pellegrin & Fils interessanterweise gar keine Rolex Uhren führt). Die Wettbewerbsbehörde wies das Argument von Rolex zurück, dass das Verbot notwendig sei, um Fälschungen und Parallelhandel zu bekämpfen. Sie stellte vielmehr fest, dass etwa die Hauptkonkurrenten von Rolex den Online-Verkauf unter bestimmten Bedingungen erlauben und dass die Ziele von Rolex mit weniger wettbewerbsbeschränkenden Mitteln erreicht werden könnten.
Die Behörde betonte zudem, dass Rolex selbst, zusammen mit dem Händler Bucherer, ein Programm für den Online-Verkauf von gebrauchten Uhren entwickelt hat, bei dem die Echtheit garantiert wird. Daher könne ein absolutes Verbot des Online-Verkaufs aus Gründen der Echtheitsgarantie nicht gerechtfertigt werden.

Der Betrag dürfte für Rolex nicht sonderlich schwer zu begleichen sein. Schwerer wiegt eher der Umstand, dass dieses Urteil auch der deutschen Wettbewerbsbehörde wohl schwerlich entgangen sein kann. Und da Rolex in Deutschland mit den gleichen, ungeeigneten Argumenten den Online-Verkauf von Rolex Uhren bei Wempe, Rüschenbeck und anderen Rolex Konzessionären verhindert, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann das deutsche Kartellamt bei Rolex vorbeischaut und um Auskunft bittet.

Dieser Faktor könnte für Konsumenten von großer Bedeutung sein. Denn durch den möglichen Online-Verkauf von neuen Rolex-Uhren durch Rolex und seine Konzessionäre dürfte es für Kunden künftig deutlich einfacher werden, Uhren zu finden. Insbesondere die Crawler der Vergleichsportale könnten künftig schnell und einfach ausfindig machen, wo, welches Rolex Modell digital zu erwerben ist, was für viele Rolex-Interessenten ein echter Fortschritt wäre.

Rolex Wettbewerbsbehörde autoritedelaconcurrence.fr

Laut der französischen Wettbewerbsbehörde Autorite de la concurrence hat Rolex den digitalen Handel mit Rolex-Uhren verbotenerweise unterbunden. Bild ADLC

Rolex Preiserhöhung 2024

„Wer ko, der ko«, sagt man in Bayern. Und wenn jemand Preise erhöhen kann, dann sicherlich Rolex. Und so der Branchenriese zum Jahresanfang 2024 die Preise um durchschnittlich knapp 5 % erhöht. Bei einer bundesdeutschen Teuerung von 5,9 %, bzw. im Vergleich zu den 7 % des Vorjahres sind 5% Prozent kein besonders großer Schritt. Allerdings sind die Erhöhungen bei den Standardmodellen meist höher, als der Aufschlag bei den teuren Spitzenmodellen in Platin und Gold. Überdies steht die Preiserhöhung konträr zur Preisentwicklung von Rolex Uhren im Sekundärmarkt.

Denn der Preistrend, den Rolex auf dem Markt für neue Uhren setzt, steht im diametralen Gegensatz zur Entwicklung der Rolex Preise im PreOwned Sektor. Hier weisen Rolex Modelle bei der Preisübersicht ChronoPulse des weltweit größten Uhrenmarktplatzes im Januar 2024 im Jahresvergleich ein sattes Minus von 5 % bis 10 % auf – und das Absacken der Preise scheint weiterzugehen.

Zusammen mit dem starken Ausbau der Kapazitäten scheint dies darauf hinzuweisen, dass auch bei Rolex – mit Ausnahme der gehypten Modelle wie Rolex Daytona oder Rolex Submariner –  die Bäume im deutschen Markt nicht mehr in den Himmel wachsen und der Genfer Konzern anfangen muss, Uhren zu verkaufen, statt zu verteilen. 

Rolex GMT-Master II

Auch bei Rolex kennt die Preisentwicklung nur eine Richtung - nach oben. Aktuell werden über alle Modelle hinweg rund 5% mehr als im Vorjahr verlangt.

Chopard Alpine Eagle Cadence 8HF

Eine Uhr, die wir in unserer Uhrenkosmos Wochenschau erwähnen möchten, ist die Alpine Eagle Cadence 8HF, ein wahrer Wolf im Schafspelz. Denn, auch wenn die nach dem Start in Grau nun auch mit schwarzem Zifferblatt erhältliche Alpine Eagle durch ihr Design, die perfekte Oberflächenbehandlung sowie das aufwendig gearbeitete Zifferblatt unmittelbar als Luxusprodukt erkennbar ist, wirkt sie zunächst „nur“ wie eine schlichte Stahluhr der gehobenen Klasse. Dabei verbirgt sich hinter der Chopard Referenz 298600-3020 ein echtes Powerhaus mit dem innovativem 8 Hz-Kaliber Kaliber 01.12-C.

Optisch besticht das Zifferblatt der schwarzen Highspeed-Variante durch ein radial gebürstetes Zifferblatt. Die Stundenmarkierungen und die römische Ziffer XII wie auch der Stunden- und Minutenzeiger der Alpine Eagle Cadence 8HF sind rhodiniert und mit Super-LumiNova X1 ausgestattet, was für eine hervorragende Ablesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen sorgt. Bei der Variante mit tiefschwarzem Zifferblatt blitzt der in Orange gehaltene kleine Sekundenzeiger vor dem dunklen Zifferblatt und bildet so einen schönen optischen Kontrast. In Orange ist auch der symbolische Hochfrequenzpfeil sowie die Markierungen auf der Eisenbahn-Minuterie gehalten, die dem Zifferblatt eine subtile Dynamik verleihen.

Chopard Alpine Eagle Cadence 8HF in Grau und Schwarz

Mit mächtig Schwung unterwegs - die Chopard Alpine Eagle Cadence 8HF in Grau und Schwarz.

Uhrwerk Chopard 01.12-C

Das schwellschwingende Kaliber 01.12-C leistet hochpräzise 57.600 Halbschwingungen pro Stunde.

Das Gehäuse der hochfrequenten Alpine Eagle Cadence hat einen Durchmesser von 41 mm und eine Höhe von 9,75 mm. Es ist aus Titan der Güteklasse 5 gefertigt, wobei Vorder- und Rückseite der Uhr in antireflexbeschichtetem Saphirglas gehalten sind. Die Uhr hat eine verschraubte Krone mit einem Kompassrosen-Design und bietet eine Wasserdichtigkeit von bis zu 100 Meter, was sie zu einem robusten und langlebigen sportlichen Begleiter macht.

Das hauseigene Kaliber 01.12-C ist jedoch ein im wahrsten Sinne des Wortes Highlight, den der von der COSC Prüfstelle zertifizierte Chronometer bietet mit seinen 210 Komponenten und 28 Lagersteine ein echtes, außergewöhnliches Manufakturwerk. Dessen hervorstechendes Merkmal des Werks ist seine Arbeitsfrequenz von 57.600 Halbschwingungen oder 8 Hz. Für einen geringeren Verschleiß und niedrige Reibungswiderstände sorgen hierbei die amagnetischen Silizium-Bauteile von Anker und Ankerrad. Sie sorgen dafür, dass trotz Hochfrequenz eine Gangreserve von bis zu 60 Stunden erreicht wird. 
Aus Titan Grad 5 ist auch das integrierte Armband der Chopard Alpine Eagle Cadence 8HF mit Dreifach-Faltschließe und Sicherheitsdrückern. Es sorgt für einen sicheren und bequemen Halt der 22.100 Euro teuren Uhr. (Mehr Infos zum Werk der Alpine Eagle Cadence 8HF gibt es hier auf Uhrenkosmos.com)

L.U.C-Kaliber-01.01L-8HF-Gangregler

Innovativer L.U.C Kaliber 01.01-L 8HF Gangregler von Chopard

Longines Master Collection GMT in Gelbgold und Roségold

Goldig - die jeweils auf 500 Exemplare limitierte Longines Master Collection GMT in Gelbgold und Roségold.

Longines Master Collection GMT Gelbgold und Roségold

Attraktiv ins Jahr gestartet ist auch Longines mit jeweils auf 500 Exemplare limitierten Modellen der Longines Master Collection GMT in 18 Karat Gelbgold (Ref. L2.844.6.71.2) und 18 Karat Roségold (Ref. L2.844.8.71.2). Beide Modelle verfügen über das automatische, präzise ETA-Kaliber L.844.5. Es bietet dank Siliziumspirale eine vorzügliche Magnetfeldresistenz, arbeitet bei einer Frequenz von 25.200 Halbschwingungen pro Stunde und hat eine Gangreserve von bis zu 72 Stunden.
Bei beiden Modellen ermöglicht der transparente Saphirglasboden des 40 mm großen Gehäuses einen Blick auf das Uhrwerk, bzw. die jeweilige Gravur “ONE OF 500“ am Rand des Gehäusebodens. Die Wasserdichtigkeit der beiden Golduhren beträgt dabei bis zu 3 bar oder 30 Meter Wassertiefe.

Longines Master Collection GMT 18 k Gold mit Saphirglasboden

Der Saphirglasboden der Longines Master Collection GMT 18 k Gold und dem "One of 500" Stempel.

Optisch glänzen die beiden Modelle mit einem matt silberlackierten Zifferblatt. Dessen Hauptskala ist in goldenen, applizierten römischen Indexen gehalten, während eine 24-Stunden-Zeitskala in arabischen Lettern auf dem schrägen Rand des Zifferblatts die zweite Zeitzone anzeigt. Eine Eisenbahn-Minuterie trennt hierbei die arabischen Ziffern von den römischen Zahlen.
Zur Auslieferung kommen die goldenen GMT Modelle mit 21 mm breiten, anthrazitgrauen Alligatorlederarmband mit Dornschließe in Gelbgold oder Roségold. Der Preis der beiden goldenen Longines Master GMT Editionen beträgt jeweils 16.500 Euro.

Rolex Day-Date Wiener Philharmoniker Sonderedition

Und eine neues Modell zum Jahresanfang gab es von Rolex auch. Allerdings werden sie die Rolex Day-Date Wiener Philharmoniker Sonderedition wohl nie zu Gesicht bekommen.

Uhrenkosmos Wochenschau

Und sollten sie die letzte Uhrenkosmos Wochenschau des letzten Jahres verpasst haben, können Sie hier alles nachlesen. 

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