Gewusst wie
Als studierter Ingenieur wusste Jack W. Heuer sehr genau, worauf es bei Chronographen, egal ob für die Tasche oder fürs Handgelenk, im großen Ganzen wie im Detail ankommt. Dieses Wissen und diese Leidenschaft für Uhren ist bis heute spürbar, auch bei den zwei neuen Linien der TAG Heuer Carrera Sport Chronograph 44 mm Calibre Heuer 02. Aber was ist es, was Heuer seinen Chronographen mit auf den Weg gab:
Bezüglich der Ablesbarkeit der Heuer Chronographen tendierte Jack Heuer, der Chef des gleichnamigen Familienunternehmens zu einem möglichst großen und dazu reduziert gestalteten Zifferblatt. Erstgenanntem Aspekt stellte sich in den frühen 1960-er Jahren der gängige Gehäusedurchmesser von 36 Millimetern entgegen. Aber Jack W. Heuer löste das Problem durch einen genialen Kunstgriff, indem er den metallenen Spannring, welcher das Plexiglas zur Steigerung der Wasserdichtigkeit fester an Lünette presste als Fläche nutzte. Bis zu der 1963 lancierten Heuer Carrera blieb dessen schräge, dem Zifferblatt zugewandte Fläche ungenutzt. Bei dem damals neu lancierten Chronographen wies der Spannring erstmals die für einen Chronographen unverzichtbare Sekundenskala auf. Dieser Kniff brachte ein Plus von beinahe zwei Millimetern. Die etwas tiefer gesetzten Nebenzifferblätter für Permanentsekunde und Totalisatoren hingegen bescherten der Heuer Carrera 1963 sogar einen leicht dreidimensionalen Auftritt.
Bei der Namenssuche half Ricardo Rodriguez. Der Rennfahrer verwies auf die verwegene Carrera Panamericana. Im Laufe der Jahre entstanden mehrere Versionen. Dazu gehörte unter anderem die ikonographische Heuer Carrera 12 mit dem Handaufzugskaliber Valjoux 72. Bei ihr übte sich Heuer in der Reduktion auf das absolut Notwendige. Tachy-, Tele- oder Pulsometerskala suchte man vergebens.
1965 debütierte die Heuer Carrera 45 Dato auf Basis des Handaufzugskalibers Landeron 189 mit dem vermutlich ersten Chronographen mit Monofenster-Datum bei „9“.
1996 brachte das Comeback dieses Klassikers mit dem Handaufzugskaliber Lémania 1873. Weil Porsche, der aktuelle Partner von TAG Heuer, die Verwendung des Namens Carrera (noch) nicht gestattete, musste dieser Retrolook-Chronograph ohne die imageträchtige Signatur auskommen.
TAG Heuer Carrera Sport Chronograph 44 mm
Eigentlich hätte die TAG Heuer Carrera Sport Chronograph 44 mm Calibre Heuer 02 Automatik bereits während der Baselworld 2020 ihren Einstand geben sollen. Aber die Frühjahrsmesse fiel wegen des Coronavirus bekanntlich aus, entsprechend wurde der Start verschoben. So sieht die neue Carrera 44 mm aus.
Natürlich erinnert das Stahlgehäuse mit den charakteristischen Bandanstößen an die glorreiche Vergangenheit der TAG Heuer Carrera Chronographen. Uhrmacherische Gegenwart hingegen verkörpern einerseits der 44 Millimeter Gehäusedurchmesser, die Wasserdichte bis zu zehn bar Druck und bei drei Modellen eine kratzfeste Keramiklünette. Letztgenannte unterstreicht den sportiven Auftritt. Ihre Tachymeterskala hilft bei der unkomplizierten Ermittlung von Durchschnittsgeschwindigkeiten über einen Kilometer oder eine Meile hinweg.
Den aktuellen Stand der Technik repräsentiert zum anderen das hauseigene Automatikkaliber Heuer 02 mit Rotor-Selbstaufzug, 80 Stunden Gangautonomie, Fensterdatum und vier Hertz Unruhfrequenz. Sein innovativer Schaltrad-Chronograph verfügt über Totalisatoren bis 30 Minuten und 12 Stunden. Zu erkennen ist das Uhrwerk an der bei „6“ positionierten Permanentsekunde.
Mehr zur Manufaktur-Mechanik und ihren konstruktiven Details findet sich hier.
Vier Versionen der TAG Heuer Carrera Sport Chronograph 44 mm Calibre Heuer 02 Automatik stehen zur Wahl:
TAG Heuer bietet diesen Chronographen-Stopper in unterschiedlichen Farben. Außerdem besteht Wahlmöglichkeit zwischen einem stählernen Gliederband oder einem Lederband.
Elegante TAG Heuer Carrera Chronograph 42 mm
Beim brandneuen TAG Heuer Carrera Chronograph 42 mm Calibre Heuer 02 Automatik lebt die 57-jährige Vergangenheit wieder auf. Insofern kann man von einem echten Retromodell sprechen. Als Tribut an die Gegenwart ist das bis zehn bar wasserdichte Gehäuse allerdings auf 42 Millimeter gewachsen.
Wie bei der sportiven Schwester des Jahres 2020 kümmert sich das selbst entwickelte und gefertigte Automatikkaliber Heuer 02 der TAG Heuer Carrera Chronograph 42 mm um die Zeitmessung. Das Uhrwerk zeigt sich durch einen Saphirglas-Sichtboden. An den Start gehen im Herbst ebenfalls vier verschiedene Ausführungen dieser Armbanduhr:
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