Alles begann 1972
Bevor es zu einem technischen Armbanduhren-Meisterstück wie dem Porsche Design Globetimer UTC kam, musste einige Zeit ins Land gehen. Denn mit dem Namen Porsche assoziiert man beinahe unverzüglich schnelle, sportliche Autos und rasante Rennstrecken. Weil sich letztere in ganz unterschiedlichen Zeitzonen befinden, verlangt der Besuch dieser Motorsportheiligtümer beinahe zwangsläufig nach einem Umstellen der Armbanduhr je nach Zeitzone. Genau dieses Einstellen der Zeitzone macht der brandneue Porsche Design „1919 Globetimer UTC“ zum Kinderspiel. Dieser Fortschritt ist sicher im Sinne des gestalterischen und funktionalen Erbes von Ferdinand Alexander Porsche. Denn Uhren, ihr Design und deren Funktionalität waren Ferdinand Alexander Porsche sehr wichtig. Schließlich geht der erste, ganz in Schwarz gehaltene Automatik-Chronograph von Porsche zurück aufs Jahr 1972.
Seitdem ist Porsche Design ein Gütesiegel für schnörkellose Klarheit wie Funktionalität, bei der Form und Funktion perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das gilt unter anderem für die berühmte Kompass-Uhr, welche zwei Präzisionsmessgeräte zur Orientierung in Zeit und Raum vereint. Oder den ebenfalls mit IWC realisierten Titan-Chronographen aus dem Jahr 1980.
Titan für viele Produkte
Dieses besondere Gehäusematerial Titan zeichnet auch den Porsche Tauch-Boliden namens „Ocean“. Ebenso die 1992 vorgestellte „Porsche Reiseuhr“ mit Weltzeitindikation und Weckerfunktion, den „P’6750 WorldTimer“ aus dem Jahr 2007 und den letztlich auch den im Jahr 2015 lancierten Porsche Design „P‘6752 WorldTraveler“ Chronographen aus.
Alle beherzigen das Credo des Gründers von Porsche Design: „Ich meine, dass man nichts verpacken sollte, von dem man nicht weiß, was in ihm steckt. Man muss sich ganz bewusst mit der Funktion des jeweiligen Objekts befassen und damit wachsen.”
Das Vermächtnis der Funktionalität
Genau diesen Gedanken der Verbindung von Design mit Funktionalität haben die Produktverantwortlichen mit der Porsche Design 1919 Globetimer UTC Weltzeituhr realisiert. Ganz getreu dem Vermächtnis von Eff-A, der sagt: „Gutes Design ist kein von außen aufgesetztes Styling, sondern Gestaltung von innen heraus und der Versuch, die Dinge auf ihre wesentliche Funktion zu reduzieren.“
Nachdem es nunmehr ein Automatikwerk mit der beabsichtigten Funktionalität nicht von der Stange zu kaufen gibt, holte Porsche Design deshalb den Schweizer Spezialisten Dubois-Dépras ins Boot. Er sollte das Projekt umsetzen. Als Motor des exklusiven Kalibers 04.110 dient ein kraftvolles Eta 2824-A2 mit beidseitig wirkendem Kugellagerrotor, 38 Stunden Gangautonomie und vier Hertz Unruhfrequenz.
Auf seiner Vorderseite trägt es das eigens entwickelte Zeitzonen-Dispositiv mit ausgeklügelter Schaltung. Der obere, mit einem „+“ gekennzeichnete Drücker bewegt den zentralen 12-Stunden-Zeiger vorwärts. Der untere zeigt ein „–“ und dreht die Zeit in gleicher Weise in ganzen Stunden zurück.
Gegenüber Konstruktionen mit Kronensteuerung besitzt das von Chronographen abgeleitete System den Vorteil intuitiver Bedienbarkeit. Faktisch lässt sich nichts falsch machen. Zumal auch das analog dargestellte Datum sklavisch dem Ortszeit-Zeiger folgt.
Völlig unangetastet bleiben hingegen die Anzeige der Minuten sowie der von einem 24-Stunden-Zeiger dargestellten Heimat- oder Referenzzeit. Zu guter Letzt erleichtert eine Tag-/Nacht-Indikation das Synchronisieren von Uhrzeit und mitternächtlicher Datumsschaltung.
Wie einfach die Bedienung der Zeitumstellung ist, zeigt dieses Video
Zufall ist ein Fremdwort
Wie bei einem neu entwickelten Porsche Sportwagen musste die durchdachte Mechanik vor Aufnahme der Serienproduktion etliche Langzeittests über sich ergehen lassen. Anstandslos hat beispielsweise jeder Drücker 10.000 Schaltzyklen überstanden. Und nach den Kriterien der involvierten Chronofiable SA erreicht der ebenfalls durchgeführte Schlagtest das 5000-fache des Eigengewichts. Porsche Design praktiziert jedoch nicht nur bei den Kontrollstandards ähnlich strenge Maßstäbe wie die renommierte Zuffenhausener Mutter. Auch die Assemblage und Regulierung vollziehen sich in Solothurn nach automobilen Kriterien.
Die COSC Prüfung
Vor dem Einbau ins Gehäuse reist jedes Uhrwerk zur COSC, wo es nach dem Bestehen der 15-tägigen Genauigkeitsprüfung seinen Segen als Offizieller Chronometer bekommt. Zurück in der Ambassadorenstadt erfolgt die Montage des endgültigen Zifferblatts sowie der Zeiger. Dabei werden sowohl Zeiger wie Zifferblatt mit Super LumiNova-Leuchtmasse ausgestattet. Sinnvoll ist auch der Schutz bis zu zehn bar Wasserdruck – entsprechend wäre das Bedienen der Zeitzonendrücker sogar unter Wasser möglich. Hierfür hat das leichte Titangehäuse eine solide Schraubkrone erhalten. Und für beste Sicht sorgt ein beidseitig entspiegeltes, sowie gegen Kratzer hartbeschichtetes Saphirglas. Für Wenig-Reisende zeigt der massive Boden übrigens die 24 Standard-Zeitzonen. Das erleichtert die richtige Zeiteinstellung. Zu guter Letzt sorgt ein Armband aus Porsche Fahrzeugleder oder ein Titan-Gliederband für sicheren und komfortablen Halt am Handgelenk.
So ausgestattet ist die Uhr für jede Weltreise gerüstet.
So einfach schaltet der Porsche Design 1919 Globetimer UTC
Schließlich lässt das Bauhaus grüßen
Keineswegs von ungefähr kommt übrigens die Zahl 1919 in der Modellbezeichnung des Porsche Design Globetimers. Sie soll den den Blick auf das „Bauhaus“ und dessen Gründung vor 100 Jahre lenken. Denn dieser Bauhaus-Gedanke war es auch, der Lehre und Philosophie des Design-Professors Ferdinand Alexander Porsches nachhaltig prägte.
Diese Prinzipien der funktionalen Gestaltung und der durchdachten Reduktion wurden schließlich auch die Maximen des nach Ferdinand Alexander Porsche benannten Designstudios im österreichischen Zell am See.
„Ein formal stimmiges Erzeugnis braucht keine Verzierung, keine Erhöhung“, postulierte einst der 2012 Verstorbene. „Es soll durch die reine Form erhöht werden. Die Form sollte durch das Minimum leben, sich verständlich präsentieren, nicht ablenken vom Produkt und dessen Funktion.” Dem bleibt nichts hinzuzufügen.
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller | Porsche Design |
Name | 1919 Globetimer UTC |
Premiere | März 2019 |
Uhrwerk | Kaliber 04.110, Eta 2824-A2 mit exklusivem Dubois-Dépraz-Modul |
Aufzug | Beidseitig wirkender, Rotor |
Durchmesser | 28,5 Millimeter (Modul) |
Bauhöhe | 6,94 Millimeter |
Unruhfrequenz | vier Hertz |
Gangautonomie | ca. 38 Stunden |
Anzeige | Stunden, Minuten, Sekunden, Zeigerdatum, Tag-/Nacht-Indikation |
Besonderheit | Unabhängig per Drücker verstellbarer 12-Stunden-Zeiger. COSC Chronometerprüfung |
Gehäuse | Titan, Schraubkrone |
Durchmesser | 42,0 Millimeter |
Höhe | 14,9 Millimeter |
Wasserdichte | zehn bar, dynamisch (Drückerbedienung auch unter Wasser möglich) |
Armband | Porsche Fahrzeugleder mit Faltschließe oder Titan-Gliederband. |
Preis | ca. 5.950 Euro |
Porsche Design 1919 Globetimer UTC All Black
Im Jahr 2021 hat Porsche Design die schwarze, PVD-beschichtete Version des Porsche Design 1919 Globetimer UTC Alll Black lanciert. Hier geht es zu dieser Variante der GMT-Uhr
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