Das Powerhouse von der Insel
Eigentlich hätte es sich Rafael Nadal schon längst auf Mallorca gemütlich machen können. Der 1986 geborene Tennisspieler kommt von hier. Er hat mit 85 Turniererfolgen, davon 19 Grand Slam Turniersiegen, davon 12 in Roland Garros in seinem Tennisleben alles erreicht. Womöglich hat er sogar genug verdient, um sich ein vergnügtes Leben auf der herrlichen Mittelmeerinsel zu gönnen. Eine schöne Finca auf dem Land, ein Glas Rosé auf der Terrasse mit Meerblick und eine neue Richard Mille RM 27-04 am Arm. Viel besser kann es nicht kommen, sollte man meinen. Gerade vor dem Hintergrund, dass Nadals Körper nach 15 Jahren eines kräftezehrenden Tenniszirkus mehr und mehr in den Streikmodus geht.
Aber das unterscheidet „Rafa“ als langjährige Nr. 1 von einem normalen. Der eiserne Wille zurückzukommen, die tägliche Arbeit mit dem Ball, das Schinden des eigenen Körpers und die Sucht nach Erfolg machen den Unterschied. Reine Kopfsache eben.
Richard Mille RM 27-04
Natürlich könnte man jetzt spitzfindig fragen, ob eine Richard Mille Uhr überhaupt zu einem Testimonial Rafael Nadal passt. Schließlich gilt Nadal als recht bodenständig und wenig lifestyliger Filigran-Filzkugelstreichler. Vielmehr setzt er seine Bälle mit Wucht und Spin von Ecke zu Ecke. Genauer gesagt drischt er sie mit enormer Wucht und Gewalt in aberwitzigen Winkeln von rechts nach links. Er läuft, bis die Füsse wund sind und seine Gegner sich hechelnd zum Schweissabwischen zum Balljungen retten. Und begleitet dieses Trommelfeuer mit einem Gesichtsausdruck der Freundlichkeit, den sonst allenfalls neuseeländische Maori-Rugbyspieler bei ihrer Begrüßungszeremonie an den Tag legen.
Wie passt das jetzt mit einer Richard Mille Armbanduhr zusammen? Die Antwort lautet: Ich weiß es nicht. Aber ist das wichtig?
Es lässt sich auch nicht genau sagen, warum Richard Mille die aberwitzige Herausforderung angenommen hat, die neue RM 27-04 Kalibermechanik in ein winziges gespanntes Stahlnetz zu hängen, das außen am Titan-Carbon-Gehäuse der Uhr festgemacht ist. Die insgesamt nur 30 Gramm leichte Uhr mit Tourbillon mit Handaufzug wiedersteht dabei Kräften von bis zur 12-fachen Erdanziehung. Ob das die Genauigkeit nicht merklich beeinträchtigen würde, wissen wir nicht. Es ist auch nicht bekannt, ob es bereits einen Besitzer des Richard Mille RM 28-04 Tourbillon gibt, der sein Millionenstück einer derartigen Belastung ausgesetzt hat.
Richard Mille RM 27-04
Wer die besondere Optik einer Richard Mille Uhr in Natura gesehen hat, wird nicht umhin kommen zuzugeben, dass diese Uhr eigenwillig und wuchtig ist. Mehr noch. Extravagant und auffällig. Gleichzeitig mit extem hochwertigen und besonderen Uhr-Werken. In einem wiedererkennbaren Design, das nicht jedermanns Geschmack ist, aber bei den Reichen und Schönen für Furore, präziser gesagt für sehr viel Umsatz, sorgt. Immerhin hat der umtriebiege Unternehmer das Unternehmen Richard Mille vor Corona auf über 900 Millionen Umsatz gebracht.
Womöglich ist Richard Mille auch deshalb so erfolgreich, weil er wie sein Testimonial Rafael Nadal konsequent seinen Weg geht und mit neuen aufregenden Entwürfen und Modellen sein kleines, ausgesucht feines Klientel zu begeistern. Schließlich geht es bei einer Marke immer auch um Storytelling. Kann es da eine bessere Geschichte geben als die, dass Rafael Nadal nach seinem ersten Modell RM 027 für schlaffe 800.000 Euro nun endlich ein Modell erhält, dass die Millionengrenze locker hinter sich lässt? Ja, Sie haben richtig gehört. Das diesjährige Modell Richard Mille RM 27-04 Tourbillon Rafael Nadal kostet eine Million US-Dollar und wird maximal 50 mal gebaut.
Sollten Sie nun nicht den Wert eines Einfamilienhauses am Handgelenk mit sich rumtragen, machen Sie sich nichts daraus. Es wird auch so für ein Glas guten Rosé reichen und Sie müssen sich schon keine Sorgen machen, ob ihre Uhr geklaut wird. Dies ist Nadal mit seiner letzten Uhr Richard Mille Uhr nämlich schonmal passiert.
Richard Mille RM 27-04 Tourbillon (Quelle Richard Mille)
Hätt mas net, so tät mas net. Übersetzt: Wenn sichs jemand leisten kann und will, so tut er dies auch.
Eben. Warum auch nicht. Und nach heute wird die Strahlkraft noch größer werden…. 😉
Ach, tut er das dann auch wirklich oder lässt er es ganz bewusst!
Ein erfrischendes Gedankenspiel!
Viel Spaß dabei oder nicht……oder doch????