Geschichte der Rolex GMT-Master

Rolex GMT-Master II: So entstand der Pepis Rolex Chronometer

Mehrere Jahre Wartezeit. Das ist das Los von heute, will man eine Pepsi Rolex GMT-Master II. Es bedurfte jedoch viel Mut und Geschick, bis Hans Wilsdorf die Uhrenmarke Rolex zu dem aufbaute, was sie heute ist. Dazu gehörte auch die Gelegenheit zu erkennen, wenn PanAm eine Uhr für seine Piloten und Flugbegleiter sucht.

von | 27.09.2019

Der Gründer von Rolex

woher kommt der immense Erfolg der Uhrenmarke Rolex und die Bereitschaft der Menschen, für eine Rolex GMT-Master II 5 Jahre und länger warten? Was macht den Erfolg der Rolex Pepsi aus? Wer hier eine schnelle Antwort erwartet, der hat Rolex nicht verstanden. Es ist die Summe der Erfolgfaktoren, die den Ausschlag gibt. Und eine Einstellung zu Qualität und Innovation, die bis heute den Geist des Rolex Gründers Hans Wilsdorf spüren läßt.
Hans Wilsdorf ist geboren und aufgewachsen im oberfränkischen Kulmbach. Nun ist Kulmbach nicht wirklich der Nabel der Welt ist oder bekannt für einen besonders kosmopolitischen Hintergrund. Wenn, kennen den Ort eher die Liebhaber guten Biers. Wilsdorf war jedoch sehr aufgeweckt und ein echtes Verkaufstalent. Und so verließ der Kulmbacher, der früh zum Waisen wurde nach seiner kaufmännischen Ausbildung Deutschland und ging in die Schweiz. Dort arbeitete er in der Uhrenbranche in La Chaux-de-Fonds in einem Import/Export-Geschäft als Angestellter.

Er begriff jedoch schnell das große Potential und die guten Verdienstmöglichkeiten mit dem Handel von Uhren. Schließlich wurden Taschenuhren und später Armbanduhren zu dieser Zeit für jedermann erschwinglich. Zu diesem Zweck verbündete er sich mit der von Jean Aegler im Jahr 1878 gegründeten Firma Aegler. Sie lieferte die Uhren und Werke, die Wilsdorf nach England exportieren und gewinnbringend verkaufen wollte.  So verließ er bereits drei Jahre später wieder die Schweiz und siedelte nach London um. Hier ging sein Konzept auf und er baute schnell und erfolgreich ein Uhrenimport und Uhrenexport Geschäft auf.

Als Namen für sein junges Unternehmen wählte Hans Wilsdorf das Kunstwort Rolex. Mitunter wird kolportiert, dass sich hinter dem Namen Rolex der Begriff „Rolling Exports“ verbirgt, es gibt jedoch auch weitere Variationen. Die Entstehung de Markennamens Rolex ist jedoch nicht wirklich von Belang. Entscheidend ist stattdessen, dass Hans Wilsdorf sofort die Wichtigkeit der Marke Rolex begriff. Wort, Schriftzug und Erkennbarkeit von Rolex wurden von Wilsdorf bereits in frühester Zeit sehr gepflegt und sorgten dafür, dass Rolex mehr als sehr gute Uhren lieferte. Mehr noch, Hans Wilsdorf begriff schnell die Wichtigkeit des Marketings und der permanenten Kommunikation verbunden mit stattlichen Werbeausgaben. Dies verhalf Rolex schnell zu einer überaus guten Markenbekanntheit. Dies gilt auch noch heute. Es gibt viele Uhren mit blau-roter Lünette, aber erst die Verbindung von Gehäuse, Materialien, Schriftzug, Lünette und Qualität wie Marketing unterscheiden eine Rolex Pepsi von anderen, ähnlichen Uhren.

Den Horizont erweitern

Die Jahre in der Schweiz wie das Leben in London machten aus Hans Wilsdorf schnell einen weltgewandten Gentleman. Er reiste auch in den kalten Wintermonaten zumeist in ausgedehnten Touren in die südlicheren Regionen. Die  Geschäftsreisen waren jedoch nur zum Teil ein privates Vergnügen. Vielmehr pflegte der deutsch-schweizerisch-englische Geschäftsmann auf diesen Reisen stets seine geschäftlichen Rolex-Kontakte, kümmerte sich um seine Kunden und sorgte dafür, dass Rolex weltweit vertrieben wurde. Der Gründer des Hauses Rolex wusste somit auch aus eigener Erfahrung, worauf es Globetrottern und Vielreisenden in Sachen Uhrzeit und Zeitzonen ankam. Im Jahr 1945, zum 40. Jahrestag der Rolex Gründung stellte Rolex deshalb auch eine Weltzeit-Taschenuhr vor, für deren Entwicklung er mit dem erfahrenen Genfer Kaliber-Spezialisten Louis Cottier zusammenarbeitete.
Eine solche Zusammenarbeit war kein Novum, vielmehr war Wilsdorf bekannt dafür, sich stets nach neuen technischen Erfindungen und Neuerungen umzusehen, um diese für Rolex einsetzen zu können.
Mit die Wichtigste war sicher das Rolex Oyster Uhrengehäuses mit seiner verschraubten Krone. Diese wasserdichte Krone wurde nicht von Rolex erfunden, sondern Wilsdorf kaufte sie den Uhrmachern Georges Peret und Paul Perregaux ab, schützte sie jedoch sogleich für Rolex in einem Patent.

 

Rolex GMT-Master

Nur acht Jahre später begann auch die Geschichte der Pepsi Rolex GMT. Im Jahr 1953 kontaktierten Manager der Pan American Airlines (PanAm) das Haus Rolex. Sie wollten für ihre die Welt umkreisenden Piloten eine zuverlässige und robuste Zeitzonen-Armbanduhr, welche gleichzeitig die Referenzzeit und jeweilige Ortszeit darstellen konnte.
Wie schon so oft zuvor sah Rolex-Inhaber Wilsdorf darin eine große Chance und nahm sich der Aufgabe höchstpersönlich an. Bereits im folgenden Jahr war die auf Basis der Rolex Turn-O-Graph Referenz 6202 entwickelte GMT-Master fertig. 1954 erfolgte schließlich der Launch der Armbanduhr mit zwei Stundenzeigern unter der Referenznummer 6542.

Die Vorteile der Rolex GMT waren für jeden sofort ersichtlich. Für die permanente Ablesbarkeit der Heimat- oder Referenzzeit rotierte ein Stundenzeiger nicht zweimal, sondern nur einmal pro Tag um seine Achse. Dieser Stundenzeiger korrespondierte überdies mit einer entsprechend gestalteten, aufallenden Drehlünette mit 24 Stundenanzeige. Damit war das Ablesen der zweiten Zeitzone ein Kinderspiel.
Störende Reflexionen im Cockpit unterband bei den ersten Rolex GMT-Master Uhren zunächst noch ein Kunststoff-Glasrand mit rückwärtig bedrucktem Acrylglas-Inlay. Weil dieses Bauteil jedoch den Strapazen im fliegerischen Alltag nicht dauerhaft gewachsen war, kam deshalb ab 1956 belastbareres Metall zum Einsatz.
Heute ist die Rolex Lünette aus Keramik.

 

Ein weltweiter Erfolg

Die Rolex GMT-Uhren kamen sehr gut an und die Fluggesellschaft PanAm orderte sogar zwei unterschiedliche Modelle. Das fliegende Personal hoch in den Lüften blickte so auf ein schwarzes Zifferblatt. Das PanAm Bodenpersonal hingegen auf ein weißes Zifferblatt.
Endgültig zum Kassenschlager wurde das Uhrenmodell Rolex Pepsi Referenz 6542. Sie traf voll ins Schwarze und wurde ein ausnehmend großer Erfolg. Sie wurde nicht nur in mehreren Varianten produziert, sondern auch im James Bond Film von Pussy Galore in 007 Goldfinger getragen. Es ging jedoch nicht nur um das Aussehen. Wie bei jeder Rolex waren auch die technischen Werte der Uhr hervorragend. So bewerteten im Jahr 1960 allein 20 von 21 Flugzeug-Navigatoren die professionellen Eigenschaften der GMT-Master Modelle als besonders hilfreich.
Die technische Entwicklung ging jedoch weiter. So verfügten die ab 1982 produzierten Rolex GMT-Master II Uhren erstmals über einen unabhängig per Krone in beiden Richtungen verstellbaren 12-Stunden-Zeiger. Diese einfache Bedienung half der GMT Master zum weiteren Verkaufserfolg.  Letztlich war es also die Addition der Vorzüge der Uhr, die GMT-Master II und vor ihr das Modell Rolex GMT-Master I zum Erfolg machten.

Wußten Sie eigentlich, dass legendäre GMT-Master II sogar auf den Mond geflogen ist? Und warum die Fans eine Neuauflage der „Pepsi-GMT-Master“ herbeisehnen, das erfahren Sie hier.

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  1. Ein Kenissi GMT-Kaliber für die Tudor Black Bay GMT, Fortis Flieger F-43 Triple GMT und Norqain Freedom 60 GMT  - […] Weil die Minuten davon unberührt bleiben, reicht es also vollauf, wenn sich allein der Stundenzeiger schrittweise vor- oder rückwärts…
  2. Schwarzes Ziffernblatt: Vacheron Constantin, Patek Philippe - […] Im breiterem Segment auf offiziell deutlich niedrigerem Preisniveau wird die Vacheron Constantin Overseas Dual Time von der Rolex „GMT-Master II flankiert. […]
  3. Uhrenvergleich Bayern gegen Barcelona: Das sind die Uhren der Stars  - […] es auch verständlich, dass Ivan Rakitic auch eine Uhr mit ähnlichen Eigenschaften trägt. Seine Rolex Master GMT II verbindet…

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