Individuelle Note
Wer nur das Design der beiden Drücker neben der Aufzugs- und Zeigerstellkrone bemerkt, könnte bei oberflächlichem Hinsehen vermuten, dass es sich beim Porsche Design Custom-Built Globetimer um einen Chronographen handelt. Dem ist jedoch nicht so. Vielmehr handelt es sich bei der Custom-Built Globetimer Zeitzonen-Uhr um eine individualisierbare Version des 2019 während der Baselworld vorgestellten Globetimer UTC.
Im Rahmen des Porsche Design Custom-Built Timepieces Programms lässt sich nun auch diese Armbanduhr mit Hilfe eines Konfigurators den persönlichen Vorstellungen anpassen. Damit wird er zum unverwechselbaren Zeit-Boliden am Handgelenk. Bevor wir näher auf das Spektrum gestalterischer Möglichkeiten eingehen, verlangt diese besondere Armbanduhr nach einer ausführlichen Erklärung. Denn sie ist einfach anders als die Produkte der Mitbewerber.
Durch und durch funktional
Zum Selbstverständnis von Ferdinand A. Porsche, genannt Eff-A, gehörte es, Praktisches schön und Schönes praktisch zu machen. Dieses Credo trifft auch auf diese Reise-Armbanduhr von Porsche Design zu. Für Kosmopoliten und Weltenbummler stehen beim Globetimer natürlich zunächst die praktischen Aspekte eines Zeitmessers im Vordergrund. Wer aktuell beispielsweise aus München kommend in Tokio landet, muss den Stundenzeiger um sieben Stunden vorstellen. Und das geschieht bei dieser Armbanduhr ganz einfach mit Hilfe des runden und ergonomisch oberhalb der Schraubkrone positionierten Drückers. Jede Betätigung lässt den kurzen Ortszeit-Stundenzeiger um eine Position nach vorne springen.
Bei Flügen in westlicher Richtung, also beispielsweise nach Miami bewegt das untere Pendant den Stundenzeiger schrittweise nach zurück. Selbstverständlich besitzt das ausgeklügelte Zeit-Instrument auch eine Datumsindikation. In diesem Fall handelt es sich um einen Zeiger. Selbiger folgt dem Lokalzeit-Stundenzeiger in jeder Richtung. Damit er das auch pünktlich um Mitternacht und nicht um zwölf Uhr mittags tut, muss man die Uhrzeit einmal korrekt einstellen. Dabei hilft ein kreisrundes, linksseitig im Zifferblatt positioniertes Fenster. Tagsüber erscheint dort ein weißer Punkt. Nächtens bleibt die Öffnung hingegen schwarz.
Das System unterbindet zuverlässig jede Art von Fehlbedienung. Logischer Weise hat das Porsche Design Studio im österreichischen Zell am See auch an die Referenz- oder Heimatzeit gedacht. Hierfür ist ein zweiter, deutlich unterscheidbarer Stundenzeiger mit markanter Leuchtspitze zuständig. Er dreht einmal in 24 Stunden und lässt somit auf einen Blick wissen, ob man zu Hause aktiv ist und angerufen werden kann, oder gerade schläft.
Abgeleitet vom Chronographen
Als überzeugendes Indiz dafür, dass bei der Entwicklung dieser Armbanduhr nichts dem Zufall überlassen blieb, können die eingangs erwähnten Einstell-Drücker gelten. Einmal nutzt das Duo mit exakt definitivem Druckpunkt die von Porsche Design seit 1972 kontinuierlich gepflegte Chronographen-Kompetenz. Sie beinhaltet die Möglichkeit, Schaltvorgänge gleichermaßen kurzfristig wie präzise auszuführen. Zum anderen gewährleistet die durchdachte Drückersteuerung eine intuitive Bedienung des praktischen Zeitzonen-Dispositivs selbst am Steuer eines Autos.
Aufschrauben der Krone und fehlerträchtiges Erspüren der ersten Rastposition zum unabhängigen Verstellen des Ortszeit-Stundenzeigers scheidet aus. Dadurch misst Porsche Design dem Thema Sicherheit die ihm gebührende Bedeutung zu. Das gilt auch für die zwar unwahrscheinliche, aber dennoch mögliche Bedienung unter Wasser. Bis zu zehn bar Druck, also rund 100 Meter Wassertiefe, bleibt das nasse Element in jedem Fall außen vor.
Nicht minder groß geschrieben wird die Ablesbarkeit. Farbliche Kontraste, markante Zeiger, Indexe und Zahlen sowie die großzügige Verwendung nichts strahlender Super LumiNova-Leuchtmasse lassen selbst bei widrigen Sichtverhältnissen keine Missverständnisse aufkommen. Ein doppelt entspiegeltes und gegen Kratzer hart beschichtetes Saphirglas steigert das Vergnügen bei jedem Blick auf Zifferblatt und Zeiger.
Kooperation fürs Uhrwerk
Im dreiteiligen, 42 Millimeter großen und am Handgelenk 15,68 Millimeter auftragenden Titangehäuse aus geschwärztem Titan findet sich das exklusive und von der COSC präzisionszertifizierte Kaliber 04.110 mit 28,5 mm Durchmesser und 6,94 mm Bauhöhe. Als Basis dient ein kraftvolles Sellita SW200 mit beidseitig wirkendem Kugellagerrotor, 38 Stunden Gangautonomie und vier Hertz Unruhfrequenz. Seine Vorderseite trägt ein speziell für Porsche Design entwickeltes Zeitzonen-Dispositiv. Weil der Werkelieferant keine Zeitzonen-Mechanik mit unabhängigem 12-Stunden-Zeiger anbietet, kooperiert Porsche Design mit dem altbewährten Spezialisten Dubois-Dépraz im abgeschiedenen Vallée de Joux.
Vor der Serienproduktion musste die UTC-Mechanik etliche Langzeittests nach den strengen Kriterien der Chronofiable SA über sich ergehen lassen. In dieser Hinsicht unterscheidet sie sich keinen Deut von jenen sportiven Automobilen, welche Porsche Design als leuchtende Vorbilder dienen.
Bis zum 5000-fachen des Eigengewichts erstreckt sich der Schlagtest. Und jeder Drücker muss anstandslos 10.000 Schaltzyklen aushalten. Das ist weitaus mehr, als selbst bei intensiver Nutzung auf den Porsche Design Custom-Built Globetimer zukommen dürfte. Die künftigen Besitzerinnen und Besitzer können also getrost in die weite Welt reisen, ohne technische Probleme mit ihrer neuen Armbanduhr befürchten zu müssen. (Bei Interesse können Sie auch gerne weitere technischen Details zum Porsche Design UTC Globetimer hier auf Uhrenkosmos weiterlesen.)
Porsche Design Custom-Built Globetimer
Was bislang nur für Chronographen galt, lässt sich fortan auch auf den Porsche Design Globetimer anwenden. Somit handelt es sich um den zweiten Typ Armbanduhr, welchem Porsche Design die mittlerweile sehr beliebten Individualisierungsmöglichkeiten angedeihen lässt. Über den Porsche Design Uhrenkonfigurator hat der Uhrenkosmos beispielsweise schon hier ausführlich berichtet.
Das persönliche Gestaltungsspektrum beginnt beim Gehäuse, setzt sich fort bei Lünette, Zifferblattring, Sekundenzeiger, Bodengravur und reicht bis zum Glieder- oder Kalbslederband aus Fahrzeugleder mit Nahtfarbe gemäß Angebot. Durch die Farbwahl ist, sofern vorhanden, eine Anpassung an den eigenen Porsche 911 möglich.
Verständlicher Weise präsentiert sich das Zifferblatt selbst im schwarzen Instrumentenlook. 142 Farben umfasst hingegen die Palette für den Ring außenherum. Um zwar ikonische und historische sowie dazu auch alle aktuellen Außenfarben der neuen Generation 992.2 des einst von F.A. Porsche aus der Taufe gehobenen 911. In Titan natur oder geschwärzt bietet Porsche Design die Schale und den Glasrand an.
Das graue Titangehäuse kann man auch mit einer schwarzen Lünette kombinieren. Im Gegensatz zum Chronographen gibt es beim Kaliber 04.110 indessen keinen Rotor, der sich an das Felgendesign des Fahrzeugs anpassen lässt. Das ist dem Basiskaliber geschuldet. Außerdem würde es bei einem Gehäuse mit massivem Boden auch keinen Sinn ergeben.
Dafür aber bestehen unterschiedliche Möglichkeiten, die Außenseite des Bodens zu gestalten. Hierzu stehen mehrere vorgefertigte Designs zur Verfügung. Überdies offeriert Porsche Design fünf Zeilen für Persönliches. Zum Beispiel Typ und Kennzeichen des eigenen Fahrzeugs.
Ab sofort ist es möglich, sich diese Armbanduhr im webbasierten Porsche Design Timepieces Konfigurator zusammenzustellen. Wer lieber einen Ausflug zu seinem Porsche Zentrum unternimmt, kann sich, sofern dieses am Programm teilnimmt, auch dort sozusagen austoben. An den Preisen ändert sich deshalb nichts. Sie beginnen bei 5.950 Euro. Ein komplett schwarzes Gehäuse schlägt mit zusätzlichen 900 Euro zu Buche. 1.800 Euro kostet das schwarze Gliederband mit Feinverstellung. Und 350 Euro ruft Porsche Design für den Farbring auf. Was am Ende zu zahlen ist, lässt sich während der Zusammenstellung sofort erkennen. Böse Überraschungen bleiben somit aus.
Mehr über die verbal eher schwierig zu beschreibenden, vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der Uhr zeigt das Video von Porsche Design
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