Hans Wilsdorf und Tudor
Eine Uhr, die den Namen Tudor Royal Day-Date oder Tudor Royal Date trägt, weckt nicht umsonst Assoziationen von Nobilität und Luxus. Dies war auch einer der Gründe, warum Rolex-Gründer Hans Wilsdorf 1926 den Namen Tudor für seine Armbanduhren-Zweitmarke wählte. Überdies hatte Wilsdorf durch seine Jahre in England eine hohe Affinität zum britischen Königsreich. Bekanntlich hatte das englische Adelsgeschlecht Tudor den englischen Thron von 1495 bis 1603 inne.
Hans Wilsdorf sah die Gründung der Montres Tudor S.A im Jahr 1946 unter folgendem Vorzeichen:
Ich habe mehrere Jahre lang über die Herstellung einer Armbanduhr nachgedacht, die von unseren Fachhändlern preisgünstiger verkauft werden kann als unsere Rolex, die jedoch ebenso zuverlässig ist. Jetzt habe ich beschlossen, eigens zur Fabrikation und Vermarktung einer solchen Uhr eine Firma zu gründen. Diese Firma heißt Montres Tudor S.A.
Die Tudor Royal
Die eingangs erwähnten Überlegungen führten in den 1950-er Jahren zur Tudor Royal. Als Alternativen zur Tudor Oyster Prince mit Schraubkrone fanden unter diesem Namen gleichermaßen schlichte wie elegante Zeitmesser an weibliche und männliche Handgelenke.
Tudor Royal Day-Date
Im Corona-Jahr 2020 kehrt die Uhrenlinie Tudor Royal zurück. Und sie steht einmal mehr unter dem Vorzeichen des erschwinglichen Luxus. Das Preisspektrum der Tudor Royal Day-Date für die verschiedenen Automatik-Armbanduhren reicht von ca. 2.000 bis ca. 3.600 Euro. Für dieses Geld darf der potenzielle Kundenkreis allerdings keine tickende Manufakturarbeit erwarten. Um die mechanische Zeitmessung kümmern sich stattdessen bewährte Kaliber aus dem Hause Eta.
Königliche Fakten
Im Gegensatz zu früher stattet Tudor die verschiedenen Modelle der neuen königlichen Kollektion mit Oyster-Schalen aus. Sie bestehen aus belastbarem Edelstahl 316L und widersetzen sich dem Druck des nassen Elements bis zu zehn bar Druck. Für sicheren und dennoch komfortablen Halt am Handgelenk sorgen fünfreihige Gliederbänder. Als besonderes Gestaltungs- und Erkennungsmerkmal haben sich die Designer einen ausdruckstarken Glasrand mit abwechselnd polierten und gekerbten Oberflächen einfallen lassen.
Vier Referenzen in vier Größen
Mit vier verschiedenen Referenzen, welche es jeweils in Edelstahl pur oder Bicolor mit Gelbgold-Elementen gibt, möchte Tudor mit der Tudor Royal Day-Date respektive Tudor Royal Date unterschiedliche Personenkreise beiderlei Geschlechts ansprechen.
Tudor Royal Day-Date 41 Millimeter
An die 1956 vorgestellte Rolex Day-Date und ein Oyster Prince-Modell aus dem Jahr 1969 erinnert die 41 Millimeter große Referenz 28600/3.
Neben dem Fensterdatum besitzt sie eine Indikation der voll ausgeschriebenen Wochentage. Im Gehäuseinneren tickt das Kaliber Eta 2834-A2 mit vier Hertz. Der Kugellagerrotor spannt die Zugfeder in beiden Richtungen. Nach Vollaufzug stehen circa 38 Stunden Gangautonomie zur Verfügung. Diese Armbanduhr kostet 2.100 bzw. 3.050 Euro in Stahl/Gold.
Tudor Royal Date mit 38 Millimeter und Fensterdatum
38 Millimeter misst die Tudor Day-Date Referenz 28500/3 mit dem Automatikkaliber Eta 2824-A2. Es besitzt grundsätzlich die gleichen Merkmale wie das 2834, aber keine Wochentagsanzeige. 2.050 Euro bzw. 3.000 Euro lautet die unverbindliche Preisempfehlung für diese Modelle. Gegen 570 Euro Aufpreis liefert Tudor auch ein Zifferblatt mit acht Diamantindexen.
34 Millimeter wie einst
Das gleiche Automatikwerk findet sich auch in der Referenz 28400/3 mit sehr damenhaften 34 Millimetern Gehäusedurchmesser. Hierfür liegen die Preise bei 2.000 Euro, 2.960 Euro, 3.530 Euro oder 3.620 Euro. Der letztgenannte Preis bezieht sich auf die Version mit weißem Perlmutt-Zifferblatt und Diamantindexen.
Tudor Royal Date und Tudor Royal Day-Date
Hier die offizielle Tudor Vorstellung in Begwegtbild. Einige Reaktionen deuten allerdings darauf hin, dass sich so mancher Tudor-Fan ein eigenes Kaliber gewünscht hätte.
Tudor Royal Date – Feminines mit 28 Millimetern
Bleibt schließlich die feminine Referenz 28300/3. Ihre 28-Millimeter-Schale umfängt das 17,7 Millimeter kleine und 4,8 Millimeter hoch bauende Automatikkaliber Eta 2671 mit Fensterdatum, 38 Stunden Gangautonomie und vier Hertz Unruhfrequenz. Zu haben ist sie für 2.530 Euro in Stahl mit Diamantindexen am Zifferblatt und 3.570 in Stahl/Gold mit Perlmutt-Zifferblatt.
Alle diese Armbanduhren liefert Tudor mit einer frei übertragbaren Fünfjahresgarantie. Diese knüpft sich weder an eine Produkt-Registrierung noch an verpflichtend durchzuführende Wartungen.
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