Re-Edition der ersten Seiko Taucheruhr

Seiko Prospex 1965 Diver’s Re-Creation: The good old style

Re-Editionen bleiben angesagt, haben sie doch ihren gestalterischen Reiz. Auch die limitierte Seiko Prospex 1965 Diver's Re-Creation Limited Edition SJE093 greift bis ins Detail den historischen Entwurf auf, stattet die Seiko Prospex jedoch mit moderner Technik aus. Das ist die neue Version der ersten japanischen Taucheruhr.

von | 10.07.2023

Der japanische Uhrenhersteller Seiko erinnert sich mit der limitierten Seiko Prospex 1965 Diver’s Re-Creation Limited Edition SJE093 seiner eigenen langjährigen, prominenten Rolle in der Geschichte der Taucheruhren. Dabei hätte Seiko zweifellos einige Taucheruhrenmodelle, die die Entwicklung der Taucheruhren mit prägten. Allerdings erfolgte der Aufschwung der Taucheruhren in Japan erst in den 60er Jahren. Damit war man zeitlich durchaus deutlich hinter den bereits Anfang der 50er Jahre lancierten Taucheruhrenmodellen von Rolex, Blancpain oder den vielen Modellen, die das von Ervin Piquerez SA im Jahr 1956 präsentierte Super Compressor Gehäuse für ihre Taucheruhren nutzten. Als Beispiel ließe sich hier z. B. Alpina oder Jaeger-Lecoultre nennen.

Entsprechend wichtig war die Lancierung der Seiko Diver Referenz 6217 im Jahr 1965. Dieses Modell war nicht nur die erste japanische Taucheruhr, sondern die Seiko Antwort auf die Flut von Taucheruhren aus Europa. Entsprechend wichtig ist die Referenz 6217 für Seiko. Die Taucheruhr bildet daher bis heute auch den Ausgangspunkt vieler Seiko Prospex Retro-Style Variationen. Anders als einige dieser Modelle folgt die Seiko Prospex 1965 Diver’s Recreation, wie der Name es bereits vermuten lässt, gestalterisch dem Seiko Diver Modell von 1965 bis in die feinsten Details. Nur, dass die technischen Features und Leistungsdaten natürlich den Leistungsdaten einer heutigen Taucheruhr entsprechen.

Seiko Diver's von 1965

Die erste japanische Taucheruhr Seiko Diver's von 1965 bot eine Wasserdichtigkeit von bis zu 150 Meter Wassertiefe.

Seiko Prospex 1965 Diver’s Re-Creation

Von der Gestaltung der Seiko Prospex 1965 Diver’s Re-Creation Limited Edition SJE093 fällt zunächst natürlich das für moderne Taucheruhren eher kleine Edelstahlgehäuse mit seinem Durchmesser von 38 mm und einer Höhe von 12,5 mm auf. Das Gehäuse bietet eine Mischung aus polierten und gebürsteten Oberflächen, was dem Gehäuse der Uhr ein hochwertiges und zugleich robustes Aussehen verleiht. Das Zifferblatt wird durch ein, wie in damaligen Zeiten üblich, gewölbtes Saphirglas geschützt, das auf der Innenseite entspiegelt ist und auch bei diffusen Lichtverhältnissen eine sehr gute Sicht auf das Zifferblatt gewährleistet.

Ein weiteres charakteristisches Kennzeichen ist die, wie bei neuen Taucheruhren üblich, nun nur einseitig drehbare Lünette mit einer klassischen, auf der Metall-Lünette aufgebrachten 60-Minuten-Tauchskala. Damit entscheidet sich Seiko bewusst für die historische Variante und nicht für eine, wie bei vielen modernen Taucheruhren gebräuchliche Keramik-Lünette. Die verschraubte Krone und der verschraubte Gehäuseboden aus massivem Stahl sorgen für eine Wasserdichtigkeit der Uhr von bis zu 200 Meter Tauchtiefe. Allerdings sollte man dabei erwähnen, dass die historische Seiko Diver, später oft nur kurz und bündig 62MAS genannt, immerhin eine Wasserdichtigkeit von rund 150 Meter anzubieten hatte. Womit sie viele der damaligen Taucheruhren deutlich überragte.

Seiko Prospex 1965 Diver's Re-Creation

Die Re-edition einer japanischen Ikone - die Seiko Prospex 1965 Diver's Re-Creation

Seiko Diver's 1965 im Profil

Seiko Diver's 1965 im Profil

Am historischen Vorbild richtet sich auch die Gestaltung des Zifferblatts der Seiko Prospex 1965 Diver’s Re-Creation Limited Edition SJE093. Es ist in einem auffälligen Dunkelgrau gehalten und wurde mit einem reizvollen, radial ausgeführten Sonnenschliff versehen. Die applizierten Markierungen und Zeiger sind wie bei Seiko üblich mit reichlich Lumibrite Leuchtmasse gefüllt, was dank des lumineszierenden Material für eine gute Ablesbarkeit der Uhr sorgt. Praktisch ist auch die Datumsanzeige bei 3-Uhr.

Auf der Höhe der Zeit ist das moderne Seiko Kaliber 6L37. Dieses hauseigene, automatische Werk ist Teil der Slimline-Kollektion von Seiko und basiert auf dem Kaliber 6L35. Ausgestattet mit 26 Steinen arbeitet das Kaliber bei einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und bietet laut Seiko eine Gangabweichung von -10/+15 Sekunden pro Tag. Damit bewegt sich Seiko zwar nur im soliden Mittelfeld, doch dürfte die Ganggenauigkeit im Alltag vollkommen reichen.

Eher positiv, gerade im Vergleich zu den klassischen Sellita 200 Kalibern ist die Gangreserve von bis zu 45 Stunden oder knapp 2 Tagen. Sie verhindert ein allzu häufiges, lästiges Nachstellen der Uhr. Neben der klassischen Zeitanzeigen von Stunde und Minute verfügt das Kaliber 6L37 über eine springende zentrale Sekundenanzeige, wobei der Sekundenzeiger wie bei Taucheruhren gern verwendet über eine kleine rechteckige, ebenfalls mit Leuchtmasse versehende Erweiterung verfügt, die dem tauchenden Träger der Uhr signalisiert, dass die Uhr einwandfrei läuft.

Gewölbtes Saphirglas über dem historischen Zifferblatt der Seiko Diver's 1965 Re-Creation

Das gewölbte Saphirglas über dem Zifferblatt prägt die Seiko Diver's 1965 Re-Creation

Seiko Kaliber 6L37

Das moderne Seiko 4 Hz Kaliber 6L37

Zur Auslieferung kommt die Seiko Prospex 1965 Diver’s Re-Creation Limited Edition SJE093 mit einem hochfesten, schwarzen Kautschukarmband mit Dornschließe. Dessen Oberfläche ist wie die einstige Seiko Diver von 1965 mit einer Oberflächentextur versehen, die in ihrer Optik an das historische Vorbild erinnert. An das Erscheinungsjahr 1965 der ersten Seiko Taucheruhr erinnert auch die Limitierung der hergestellten Anzahl von Prospex 1965 Diver’s Re-Creation auf 1.965 Exemplare. Den Sammleranreiz weiter anstacheln wird ein Echtheitszertifikat, das mit jeder der einzeln nummerierten Uhren ausgeliefert wird.
Erhältlich sind die Uhren ab August zum Preis von 3.700 Euro.

Gehäuseboden der Seiko Prospex 1965 Diver's Re-Creation mit Delphin-Prägung

Gehäuseboden der Seiko Prospex 1965 Diver's Re-Creation mit Delphin-Prägung und individueller Nummerierung

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