Vendée Globe, eine der härtesten Regatten
Um zu wissen, für welche Belastungen Ulysse Nardin seine Diver-X Armbanduhren für Segler konzipiert, muss man mehr über diese Segelregatta wissen. Denn bereits seit 1989 macht die alle vier Jahre stattfindende „Vendée Globe“ als besonders herausfordernde weltumrundende Segelregatta von sich reden. Unter Einhandseglern gilt sie deshalb als absolut härteste Regatta ihrer Art.
Die Route der Vendée Globe führt entlang des Südpolarmeeres einmal rund um den Globus. Der Start des Felds von Einrumpfbooten der Klasse Open 60 erfolgt stets an einem Sonntag bei Les Sables-d’Olonne im Département Vendée an der französischen Atlantikküste. Bevor sie diesen Ort nach mehr als 24.000 Seemeilen wieder erreichen, müssen die risikofreudigen, mehrheitlich französischen Teilnehmer das Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn jeweils an Backbord, also linksseitig sowie die Antarktis an Steuerbord passieren. Eine Herausforderung ohnesgleichen.
Fremde Hilfe dürfen die Teilnehmer der Regatta auf ihren Kurs rund um die Welt ebenso wenig in Anspruch in Anspruch nehmen wie irgendein Stück Land betreten. Gegenwärtiger Rekordhalter ist Armel Le Cléac’h. Im Jahr 2016/2017 bewältigte der Franzose die durch die stürmischen und deshalb extrem gefährlichen antarktischen Gewässer der Roaring Forties führenden 40.000 Kilometer in genau 74 Tagen, 3 Stunden, 35 Minuten und 46 Sekunden.
Dass angesichts der immensen Anstrengungen und Belastungen es bereits schwere Unfälle und auch bereits Todesopfer zu beklagen gab, ist jedem der Teilnehmer klar. Zu groß sind die Risiken dieses Segeln am Limit. Als eine sinnvolle Sicherheitsmaßnahme hat sich dabei bewährt, dass sich die Yachten mittlerweile nach einem Durchkentern zumindest wieder selbsttätig aufrichten. Dies war in der Vergangenheit zunächst nicht der Fall.
Ulysse Nardin: Offizieller Zeitnehmer und Sponsor
Beim Bezwingen des so genannten Everests der Meere tritt Ulysse Nardin nun als Offizieller Zeitnehmer und damit auch Sponsor auf. Das seglerische Ausnahmeereignis mit herausragendem X-Faktor begleitet die Uhrenmanufaktur mit drei Sondermodellen. Es sind den Ansprüchen folgend natürlich drei hoch belastbare, robuste wie für das Segeln ausgestattete Taucheruhren.
Beinahe von selbst mag sich verstehen, dass diese „Diver X“-Modelle aus Le Locle nur in limitierter Edition erhältlich sind. Einende Elemente sind einmal 44 Millimeter Durchmesser der in jedem Fall aus Titan gefertigten Schraubkronenschale mit einseitig rastender Drehlünette und massivem Boden, in den Ulysse Nardin neben dem Hinweis auf die „Vendée Globe“ auch die Koordinaten des jeweiligen Namenspaten graviert. Die Wasserdichte reicht ausnahmslos bis 30 bar. Hinzu gesellt sich ein unübersehbares X auf dem Zifferblatt.
Drei Armbanduhren für ein Abenteuer
safranfarbige Elemente auf Textilband und Karbonzifferblatt.
Das Schwarz der markanten Schale resultiert aus einer harten DLC (Diamond-Like-Carbon) Beschichtung. Auf die Regatta selbst und die Koordinaten der Landspitze auf der chilenischen Felseninsel Hornos (S 55° 58’ 48”, W 67° 17’ 33,5”) weist die Bodengravur hin. 9.900 Euro
Übrigens kennt man den Point Nemo erst seit 1992.
Die Namensgebung erfolgte in Erinnerung an Captain Nemo, jene Figur aus dem Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne. Wegen der unendlichen Weiten des Meeres rund um den Point Nemo und wegen des Beinamens „Pazifischer Pol der Unzugänglichkeit“ steht bei dieser sportiven Armbanduhr die Farbe Blau im Vordergrund. Das gilt für Zifferblatt und Armband. 8.900 Euro
Wer die spannende „Vendée Globe“ nur aus gesicherter Ferne verfolgen kann, gleichwohl einen Hauch von Abenteuer am Handgelenk bei sich tragen möchte, muss sich allerdings noch ein wenig gedulden. Die limitierten „Diver X“-Modelle von Ulysse Nardin werden erst Anfang 2020 zur Verfügung stehen. Jedes Exemplar begleitet eine fünfjährige Garantie.
Über Ulysse Nardin
Was in den frühen 1980-er Jahren ohne Rolf W. Schnyder mit Ulysse Nardin (UN) geschehen wäre, mag man sich retrospektiv gar nicht ausmalen. Damals hatte sich die 1846 gegründete Traditionsmarke unter anderem durch verfehlte Produkt- und Vertriebspolitik weitgehend ins Abseits manövriert. Die Übernahme durch den visionären Unternehmer im Jahr 1983 bescherte einen frischen, von innovativem Denken und Handeln geprägten Wind. Beispielsweise schaffte es das 1985 lancierte „Astrolabium Galileo Galilei“ drei Jahre später auf die Umschlagseite des Guinness Buches der Rekorde.
Ab 2000 beschäftigten sich Rolf W. Schnyder und sein Team Silizium mit Silizium in mechanischen Uhren. In diesem Sinne verkörperte der 2001 lancierte „Freak“ mit „Dual Direct-Hemmung“ eine echte Revolution. 2007 brachte Silizium-Hemmungsteile mit synthetischer, nano-kristalliner Diamantschicht, „DIAMonSIL“ genannt. Im gleichen Jahr präsentierte das Unternehmen „InnoVision 1“ mit insgesamt zehn chronometrischen Neuerungen.
Nach dem Tod des Mehrheitseigentümers im Jahr 2011 übernahm Patrik P. Hoffmann als CEO das Ruder. Seit 2014 gehört die Traditionsmanufaktur zum französischen Kering Luxuskonzern. Während des Genfer Uhrensalon SIHH 2017 debütierte die Konzeptuhr „InnoVision 2“, welche abermals zehn uhrmacherische und technologische Innovationen aufweist.
Ende August 2017 übernahm schließlich Patrick Pruniaux in Le Locle das Ruder. Auf dem Uhrensektor kann der 47-Jährige auf 9 Jahre Erfahrung, von 2005 bis 2014, bei TAG Heuer vorweisen. Überdies begleitete er danach den Launch der Apple Watch. Zu seiner Erstlingswerken gehörte der Ulysse Nardin „Marine Torpilleur„.
0 Kommentare