Die heutigen Zeiten der Oris Divers Sixty-Five 12H Calibre 400 und die Oris Taucheruhr des Jahres 1965 sind sich in vielem ähnlich. Taucheruhren standen damals wie heute hoch im Kurs. Robustheit, Funktionalität wie die Wasserdichtigkeit dieser Uhren sind für ihre Träger von hoher Bedeutung und die sportliche Optik schmückte schon immer ihren Träger. Und die größte Gemeinsamkeit ist sicherlichlich die, dass das Jahr 1965 zum namensgebenden Element der Oris Divers Sixty-Five wurde.
Gleichwohl unterscheiden sich beide Uhren in einem entscheidenden Punkt. War die Oris Taucheruhr in puncto Uhrwerk noch durch das Schweizer Uhrenstatut in seiner Entfaltung gehindert – es fiel erst im Jahr 1966 – kann Oris im Gegensatz dazu im Jahre 2022 mit dem eigenen, inhouse-gefertigten Kaliber 400 punkten. Dabei unterliegt die Oris Divers Sixty-Five 12H keinen Restriktionen oder Limitierungen. Vielmehr schafft es die Uhrenmanufaktur aus Hölstein inzwischen eine beachtliche Anzahl von Werken zu produzieren und mehr und mehr eigenen Modelle mit dem Calibre 400 sowie dem Calibre 401 mit kleiner Sekunde auszustatten.
Gleichwohl reicht die Produktionsmenge noch nicht aus, um alle Oris-Modelle mit eigenen Manufakturkalibern auszustatten. Ganz abgesehen vom Umstand, dass Sellita Werke aufgrund der außerordentlich hohen Produktionsmenge im Vergleich zum Kaliber 400 ein kleineres Investment des Herstellers erfordern. Umso erfreulicher also, dass eine der coolsten Uhren des Hauses nun mit eigenen Kalibern ausgestattet wird.
Oris Divers Sixty-Five 12H Calibre 400
Ebenso erfreulich wiegt die Tatsache, dass die Oris Divers Sixty-Five 12h im Gegensatz zu etwa den Bronze-Modellen, die zwar ebenfalls ihren Reiz haben, jedoch deutlich voluminöser auftreten, viel näher am ursprünglichen Design von 1965 liegt. Dies betrifft zunächst das mattschwarze Zifferblatt mit aufgesetzten, silbernen Indexen, silbernen Zeigern sowie die Ausstattung mit Super-LumiNova Ausstattung. Dazu passt das kompakte, 40 mm große Stahlgehäuse mit dem gewölbten, innen entspiegelten Saphirglas und der schwarzen Lünette. Die Datumsanzeige bei der 6 ist ebenfalls schwarz mit weißer Schrift, was der Optik der Uhr guttut, allerdings die Ablesbarkeit etwas schwieriger macht.
Während beim Original die Lünette jedoch nur einseitig drehbar war, lässt sich die Lünette der modernen Sixty-Five in beiden Richtungen verstellen. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass mit der aufgebrachten Stundenskala von 1 bis 12 die Möglichkeit der Darstellung und leichte Ablesbarkeit einer zweiten Zeitzone ermöglicht wird. Im Gegensatz dazu war auf der Lünette der ursprünglichen Oris Diver eine 60 Minutenskala aufgebracht. Alte wie neue Taucheruhr haben eine Wasserdichtigkeit von bis zu 100 Metern sowie, hierzu passend, eine vergrößerte Krone für eine bessere Bedienbarkeit über und unter Wasser.
Calibre 400
Womit es Zeit ist, über den großen Fortschritt der Uhrenindustrie im Allgemeinen und der Divers Sixty-Five im Besonderen zu sprechen. Denn zum einen gestattet die neue Oris Divers Sixty-Five mit dem Saphirglasboden einen tiefen Blick ins Uhrwerk, eine Funktionalität, an die vor 60 Jahren nicht zu denken gewesen wäre. Zum anderen bietet das Calibre 400 als Nachfolger des verwendeten Kalibers 733, so die Namensgebung des Sellita SW200-1 Kalibers bei Oris, eine Präzision und Zuverlässigkeit, von der einstige Werke nur träumen konnten. Dies führt zum luxuriösen Umstand, dass Oris auf seine Kaliber bereitwillig eine Garantiezeit von 10 Jahren einräumt.
Die technischen Leistungswerte lesen sich wie folgt. Das Werk verfügt über 24 Lagersteine und arbeitet bei 4 Hertz oder 28.800 Halbschwingungen pro Stunde. Dabei verfügt das Kaliber 400 nach Vollaufzug über eine beachtliche Gangautonomie von bis zu 120 Stunden, umgerechnet rund 5 Tagen. Dank Siliziumhemmung und vieler weiterer antimagnetischen Komponenten ist auch Magnetismus beim Calibre 400 keine echte Bedrohung der Präzision. Vielmehr kann sich der Käufer einer Oris Divers Sixty-Five über so kleine Annehmlichkeiten wie Datumsschnellschaltung, Sekundenstopp oder die Möglichkeit der Feinregulierung freuen.
Zum Preis von 3.100 Euro erhält der Kunde eine Oris Divers Sixty-Five 12H Calibre 400 Version mit Lederband. Für die Version mit Stahlarmband werden zweihundert Euro mehr fällig. Beides Preise sind schlicht und rundum als attraktiv zu bezeichnen und dürften Uhrenliebhaber weltweit freuen.
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks