Wirbelndes aus der Genfer Chopard Manufaktur
Mit Modellen wie dem neuen Chopard Alpine Eagle Flying Tourbillon wächst und gedeiht die Uhrenmanufaktur Chopard: Stark im Fokus ist nicht zuletzt die sportlich-elegante Alpine Eagle-Kollektion, von der hier im Uhrenkosmos schon öfter die Rede war. Nach dem Alpine Eagle Chronographen bringt das Jahr 2022 weiteren komplizierten Familienzuwachs.
Das neue Modell der Alpine Eagle Reihe verfügt über ein fliegend gelagertes Tourbillon, welches seine Pirouetten im natürlich selbst entwickelten und gefertigten Chopard Kaliber L.U.C 96.24-L dreht. Zur Komplexität der 3,30 mm flach bauenden Mechanik mit Mikrorotor-Selbstaufzug gesellt sich erstmals in dieser Uhrenlinie auch das Genfer Qualitätssiegel, sprich ein Ursprungszeugnis. Will heißen, dass das verbaute Uhrwerk nicht in Fleurier montiert, justiert und eingeschalt worden ist, sondern bestimmungsgemäß im Kanton Genf.
Siegel-Kriterien
Weil Uhrwerk und Gehäuse eine Einheit bilden, ist individuelle Nummerierung beider Komponenten unabdingbar. Weitere Voraussetzung für die Erfüllung eines klar definierten Kriterienkatalogs. Er bezieht sich auf Konstruktion, Fertigung und Feinbearbeitung. Zur Prüfung durch das autorisierte Timelab, sind Pläne, Komponenten und Werke einzureichen. Hingegen ist die Manufaktur in erster Linie selbst dafür verantwortlich, dass die Serienprodukte dem Zertifizierten entsprechen. Kontrollierende Stichproben finden aber regelmäßig statt. Hinsichtlich der Ausführung und Feinbearbeitung beispielsweise von Schraubenköpfen, Federn, Lagersteinen, Rädern, Trieben, Kloben, Brücken und Platinen gelten strenge Maßstäbe.
Reglementiert sind auch die Ausführung des Gangreglers, sowie die Montage und Befestigung des Uhrwerks im Gehäuse. Am Ende des Prüf- und Zertifizierungsprozedere drehen sich die Dinge auch um Wasserdichtigkeit, Funktion, Gangautonomie und vor allem die maximale Gangabweichung von einer Minute pro Woche.
Drehgang-Chronometer
Alles verlangt nach genauer Buchführung, die mindestens zehn Jahre aufzubewahren ist. Festgehalten wird selbstverständlich auch, dass jedes der Drehgang-Uhrwerke des Chopard Tourbillons vor der Ausstattung mit Zifferblatt und Zeiger sowie dem Einschalen und den Kontrollen zum Genfer Siegel die COSC-Prüfung bestanden hat. Daher darf sich das Alpine Eagle Flying Tourbillon mit seinem Gehäuse aus dem innovativen Lucent Stahl A223 auch noch ganz offiziell Chronometer nennen.
Bei Tourbillons ist das Chronometerzertifikat übrigens alles andere als selbstverständlich.
Chopard Alpine Eagle Flying Tourbillon
Das Uhrwerk des Alpine Eagle Flying Tourbillons, welches sich 15 Tage lang in unterschiedlichen Lagen und bei drei Temperaturen bewährt hat, baut insgesamt nur 3,30 Millimeter hoch. Die Uhrmacher assemblieren das L.U.C 96.24-L hierbei aus summa summarum 189 Komponenten. Zu ihnen gehören zwei übereinander positionierte Federhäuser. Das Duo vermag Kraft für eine gute 65 Stunden Gangautonomie zu speichern, wobei der in die Werksebene integrierte Planetenrotor aus 22-karätigem Gold regelmäßigen Energienachschub liefert.
Für den Verzicht auf die vorderseitige Tourbillon-Brücke ist das Drehgestell mit einer Minute Umlaufzeit rückwärtig gleich doppelt gelagert. Und war mit Hilfe kleiner Kugellager. Im filigranen Käfig vollzieht die Variner-Unruh mit variabler Trägheit stündlich 25.200 Halbschwingungen, was einer Frequenz von 3,5 Hertz entspricht.
Die flache Bauweise des Uhrwerks schlägt sich auch in der nur 41 Millimeter messenden Sichtboden-Gehäuseschale nieder. Am Handgelenk trägt diese Chopard Uhr sogar lediglich acht Millimeter auf und dem Wasserdruck widersetzt sie sich bis zu 10 bar. Eine Schmetterlings-Faltschließe besitzt das Gliederband der neuen Referenz 298616-3001 mit aletschblauem Zifferblatt. Zeiger stellen die Stunden und Minuten dar, der Tourbillonkäfig die Sekunden.
Wer den doppelt zertifizierten Alpine Eagle Bergadler mit Tourbillon am Handgelenk bei sich tragen möchte, kann das nach Zahlung von unverbindlichen 111.500 Euro mit Freuden tun. Mehr Infos hierzu gibt es bei Chopard selbst.
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