Royal Oak in Sandgold

Royal Oak Flying Tourbillon Skelett Sandgold: Ein neuer Goldton von Audemars Piguet

Aus dem Jahr 2022 stammt das Automatikkaliber 2972 in der Audemars Piguet Royal Oak Flying Tourbillon Skelett Sandgold. Cuvée 2024 ist ein besonderer Werkstoff, aus dem Audemars Piguet Gehäuse und Gliederband herstellt. Seine Farbe erinnert an sonnenbeschienene Sanddünen.

von | 16.03.2024

Neues Gold

Welchen Einfluss Ilaria Resta, die neue CEO von Audemars Piguet auf die Entwicklung der neuen Royal Oak Flying Tourbillon Skelett Sandgold genommen hat, ist schwer zu sagen. Mit Blick auf die langen Entwicklungszeiten für ein neues Gehäuse- und Bandmaterial, in diesem Fall Sandgold, kann man jedoch davon ausgehen, dass François Bennahmias, der die Familienmanufaktur zum 31.12.2023 verlassen hat, noch die treibende Kraft war.

Aber das nur am Rande. Maßgeblich ist letztlich das Produkt, welches hinreichend zahlungskräftige Liebhaberinnen und Liebhaber der 52-jährigen Audemars Piguet-Ikone fortan für ihr Handgelenk erwerben können. Mit einem Publikumspreis von 311.000 Euro ist diese augenfällige Armbanduhr in der Tat etwas für eine wenige, die das Besondere zum Maß ihrer hohen Ansprüche machen.

Audemars Piguet Royal Oak Stahl 1972 Datenblatt

Am Anfang stand Stahl: Datenblatt zur Audemars Piguet Royal Oak von 1972

Royal Oak und Gehäusematerialien

Vor der differenzierten Beschäftigung mit dem Newcomer heißt es kurz zurückblicken auf die Genese der Royal Oak mit nicht stählernem Outfit. Bekanntlich startete alles 1972 mit der extraflachen Referenz 5402/344 in Edelstahl. Im Katalog 4 des Jahres 1977 kündigte Audemars Piguet die Erweiterung der Royal Oak-Kollektion an. Neben Modellen in Stahl gab es fortan auch solche in Stahl und Gold sowie massivem Gelbgold.

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 4/1977

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 4/1977 Titel und Seite 1

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 4/1977

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 4/1977 Seiten 2 und 3

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 1977

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 1977 Seiten 4 und 5

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 1977

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 1977, Seiten 6 und 7. Unter den Uhren stehen die damaligen Publikumspreise in Deutschen Mark

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 1977

Audemars Piguet Royal Oak Katalog 1977, Seiten 8 und 9

1978 brachte die 29 Millimeter messende Royal Oak II, Referenz 8638, in limitierter Weißgold-Version. In der weißgoldenen Referenz 14749/902 von 1993 tickte eine manuell skelettierte Version des Handaufzugskalibers 2003 mit manuellem Aufzug. In der roségoldenen Referenz 25831/1110 verbaute Audemars Piguet 1996 das Automatikkaliber 2875 mit Gangreserveanzeige, Zeigerdatum und Minutentourbillon.

Audemars Piguet Royal Oak BA5402-344 Jahr 1977

Audemars Piguet Royal Oak BA5402-344, 1977, Publikumspreis 12.200 Deutsche Mark oder umgerechnet rund 6.100 Euro

Audemars Piguet Royal Oak BA5554 QP Jahr 1983

Audemars Piguet Royal Oak Referenz BA5554 Gelbgold, ewiger Kalender, 1983

Audemars Piguet Royal Oak Ref 56346/789, Platin, Quarzwerk, 1988

Audemars Piguet Royal Oak Ref. 56346/789, Platin, Quarzwerk, 1988

Audemars Piguet Royal Oak Ref, 14794/902, Weißgold, Kaliber 2003, 1993

Audemars Piguet Royal Oak Ref. 14794/902, Weißgold, Kaliber 2003 Skelett, 1993

Audemars Piguet Royal Oak Ref. 25831/1110, Tourbillon ,1996

Audemars Piguet Royal Oak Ref. 25831/1110, Roségold, Automatik, Tourbillon ,1996

Im gleichen Jahr 1993 gesellte sich noch die Referenz 25820/344 mit Gehäuse und Band aus Tantal und Platin hinzu. Das Automatikkaliber 2120/2802 mit ewigem Kalender arbeitete in diesem Fall hinter einem klassisch grauen Zifferblatt ohne Tapisserie-Muster. Geschmiedetes Karbon war 2008 das Gehäusematerial der Royal Oak Concept mit Tourbillon und Chronograph.

Weitere Werkstoffe wie beispielsweise Alakrit 602, Titan oder Keramik folgten. Übrigens bestanden ab 1979 beinahe 75 Prozent der Royal Oak-Modelle hinsichtlich ihres Outfits ganz oder zumindest teilweise oder ganz aus Gold.

Audemars Piguet Royal Oak Ref, 25820/344, QP, Tantal-Platin, 1996

Audemars Piguet Royal Oak Ref, 25820/344, Tantal-Platin, ewiger Kalender, 1996

Audemars Piguet Royal Oak Concept Ref. 25980/D003, Alakrit 602, 2002

Audemars Piguet Royal Oak Concept, Ref. 25980/D003, Alakrit 602, 2002

Audemars Piguet Royal Oak Concept 26265-D002 Carbon 2008

Audemars Piguet Royal Oak Concept, Ref. 26265/D002, geschmiedetes Karbon, 2008

Audemars Piguet Royal Oak Ref. 26579CE Keramik, ewiger Kalender, 2017

Audemars Piguet Royal Oak, Ref. 26579CE, Keramik, ewiger Kalender, 2017

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold_26735SG-OO-1320SG-01 Soldat

Cuvée 2024: Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold, Ref. 26735SG-OO-1320SG-01

Royal Oak Flying Tourbillon Skelett Sandgold

Nun, 2024, ist also das sogenannte Sandgold an der Reihe. Damit folgt Audemars Piguet dem Beispiel anderer Marken. Erinnert sei zum Beispiel an A. Lange & Söhne, die manche Uhren mit Schalen aus Honiggold ausstatten. Rolex verwendet Everose-Gold, Hublot King Gold und Magic Gold oder IWC das Hard Gold.

A. Lange & Söhne 1815 Honiggold

A. Lange & Söhne 1815 Honiggold

Rolex Day-Date II Ref. 218235, Everose, 41 mm, 2008

Rolex Day-Date, Ref. 218235, Everose, 41 mm

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold_26735SG-OO-1320SG-01 Sanddunes (C) Uhrenkosmos

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold, Ref. 26735SG-OO-1320SG-01

Bei Audemars Piguet erinnert der Farbton des soeben vorgestellten Edel-Werkstoffs an Sanddünen im Sonnenlicht. Natürlich ist die Legierung aus 24-karätigem Gold, Kupfer und Palladium so abgestimmt, dass der Feingehalt am Ende exakt 750/1000 beträgt.

Royal Oak Flying Tourbillon Skelett Sandgold

Die neue Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold

Farblich abgestimmt auf die 41 Millimeter große und 10,6 Millimeter hoch bauende Schale ist zum einen der mit Indexen versehene Höhenring rund ums natürlich hauseigene Kaliber 2972. Selbiges debütierte 2022 im Rahmen des 50. Geburtstags der Royal Oak.

Der galvanisch aufgebrachte Farbton ist auch der Platine sowie den durchbrochen ausgeführten Brücken des Automatikwerks zu eigen. Dadurch entsteht ein stimmiges Ensemble fürs Handgelenk. Anglierte Kanten der vorder- wie rückseitig sichtbaren Werks-Komponenten verleihen dem tickenden Oeuvre mehr Tiefe. Gebürstete und polierte Flächen intensivieren die Lichteffekte beim Bewegen des Zeitmessers.

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold_26735SG-OO-1320SG-01

Rückseite der neuen Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold, Ref. 26735SG-OO-1320SG-01

Audemars Piguet Automatikkaliber_2972 Flying Tourbillon VS

Audemars Piguet Automatikkaliber 2972 mit fliegendem Tourbillon

Skelettierte Mechanik

Die Techniker haben das Automatikwerk der Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold von Hause aus durchbrochen konstruiert. Mit Hilfe computergesteuerter Fräsmaschinen entstanden die geometrischen Formen der Platine und Brücken. Die anschließende Perfektionierung erfolgte per Elektroerosion (EDM. Dieses Prozedere gestattet ein ausgesprochen präzises Entfernen winziger Materialmengen. Auf diese Weise entstehen akkurate Formen, die trotz weitgehender Skelettierung stabil genug sind, um auf Dauer eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.

Trotz des Einsatzes von Computern kommt traditionelle Handarbeit nicht zu kurz. Sie bewerkstelligt Satinierungen, Perlagen, Sonnen- und Wendelschliffe sowie polierte Kanten. Resultate manuellen Schaffens sind auch die v-förmigen Winkel auf beiden Seiten des Uhrwerks. Diese lassen sich selbst mit modernsten Maschinen nicht herbeiführen. Bei „6“ rotiert ein fliegend gelagertes Tourbillon jede Minute einmal um 360 Grad.

Die darin gelagerte Unruh vollzieht zusammen mit ihrer Breguetspirale jede Stunde 21.600 Halbschwingungen. Das entspricht moderaten drei Hertz Unruhfrequenz. Zur Regulierung des Gangs nutzen die Uhrmacher vier goldene Schrauben im Unruhreif. Diese verändern die Trägheit. Ein Rückermechanismus mit Einfluss auf die Unruhspirale ist dadurch entbehrlich.

Audemars Piguet Automatikkaliber_2972 Flying Tourbillon

Audemars Piguet Automatikkaliber_2972 Rotorseite

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold Ref. 26735SG-OO-1320SG-01 Montage Rotor

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold, Montage Rotor

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold Ref. 26735SG-OO-1320SG-01 Tourbillon

Das Tourbillon des Audemars Piguet Kalibers 2972

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold_26735SG-OO-1320SG-01 Gehäuse Armband

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold, Gehäuse und Armband

Exklusiver Vertrieb

Einen Preis hat die nur in AP Houses und AP Boutiquen erhältliche Referenz 26735SG.OO.1320SG.01 natürlich auch. Inklusive deutscher Mehrwertsteuer beträgt der Preis der Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold wie bereits erwähnt unverbindliche 311.000 Euro.
Das ist natürlich ein Wort, aber Audemars Piguet hat einen breiten Stamm zahlungskräftiger Klientel. Vermutlich wird man sich anstellen müssen, um überhaupt ein Exemplar dieses Wirbelwind-Zeitmessers mit Durchblick zu erhalten.

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold Ref. 26735SG-OO-1320SG-01 Montage der Lünette

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold, Montage der Lünette

Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold Ref. 26735SG-OO-1320SG-01 im Profil

Die Audemars Piguet Royal Oak Automatik Flying Tourbillon Sandgold im Profil

Royal Oak Flying Tourbillon Sandgold

Unverbindliche 311.000 Euro kostet die Audemars Piguet Royal Oak Flying Tourbillon Sandgold.

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