Wem nun die verdienten Meriten für die Maurice Lacroix Masterpiece Skeleton X Label Noir letztlich zustehen, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Einerseits bringt Maurice Lacroix mit der Masterpiece Skeleton eines seiner Premium-Modelle in die Partnerschaft ein. Andererseits ist es erst die Kunstfertigkeit von Label Noir, die dank besonderer Oberflächenbehandlung und kunstvollem Herausarbeiten aus einer „gewöhnlichen“ Uhr ein wahres „it-piece“ schafft.
Atelier Label Noir
Label Noir ist ein vergleichsweise junges Uhren-Atelier, denn das Uhren-Designbüro mit Sitz in Genf wurde erst im Jahr 2011 von dem Uhrmacher Emmanuel Curti gegründet. Dieser lernte das Handwerk von der Pike auf, was ihn jedoch nicht daran hinderte, eigene Ideen zu verfolgen, bzw. auf kreative Ideen von Kunden, gespickt mit eigenen Gestaltungsansätzen, einzugehen und Uhren einen ganz neuen Look zu geben. Dabei zögert Curti nicht, selbst ikonographische Uhren der großen Marken wie Rolex, Patek Philippe oder Audemars Piguet neu zu interpretieren, oder, wie im Falle der Maurice Lacroix Masterpiece Skeleton, eine fast gänzlich neue Optik zu geben.
Entscheidend für Label Noir ist dabei die technisch präzise und hochwertige Umsetzung, sowie ein Design, dass sich in puncto Coolness und Prägnanz stark vom Ausgangsmodell abhebt. Dass dies in vielen Fällen mit einer Schwärzung von Gehäuse und Werk verbunden ist, sollte bei einem Unternehmen, das bereits das Schwarz im Namen des Unternehmens „Label Noir“ trägt, nicht allzu sonderlich überraschen.
Maurice Lacroix Aikon X Label Noir
Die neue Maurice Lacroix Masterpiece Skeleton X Label Noir ist, was angesichts der obengenannten prominenten Uhrenmarken zunächst überraschen mag, nicht das erste Modell aus der Zusammenarbeit von Maurice Lacroix CEO Stéphane Waser und Emmanuel Curti. Vielmehr wurde bereits im Jahr 2020 eine kleine Auflage von 50 Exemplaren der Maurice Lacroix Aikon x Label Noir Modellen lanciert. Die geschah mit solch durchschlagendem Erfolg, dass die schwarz-grauen, DLC-beschichteten und lediglich 2.300 Euro teuren Aikon Modelle im Nu ausverkauft waren.
Maurice Lacroix Masterpiece Skeleton X Label Noir
Aufbauend auf dem Erfolg des Label Noir Aikon Modells hat man sich in der Partnerschaft Maurice Lacroix X Label Noir nun an eine deutlich komplexere Aufgabe herangewagt und zeigt im Jahr 2024 ein neues Modell, die skelettierte Maurice Lacroix Masterpiece Skeleton X Label Noir.
Der Reiz dieser 43 mm großen und 13 mm hohen, matt-schwarz- und anthrazitfarben DLC-beschichtete Masterpiece Edition, die diesmal in einer Auflage von 288 Exemplaren hergestellt wird, entsteht durch das Weglassen des Zifferblatts, bzw. durch die reduzierte Flächigkeit der Hauptplatine. Dadurch erhält der Uhrenliebhaber einen fesselnden Blick in das Zeigerwerk und Räderwerk, die Schrauben-Unruh und atmende Spiralfeder wie Anker und Ankerrad. Zudem ermöglicht das „deckellose“ Federhaus den Einblick in die unterschiedlichen Spannungszustände der Feder.
Die Komplexität der Uhr entsteht hierbei durch die Neugestaltung und Neuberechnung des Maurice Lacroix ML134 Manufakturkalibers und der Umsetzung mit reduzierter Hauptplatine und Brücken. Diese müssen den proportional höheren Kräften des freigelegten Werks widerstehen, bzw. die notwendige Stabilität für die Ganggenauigkeit des bei 18.000 Halbschwingungen arbeitenden Werks, das über eine Gangreserve von bis zu 45 Stunden verfügt, liefern.
Masterpiece Skeleton X Label Noir Finissierung
Neben dem trotz CAD-Unterstützung nicht unerheblichen Aufwand des Werkumbaus sorgt vor allem die aufwendige hell-dunkel Finissierung des Maurice Lacroix Manufakturkalibers für optische Opulenz und eine hohe Wertigkeit der Uhr. Dazu gehören ebenso die Beschichtung der Flächen, das Sandstrahlen von Oberflächen und Brücken wie das Anglieren und Polieren der Kanten. Das Ergebnis dieses Uhrentunings mit dem Wegfall von Zifferblatt und Platinenflächen zeigt sich dem Träger der Uhr von oben durch das entspiegelte Saphirglas. Auf dessen Unterseite sind auch die Markenlogos von Maurice Lacroix und Label Noir aufgebracht.
Für die notwendige Transparenz und den gewünschten Blick ins Werkt bietet der ebenfalls entspiegelte und bis 50 Meter wasserdichte Gehäuseboden aus Saphirglas. Während die Oberflächen frontal in Schwarz und Grau gehalten sind, sind die Oberflächen der Werkunterseite konsequent in Schwarz gehalten, das optisch reizvoll zu den metallblanken Flächen des Räderwerks wie den in einem violetten Farbton gehaltenen Lagersteinen kontrastiert.
Maurice Lacroix Masterpiece Skeleton X Label Noir
Um trotz der skelettierten Ausführung, die auf jegliche Indexe verzichtet, eine gute Ablesbarkeit der Uhr zu gewährleisten, verfügen der rhodinierte Stunden- und Minutenzeiger jeweils über eine Ausstattung mit weißer nachleuchtenden Super-LumiNova Leuchtmasse. Diese ermöglicht durch den starken Kontrast bei Tageslicht für eine gute Ablesbarkeit, bzw. ermöglicht auch im Dunkeln das Erkennen der Zeit.
Anders verhält es sich mit der bei 9 Uhr platzierten kleinen Sekunde. Ihr Zeiger wurde aus optisch nachvollziehbaren Gründen schwarz DLC-beschichtet. Da auch auf jegliche Skala verzichtet wurde, ist das Ablesen der Sekunde nur ungefähr möglich. Aber für ein wirklich sekundengenaues Stoppen bleibt dem Uhrenliebhaber ja immer noch der Griff zum Mobiltelefon.
Aufgrund der diesmal höheren Auflage von 288 Uhren erfolgt die Endmontage der Masterpiece Skeleton Label Noir Exemplare nicht im „Tuning“-Atelier, sondern direkt bei Maurice Lacroix. Zur Auslieferung kommt die Maurice Lacroix Masterpiece Skeleton X Label Noir mit einem natürlich schwarzen Nylon-Armband mit Faltschließe und dem charakteristischen Maurice-Lacroix-Logo auf dem Band.
Der Preis für jedes der transparenten Maurice Lacroix X Label Noir Exemplare liegt bei 7.350 Euro.
Hallo Herr Winter,
Sie verstehen es, ein deutlich fühlbares Gelüste zu erzeugen, einer der 288 Glücklichen zu werden 😉
Danke hierfür !
Stefan
🙂