Auch TAG Heuer hat seine M&M’s. Allerdings verbergen sich hinter den zwei Buchstaben bei der Uhrenmanufaktur zwei echte Klassiker der 60er und 70er Jahre: Es sind dies die Modelle Monaco und Monza. Mit der neuen TAG Heuer Monza Flyback Chronometer hat die LVMH Marke nun den vielleicht nicht ganz so bekannten Heuer Chronographen neu aufgelegt. Aber nicht nur als eine schlichte Re-Editionen. Vielmehr wurde die TAG Heuer Monza der 70er Jahre in puncto Gehäuse, Zifferblatt, Werk und Skelettierung radikal neu interpretiert. Frei nach dem Motto: Der König ist tot. Es lebe der König.
Heuer Monza
Auch wenn die „Monaco“ innerhalb des TAG Heuer Portfolios eine größere Bedeutung hat, ist das Modell Heuer Monza bei Anhängern der Marke sehr präsent. Denn als das erste Heuer Monza Modell im Jahr 1976 gezeigt wurde, war die Wirkung der sportlichen Uhr mit ihrem schwarzen, chrombeschichteten Metallgehäuse, das sich am Gehäuseaufbau der 1969 lancierten Heuer Carrera Automatik orientierte, beträchtlich. Insbesondere da die Uhr mit ihren leuchtend roten Akzenten und dem roten Chronographenzeiger deutlich die Markenpartnerschaft von Heuer mit dem erfolgreichen Formel 1 Motorsport-Team von Ferrari kommunizierte. Überdies erinnerte der Name an die berühmte Monza Rennstrecke, nördlich von Italiens Wirtschaftsmetropole Mailand.
Abseits aller Optik bot der schwarze Chronograph mit seinen weißen Zeigern dank der links sitzenden Krone und den Chronographendrückern bei 2 und 4 Uhr die nützliche Zusatzfunktion einer Tachymeterskala (60 bis 220 Einheiten pro Stunde) sowie einer Pulsskala (60 bis 200 Schläge pro Minute, basierend auf einer Zählung von 15 Pulsschlägen). Die Zeitmessung des Chronographen übernahm das Kaliber 15. Es war deutlich preiswerter in der Produktion und verfügte über keinen Stundenzähler, sondern nur über eine kleine Sekunde bei 10 Uhr und einen 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr.
Die im Vergleich zur Carrera deutlich preisgünstigere Positionierung half jedoch nicht viel. Im Zuge der Quarzkrise geriet das Modell in die Defensive und verschwand nach und nach aus den Schaufenstern der Juweliere.
TAG Heuer Monza
Die Erweckung aus dem Dornröschenschlaf erfolgte nach der Jahrtausendwende. TAG Heuer beließ es jedoch nicht bei einer schlichten Aktualisierung. Vielmehr setzte man nun auf ein 39 mm großes, tonneau-förmiges Kissengehäuse aus Edelstahl, bei dem die Krone der Uhr in die klassische Position auf 3 Uhr wanderte und die eine nicht nicht ganz von der Hand zu weisende Ähnlichkeit mit den Gehäusen von Panerai Uhren aufwies.
TAG Heuer Monza Re-Edition
Im Jahre 2016, anlässlich des 40. Jahrestages der TAG Heuer Monza, blieb die kissenförmige 42 mm große Gehäuseform unverändert. Dafür besann man sich in puncto Zifferblattgestaltung des einstigen, motorsportgeprägten Vorbilds und setzte auf ein Titan-Gehäuse Grad 2, das mit einer kratzresistenten Titankarbidbeschichtung geschwärzt wurde.
Farblich identisch waren auch die Farben des Zifferblatts. Allerdings setzte TAG Heuer auf das hauseigene, konventionelle 4 Hz Chronographenkaliber 17 und platzierte die Totalisatoren infolgedessen bei 3 und 9 Uhr. Insbesondere die Rückkehr der alten schwarzen Chronographen-Gestaltung sorgte dafür, dass die limitierte Edition recht schnell vergriffen war.
TAG Heuer Monza Flyback
Im Jahr 2023 nutzt TAG Heuer die Popularität des Monza Modells nun für eine eher kühne Neugestaltung mit neuester Kalibertechnik. Dabei belässt die LVMH Uhrenmarke die Gehäuseform und das Format von 42 mm. Allerdings besteht das Gehäuse der neuen TAG Heuer Monza Flyback aus ultraleichtem, hell-dunkel marmoriertem Karbon. Die Zeitmessung erledigt das durch den bis 100 Meter wasserdichten Titan-Saphirglasboden gut sichtbare COSC-zertifizierte Manufakturwerk Calibre Heuer 02 mit Flyback-Funktion.
Aufwendiger, allerdings im Design recht weit vom einstigen Original entfernt, fällt die Gestaltung des Zifferblattes aus. Statt der weißen, mit Leuchtmasse versehenen Stabzeiger und Indexen setzt TAG Heuer nun auf eine rot-blaue, in der Farbigkeit an den Formel 1 Partner Red Bull angelehnte Farbgestaltung sowie eine asymmetrische, skelettierte Zifferblattgestaltung. Diese futuristische Anmutung wird noch dadurch verstärkt, dass das Saphirglas oberhalb der Totalisatoren blau gefärbt ist, bzw. sich die Datumsanzeige gegen die blaue Super-Luminova Leuchtmasse abzuheben hat.
Ob diese Form der Gestaltung nun ein leuchtendes Beispiel für ein harmonisches Zifferblatt ist, bleibt in der Beurteilung dem persönlichen Geschmack des Lesers überlassen. Eines lässt sich jedoch bereits mit Sicherheit sagen: Diese Uhr wird polarisieren. Aber das tut der Fahrstil von Max Verstappen auch und er ist damit sehr erfolgreich unterwegs.
Wir freuen uns sehr, die TAG Heuer Monza, eines unserer wichtigsten Designs, das emotional und historisch so tief im Rennsporterbe verwurzelt ist, neu aufzulegen. Die TAG Heuer Monza von 2023 ist eine ganz besondere Neuinterpretation ihrer berühmten Vorfahrin. Sie verkörpert unverwechselbaren Rennsportgeist auf markante, kategorisch moderne Weise und steht damit für das hochaktuelle Know-how von TAG Heuer, sowohl bei der Zifferblattgestaltung als auch bei der Hochleistungszeitmessung.
Calibre Heuer 02
Über etwaige Zweifel erhaben ist indes das COSC geprüfte Flyback Kaliber Heuer 02. Es liefert bei 28.800 Schwingungen eine üppige Gangreserve von bis zu 80 Stunden und fasziniert optisch mit skelettierten Brücken mit Genfer Streifen, einem schwarz beschichteten, skelettiertem Rotor mit Genfer Streifen und einem in leuchtendem Rot gehaltenen, optisch hervorgehobenem freiliegenden Säulenrad.
Bestaunen und auch kaufen lässt sich diese progressive Neugestaltung mit der Referenznummer CR5090.FN6001 ab sofort in den TAG Heuer Boutiquen sowie bei ausgesuchten Händlern und im TAG Heuer Onlineshop. Der Preis beträgt 13.350 Euro. Hierfür erhält der Kunde den sportlichen TAG Heuer Monza Flyback Chronometer nebst schwarzem Textilarmbad mit Faltschließe nebst jeder Menge Gesprächsstoff.
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