Rippen-Zifferblatt
Ab 9. April 2024, dem ersten Tag der Watches & Wonders wird die Speake Marin Ripples Infinity Date erstmals erhältlich sein. Diese Armbanduhr ist ein weiteres Mitglied der Uhrenlinie Ripples, welche das kleine unabhängige Genfer Unternehmen während besagter Genfer Uhrenmesse erstmals vorstellte. Der Newcomer polarisierte, aber der Erfolg gab Christelle Rosnoblet recht.
2012 hatte sie die Uhrenmarke, die im Jahr 2002 von Peter Speake-Marin, einem englischen Uhrmacher gegründet wurde, übernommen und danach viel Geld investiert. (Die ganze Speake Marin Geschichte gibt es hier auf Uhrenkosmos zu lesen.) Ein Teil des Investments ging beispielsweise im Jahr 2014 in das Uhrenatelier Le Cercle des Horlogers.
Die in La Chaux-de-Fonds beheimatete Werkemanufaktur, an der die Französin mittlerweile mehrheitlich beteiligt ist, dient Speake Marin als umfassendes Uhrenatelier. Nicht weniger als 11 hauseigene Kaliber hat der Zirkel inzwischen für die Marke entwickelt.
Das Wirken der Präsidentin, die auch als CEO agiert, zeigt sich einmal an der Verwendung hauseigener Uhrwerke und zum anderen an einer stilistischen Erneuerung ohne Vernachlässigung der charakteristischen Marken-DNA. Letzteres demonstriert besagte Speake Marin Ripples Linie seit zwei Jahren.
Auf die erste Version, eine dunkelgraue Eminenz, folgten limitierte Modelle unter anderem mit goldenem, blauem oder grünem Zifferblatt. 2023 gesellte sich die erste Ripples Date hinzu. Deren Jahresproduktion beschränkt sich auf maximal 150 Exemplare. Insgesamt entstehen bei Speake Marin per annum rund 600 Armbanduhren. Aus diesen beiden Zahlen erschließt sich sehr leicht die wirtschaftliche Bedeutung der sportlich-eleganten Uhrenkollektion mit gegenwärtig nur stählernem Outfit.
Speake Marin Ripples Infinity Date
Das Lancement der neuen Ripples Infinity Date trägt der Bedeutung einer Datumsindikation bei Armbanduhren Rechnung. Viele Zeitgenossinnen und Zeitgenossen schwören auf diese Zusatzfunktion. Ohne diese ist eine Armbanduhr eben nur eine halbe Armbanduhr.
Der Grund liegt auf der Hand oder besser am Handgelenk: Nicht nur im geschäftlichen Alltagsleben spielt das Tagesdatum eine wichtige Rolle. Den Beweis dafür liefert ein wenig Selbstbeobachtung. Beim Unterschreiben von Dokumenten, beim Vereinbaren von Terminen, beim Verfassen von Briefen oder beim Ausfüllen von Formularen blickt man immer wieder auf die wie auch immer geartete Datumsanzeige.
Bei der von Stéphane Lacroix im La City-Stil gestalteten Ripples hat sich Speake Marin für das populäre Fensterdatum entschieden. Das von der Architektur des gleichnamigen Londoner Finanzdistrikts inspirierte Gehäusedesign versteht sich übrigens als Hommage an die britischen Wurzeln der gerade einmal 22 Jahre alten Marke. Gleiches gilt für die herzförmige Spitze des Stundenzeigers.
Sie erinnert an die weltbekannte Uhr im monumentalen Londoner Big Ben. Als Tribut an die Gegenwart versteht sich das signifikante Zifferblattdekor mit zwölf dreidimensionalen horizontalen Rippen, die Ripples, nach denen Speake Marin seinen Bestseller benannt hat. Grundsätzlich ist die digitale Datumsindikation durch ein Fenster keine besonders erwähnenswerte Angelegenheit. Auf seine Konstruktion verstehen sich Uhrmacher schon seit rund 100 Jahren.
Exzentrischer Datumsring
Für die Techniker des Cercle des Horlogers stellte die Zusatzfunktion auf Basis des hauseigenen Mikrorotorkalibers SMA03 allerdings schon eine Herausforderung dar. Das liegt am kleinen Sekundenzeiger, der sich als markantes Erkennungsmerkmal an ungewöhnlicher Stelle zwischen “1” und “2” dreht. Diese bewusste Positionierung verhindert eine konzentrische Anordnung des Datumsrings an der vorderseitigen Platinen-Peripherie. Also verlangen das Anzeigeelement und die zugehörige Schalt-Mechanik nach exzentrischer Positionierung.
Zwangsläufig reduziert das den Durchmesser des Rings. Aber durch geschickte Anordnung der Ziffern und Zahlen haben die Produktgestalter gleichwohl eine großflächige und deshalb bestens ablesbare Datumsanzeige bei “6” zustande gebracht. Geholfen hat dabei ein großzügiger Werksdurchmesser von 30 Millimetern. Alles in allem baut das Automatikkaliber SMA03-TD exakt 3,9 Millimeter hoch. T steht in diesem Zusammenhang für Tradition, sprich traditionelles Dekor, D logischer Weise für Datumsanzeige.
Markante Optik
Uhrmacher assemblieren die zeitbewahrende Mechanik der Speake Marin Uhr aus 162 Komponenten. Zu ihnen gehören 31 funktionale Steine. Pro Stunde vollzieht die Ringunruh 28.800 Halbschwingungen. Das entspricht einer Frequenz von vier Hertz. Zur Regulierung des Gangs findet ein Rückersystem Verwendung. Aus dem Schwermetall Wolfram besteht der gemusterte und in die Werksebene integrierte Mikrorotor.
Schutz bis zu fünf bar Wasserdruck bietet die stählerne Gehäuseschale mit augenfälligem Flankenschutz für die Aufzugs- und Zeigerstellkrone. Ins Auge sticht auch die quadratische Lünette mit abgerundeten Ecken. 20,4 Millimeter beträgt der Durchmesser des Outfits. Am Handgelenk trägt die Ripples Infinity Date lediglich 9,2 Millimeter auf. Auf das in diesem Fall silber-weiß rhodinierte Rippen-Zifferblatt im Metallic-Look, die drei Zeiger und das Fensterdatum blickt man durch ein Saphirglas mit Antireflexionsbeschichtung.
Natürlich besitzt auch der verschraubte Boden ein Saphirglas zur Beobachtung des mit einem Genfer Streifenschliff dekorierten Uhrwerks. Für gleichermaßen sicheren wie komfortablen Halt am Handgelenk sorgt ein dreireihiges Gliederband. Mit von der Partie ist selbstverständlich eine praktische Faltschließe.
Als Basispreis ohne Umsatzsteuer nennt Speake Marin 23.900 Schweizerfranken. In Deutschland wird für die Ripples Infitiy Date somit ein Betrag von knapp 29.294 Euro fällig.
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