Vom wasserdichten Accessoire…
„Als die dichte Uhr vor 15 Jahren auf den Markt kam, hielt mancher sie für eine der vielen Modetorheiten oder für einen Werbetrick, denn schließlich ist ja nicht unbedingt notwendig, beim Baden eine Uhr zu tragen…” So und nicht anders stand es gedruckt in der deutschen Fachzeitschrift „Uhrmacher-Woche”. Im Erscheinungsjahr 1942 sahen die Dinge bereits ganz anders aus: Frauen und Männern schätzten ihre Armbanduhr mittlerweile als beinahe unverzichtbare Begleiter in allen Lebenslagen. Der Kontakt mit dem nassen Element gehörte für die Uhren dazu. Diese benötigte Wasserdichte forderte die Techniker nahezu aller Uhrenmarken und ihrer Gehäusebauer und die Entwicklung einer schönen Taucheruhr förmlich heraus.
… zur sportlichen schönen Taucheruhr
Die Ära professionell geprägter Taucheruhren startete dann 1953 mit der Blancpain Fifty Fathoms. Ihre Besonderheit bestand in einer patentierten, weil rastenden Tauchzeit-Drehlünette mit nachtleuchtender Fünf-Minuten-Graduierung. Zum Ein- oder Verstellen musste sie mit drei Fingern leicht nach unten gedrückt werden. Das unterband versehentliche Veränderungen. Im gleichen Jahr 1953 debütierte auch die „Submariner“ von Rolex. Ihre professionellen Eigenschaften verdankte sie indes René-P. Jeanneret, begeisterter Taucher und Direktor der Rolex-Manufaktur. Ihre Drehlünette ließ sich noch in beiden Richtungen verstellen.
Die Welt normgerechter Taucheruhren beginnt heutzutage bei einer Wasserdichte von bis zu zehn bar Druck, was etwa 100 Metern Tauchtiefe entspricht. Über die tatsächliche Widerstandsfähigkeit sagt dieser Wert aber herzlich wenig. Eigenartiger Weise ist der hohe Druck beim Tauchen in großer Wassertiefe weniger problematisch als das Schnorcheln unter der Wasseroberfläche. Der Grund: Der Wasserdruck presst die Gehäuseteile samt der dazwischen liegenden Dichtungsringe zusammen. Und das ist eher vorteilhaft. Allerdings sind Taucheruhren nicht gleich Taucheruhren, hier gibt es in Bauart und Umsetzung durchaus gravierende Unterschiede.
Alles eine Frage der Definition
Die DIN 8306 Norm definiert bezüglich der erwarteten technischen Leistung und Ausstattung einer Taucheruhr klare Kriterien. Selbstverständlich ist zunächst eine Wasserdichte bis zum angegebenen Wert – was nicht wirklich überraschend ist. Des Weiteren verlangen die Normvorschriften jedoch auch eine Vorrichtung zur individuellen Vorwahl einer Tauchzeit. In der Regel ist dies eine Drehlünette, welche sich nur in einer Richtung verstellen lässt. Bei versehentlicher Veränderung wird die restliche Tauchzeit dadurch allenfalls kürzer, niemals jedoch länger.
Darüber hinaus muss jedoch auch die Ablesbarkeit des Zifferblatts eindeutigen Kriterien entsprechen. Diese Ablesbarkeit beinhaltet die Uhrzeit, die vorgewählte Tauchzeit sowie eine Funktionskontrolle z.B. anhand des rotierenden Sekundenzeigers. Selbst bei Dunkelheit müssen besagte Werte aus einer Entfernung von 25 Zentimetern zweifelsfrei und auf einen Blick wahrnehmbar sein.
Taucheruhren für professionelle Taucher weisen in der Regel eine Wasserdichtigkeit von bis zu 200 Meter auf. Weil die Fabrikangaben immer nur Momentaufnahmen sind und mechanische, chemische oder thermische Einflüsse den Grad der Wasserdichtigkeit negativ beeinflussen können, müssen derartige Zeitmesser demzufolge einmal jährlich zur Kontrolle. Einer regelmäßigen Prüfung auf Wasserdichtigkeit sollten freilich auch alle anderen Uhren unterzogen werden, die vorsätzlich mit dem nassen Element in Berührung kommen.
Drehlünette oder Compressor-Gehäuse
Um dem Patentschutz für die rastende Drehlünette auszuweichen, präsentierte die im Schweizerischen Bassecourt beheimatete Ervin Piquerez SA (EPSA) 1956 eine ebenfalls patentierte Alternative. Beim „Compressor“-Gehäuse war der Boden wie üblich mit dem Mittelteil verschraubt. Ein integrierter Feder-Mechanismus verhinderte das Zusammenquetschen und die daraus möglicher Weise resultierende Beschädigung des Gummi-Dichtungsrings beim Zuschrauben des Bodens. Zu den Merkmalen gehörten ferner zwei Kronen. Eine diente dem Aufziehen und Richten der Zeiger, die zweite dem bewussten Einstellen des innen liegenden Tauchzeit-Drehrings in beide Richtungen.
Im Laufe der Jahre konnte die EPSA schließlich namhafte Uhrenhersteller als Kunden gewinnen, darunter zum Beispiel IWC, Jaeger-LeCoultre und ab 1967 auch Alpina. In besagtem Jahr kam außerdem die viel beachtete Alpina 10 auf den Markt. In allen Fällen erkennt man daher die druckdichte „Super Compressor“-Schale am unübersehbaren Gitter-Muster auf beiden Kronen und zusätzlich auf der Innenseite des Bodens an einem stilisierten Taucherhelm.
Schöne Taucheruhren Features für den Alltag
2016 erinnert die neue Alpina Seastrong Diver Heritage an dieses Vorbild aus den 1960-er Jahren. Der innen liegende Drehring mit 60-Minuten-Teilung, verstellbar über die Krone bei „2“, kommt übrigens auch Nicht-Tauchern zu Gute. Zum Beispiel kann man den Merkpfeil so positionieren, dass der sich annähernde Stundenzeiger das Ablaufen der Parkzeit signalisiert. Am heimischen Herd hingegen leistet besagtes Feature wertvolle Dienste beim al-dente-Kochen der Spaghetti. In diesem Fall positioniert man nämlich den Merkpfeil entsprechend weit vor dem Minutenzeiger. Ist er dort angekommen, muss die Pasta aus dem Wasser – Taucheruhr bedeutet allerdings nicht, das wertvolle Stück mit dem Hartweizengrieß dem Wasser beizugeben.
Das neue, übrigens nicht nach den überlieferten „Compressor“-Prinzipien konstruierte 42-Millimeter-Edelstahlgehäuse mit graviertem Schraubboden ist wasserdicht bis 30 bar Druck. Für die Uhrzeit ist das Automatikkaliber AL-525 zuständig. Dabei handelt es sich um das robuste Sellita SW 200 beidseitig aufziehendem Kugellagerrotor, 38 Stunden Gangautonomie und vier Hertz Unruhfrequenz. Zur Wahl stehen zwei verschiedene Zifferblätter. Liebhabern perfekten Retrolooks wird der überlieferte hell-dunkel-Kontrast gerecht. Understatement ist der ausschließlich dunklen Variante zu Eigen. Beide Versionen kosten 1.495 Euro.
50er Jahre Ikone jetzt aus Keramik
Blancpain bringt seine Dreizeiger-Ikone Blancpain Fifty Fathoms Bathyscaphe derweil erstmals mit einem kratzfesten Gehäuse aus grauer Plasmakeramik. Ihre Drehlünette ist derweil aus dem gleichen Material gefertigt. Die Indexe bestehen aus Liquidmetal, einer verformungsstabilenLegierung. Im Gegensatz zur „Blancpain Fifty Fathoms“ geht die Linie „Bathyscaphe“ übrigens auf die späten der 1950er Jahre zurück. Die bis 30 bar druckdichte Uhr umfängt das Automatikkaliber 1315 mit Silizium-Unruhspirale und fünf Tagen Gangautonomie. Blancpain offeriert überdies zwei Armband-Varianten: zum einen ein Armband Typ NATO mit drei Schlaufen und zum anderen ein Armband aus Segeltuch mit Dornschließe. Da wird doch was dabei sein.
Für die weibliche Zielgruppe
Für sehr schlanke Handgelenke oder sportlich aktive Frauen hat Carl F. Bucherer dagegen die 36,5 Millimeter kleine und bis zu 20 bar wasserdichte Carl F. Bucherer Patravi ScubaTec kreiert. Im Edelstahlgehäuse mit Edelstahl-/Keramik-Drehlünette tickt überdies das Automatikkaliber CFB 1950. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich übrigens ein Eta 2892-A2. Alternativ zum weißen Kautschukband mit justierbarer Edelstahl-Faltschließe gibt es auch ein stählernes Gliederband. Preise 4.300 bzw. 4.500 Euro.
Das 41-Millimeter-Gehäuse der Edox Grand Ocean Automatic besteht ebenfalls aus Edelstahl. Dem nassen Element widersteht die Schale mit Saphirglas bis zu 30 bar Druck. In die einseitig rastende Drehlünette mit roségoldfarbener PVD-Beschichtung ist hingegen ein Keramik-Inlay eingelassen. 88 nennt Edox das verbaute Automatikwerk mit Datums- und Wochentagsindikation. Dabei handelt es sich mit anderen Worten um ein Sellita SW220-1. Mit Lederband und Faltschließe zu haben für immerhin 1.290 Euro.
Nordische Wurzeln
Die Geschichte der Eterna KonTiki reicht immerhin zurück bis ins Jahr 1947, als der damals 32-jährige norwegische Archäologe und Ethnologe Thor Heyerdahl mit einem Floß aus Balsaholz über den Pazifik segelte. 1958 gelangte die bis 20 bar wasserdichte Eterna KonTiki 20 auf den Markt. Diesen Grad an Wasserdichtigkeit weist auch das 45 Millimeter große Gehäuse des neuen, wegen seiner geschwungenen Gehäuseflanken auch sehr nostalgisch wirkenden „Eterna Super KonTiki“ Chronographen auf. Die stählerne Schale mit einseitig rastender Drehlünette sowie Saphirglas vorne und hinten birgt das hauseigene Chronographenkaliber 3961A. Natürlich mit Kugellagerrotor, 65 Stunden Gangautonomie, Schaltradsteuerung, konzentrisch drehenden Totalisatoren bei „3“, Flayback-Funktion und Fensterdatum. Die ferner unlimitierte Special Edition mit Milanaise-Armband kostet 4.850 Euro.
Für Cineasten
Am Design der neuen Hamilton Khaki Navy Frogman hat ebenfalls der monegassische Apnoetaucher Pierre Frolla mitgewirkt. Die Armbanduhr erinnert zudem an ein Stück reale und filmische Tauchgeschichte. Das Vorbild mit Schraubdeckel über der Krone entstand nämlich für die Kampfschwimmerteams der US-Marine. Schon 1951 sah man sie als erste Hamilton-Uhr im Film „Froschmänner“. Die 46-Millimeter-Version mit Titangehäuse, einseitig rastender Drehlünette und neuartigem Kautschukband ist druckdicht bis zu 100 bar oder 1.000 Meter Tauchtiefe. In der linken Flanke findet sich außerdem ein Dekompressionsventil, durch das Helium beim Auftauchen aus großen Tiefen entweichen kann. Vom bewährten Kaliber 2824-A2 leitete die Eta das Automatikkaliber C07.111 mit 80 Stunden Gangautonomie ab, welches bei Hamilton H-10 heißt. Der Preis für den Zeitmesser beträgt 1.345 Euro.
Titan als Werkstoff der Stunde
Die Linie Mido Ocean Star fertigt Mido nun schonseit 1944. Während der Baselworld 2016 stellte das Swatch Group-Mitglied nunmehr die neue Mido Ocean Star Captain Titanium vor. Wie der Name schon andeutet, besteht die bis 20 bar druckdichte Schale, Durchmesser 42,5 mm, dementsprechend aus Titan. In den Glasrand der Mido Ocean Star ist überdies ein Aluminiumring eingelassen. Um die Zeitmessung kümmert sich das Automatikkaliber 80 mit 80 Stunden Gangautonomie, drei Herz Unruhfrequenz sowie Datums- und Wochentagsanzeige. Bei der ETA heißt dieses Uhrwerk Eta C07.621. Das Titan-Gliederband verfügt über eine Faltschließe mit Verlängerungsmöglichkeit. Rund 1.090 Euro möchte Mido dafür haben.
Omega und sein Bestseller „Seamaster“ bekommt Nachwuchs
Seit der Baselworld 2016 finden sich bei Omega auch die verschiedenen Ausführungen „Seamaster Planet Ocean“ in der Produktkategorie „Master Chronometer“. Mit anderen Worten: Alle Werke müssen zur Amtlichen Schweizer Chronometerkontrolle COSC, die fertigen Uhren den umfassenden Prüfstandards des unabhängigen Eidgenössischen Instituts für Metrologie (METAS) genügen. Puristisch präsentiert sich dazu die „Seamaster Planet Ocean 43,5 mm Auto“ mit dem amagnetischen Co-Axial Automatikkaliber 8900. Besonders innovativ und somit eine Weltneuheit ist der einseitig verstellbare Glasrand. Bei ihm hat Omega erstmals überhaupt Keramik mit Kautschuk kombiniert. Letzterer, ausgeführt in markantem Orange, bedeckt das erste Viertes der Lünette. Für die Indexierung wurde dagegen Liquidmetal gewählt. Das Zifferblatt besteht ebenfalls aus schwarzer Keramik. Die Preise beginnen indes bei 5.800 für die Version mit Stahlgehäuse. Darüberhinaus gibt es die Titan-Variante ab 7.100 Euro.
Über den weltweit ersten Lünettenring aus polierter Bi-Keramik [ZrO2] in Schwarz und Weiß verfügt die ebenfalls völlig neue „Seamaster Planet Ocean 43,50 mm GMT“. Passend zur Zusatzfunktion besitzt der Glasrand zudem eine 24-Stunden-Teilung. Insofern kann man hier natürlich nicht von einer Taucher-Armbanduhr sprechen. Ehrensache für Omega ist es jedoch, den Stundenzeiger beim Reisen über Zeitzonengrenzen hinweg unabhängig vom Mintenzeiger in Stundenschritten verstellen können. Ungeachtet dessen kann Mann auch mit diesem Zeitmesser, den das amagnetische Co-Axial Automatikkaliber 8906 beseelt, bis zu 600 Meter abtauchen. Stahl mit Lederband ist für 6.900 Euro zu haben.
Oris für den guten Zweck
Das Great Barrier Reef in Australien gilt als weltweit größtes Korallenriff. Sein Erhalt ist Oris ein Anliegen. Daher unterstützt das Familienunternehmen die 1965 gegründete Australian Marine Conservation Society (AMCS) entsprechend mit dem Verkauf der limitierten Taucheruhr Great Barrier Reef Limited Edition II. Sie folgt nun auf die erste Auflage von 2010. Vom Ertrag jeder der insgesamt 2.000 Armbanduhren fließt deswegen ein Obolus an die AMCS. Das aktuelle 46 Millimeter große Modell besitzt übrigens eine innovative Wochentagsindikation im Zifferblatt-Zentrum. Sein Stahlgehäuse ist natürlich wasserdicht bis 50 bar Druck. Das Inlay der einseitig rastenden Drehlünette besteht aus polierter Keramik. Im Kautschukband verbaut Oris überdies den selbst entwickelten Sicherheitsanker. Die Faltschließe besitzt eine integrierte Verlängerungsmechanik. Auf dem Sellita SW 220-1 basiert das Automatikkaliber Oris 735. Der massive Gehäuseboden zeigt eine Karte Australiens. 2.150 Euro.
Chronometer der Superlative von Rolex
Seit 1992 produziert Rolex die ausdruckstarke „Yacht-Master“. Ganz neu ist die 40-Millimeter-Version in einer Kombination aus Edelstahl 904L und 18-karätigem „Everose“-Gold. Im Gegensatz zu klassischen Taucheruhren lässt sich die roségoldene Lünette mit markanten Graduierung –wie bei den ersten Submariners“ in beiden Richtungen bewegen. Die Schale mit „Triplock“-Krone ist dicht bis zu zehn bar Wasserdruck.Dank „Oysterlock“-Sicherheitsfaltschließelässt sich das Gliederband für optimalenTragekomfortauf sehr komfortable Weise um circa fünf Millimeter verlängern. Natürlich ist das Automatikkaliber 3135 mit beidseitig aufziehendem Rotor, 48 Stunden Gangautonomie und vier Hertz Unruhfrequenz von der COSC amtlich zertifiziert. Das alleine reicht Rolex jedoch nicht. Auch nach dem Einschalen gewährleistet die Manufaktur gemäß ihrer „Chronometer derSuperlative“-Philosophie eine maximale tägliche Gangabweichung zwischen minus und plus zwei Sekunden. Außerdem gewähren die Genfer fünf Jahre Garantie. 12.800 Euro.
Sonderedition zum Sonderpreis
40 Jahre nach ihrem Debüt bringt Seiko verschiedene Neu-Editionen der Seiko Diver`s 6309 auf den Markt. Das Original wurde 1976 als Nachfolger der 6105 vorgestellt und bis 1988 produziert. Die6309 von 2016 misst nur 44,3 Millimeter und ist damit ein wenig kleiner als früher. Damals wie heute sind Krone und Gehäuseboden verschraubt. Im Edelstahlgehäuse, wasserdicht bis 20 bar Druck, tickt die aus 169Teilen zusammengefügte Manufakturautomatik 4R36 mit Sekundenstoppund 41 Stunden Gangautonomie. Besonders begehrt und deshalb oft ausverkauft ist die zusammen mit der 1966 von John Cronin und Ralph Erikson gegründeten Professional Association of Diving Instructors (PADI) aufgelegte und nur im Jahr 2016 produzierte Sonder-Edition SRPA21K1 für unglaublich günstige 449 Euro.
Lediglich 500 Exemplare wird Sinn in Frankfurt am Main von der Sinn U1 Camouflage Taucheruhr in Stahl produzieren. Ihre 44 Millimeter große und bis 100 bar druckdichte Schale aus ganz besonderem U-Boot-Stahl besitzt vorderseitig eine oberflächengehärtete Drehlünette. Das Automatikwerk heißt SW 200 und stammt von Sellita. Für 1.950 Euro gibt es neben dem Armband aus textilem Material auch noch ein zweites aus Silikon.
Tag Heuer und die „Aquaracer“
Genau genommen reicht die Genese der „Aquaracer“ bei TAG Heuer bis in die frühen 1980-er Jahre zurück. 2003 kündigte das Unternehmen die Zukunft mit dem „2000 Aquaracer“ an. Ein Jahr später debütierte dann der wirkliche „Aquaracer“, den TAG Heuer seitdem einer kontinuierlichen Evolution unterzogen hat. Die Edition 2016 besitzt ein opulenteres, nämlich 43 Millimeter großes Edelstahlgehäuse mit Schraubkrone und massivem Boden, dessen Wasserdichte bis 30 bar Druck reicht. Neu gestylt wurde auch die kratzfeste Keramiklünette. Auf das Fensterdatum blickt Mann indessen schon seit 20015 durch eine Lupe. Das Automatikwerk von „Calibre 5“ kennen Insider als Eta 2824-A2 oder Sellita SW 200. 2.300 Euro.
Königlicher Kult
Auch die „Heritage Black Bay“-Editon von Tudor wurde überarbeitet. Neben der neuen Ausführung mit Bronzegehäuse gab es in Basel auch die neue „Heritage Black BayDark“ mit schwarz PVD (Physical VapourDeposition) beschichtetem Stahlgehäuse zu sehen. Die einseitig drehbare Lünette aus ebenfalls schwarz beschichtetem Stahl besitzt ein Aluminium-Inlay. Der bis 20 bar druckdichte Bolide bewahrt die unter Wasser besonders kostbare Zeit mit dem hauseigenen, von der COSC amtlich zertifizierten Automatikkaliber MT5602. Wie üblich liefert die Rolex-Tochter zwei Armbänder: eines aus künstlich gealtertem Leder und ein zweites aus textilem Material. Hier liegt der Preis bei 3.880 Euro. Die Ausführung mit beschichtetem Gliederband schlägt mit 4.170 Euro zu Buche.
Dicht bis 500 Meter
Von Tutima Glashütte stammt die neue Tutima M2 Seven Seas, deren Titangehäuse auf eine Druckdichte bis 50 bar ausgelegt ist. Mann könnte mit der 44 Millimeter großen, nach der Deutschen Industrie Norm DIN zertifizierten Titan-Armbanduhr rein theoretisch also bis zu 500 Meter tief abtauchen. Das verbaute Automatikkaliber Eta 2836 mit Datums- und Wochentagsindikation stattet Tutima mit einem individualisierten Rotor aus. Mit Kevlar-Armband kostet die Uhr 1.670, mit Titan-Gliederband 1.890 Euro.
Genial wie ein Hammerhai?
Seinen neuen „Diver Chronograph Hammerhead Shark“ stattet Ulysse Nardin mit dem Automatikkaliber UN-150 aus. Zu den Merkmalen des exklusiven Chronographenwerks mit Nockensteuerung der zeitschreibenden Funktionen sowie vier Hertz Unruhfrequenz gehören Hemmungsteile und Unruhspirale aus amagnetischem Silizium. Die Gangautonomie liegt bei ca. 48 Stunden. Vom stählernen Unterwasser-Stopper mit blauem Zifferblatt, dessen Druckdichte bis 30 bar reicht, fertigt die Manufaktur insgesamt 300 Exemplare. Das 44-Millimeter-Gehäuse verfügt über eine einseitig rastende Drehlünette mit gewelltem Kautschuk-Inlay. Durch den Sichtboden zeigt sich der azurfarbene Rotor mit Haidekor. 11.400 Euro.
Meeresungeheuer oder praktischer Zeitmesser?
Der Vollständigkeit darf bei der Zusamenstellung natürlich der „Super Sea Wolf“ von Zodiac nicht fehlen. Das bis 100 bar druckdichte Gehäuse (Dimensionen 50 x 44 Millimeter) besitzt ein Mittelteil aus Marinebronze und einen Stahlboden. Beim COSC-zertifizierten Automatikkaliber STP 1-11 handelt es sich übrigens um einen Klon des Eta 2824-A2. In Anlehnung an das Gründungsjahr 1882 beschränkt sich die Edition auf weltweit 82 Exemplare zum Stückpreis von knapp 2.000 Euro. Zodiac lieferte jede Uhr mit zwei Armbändern: Zum einen aus Leder und zum anderen aus Textil.
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