
Ein Geschäft und seine Konsequenzen
Sofern die Tiffany-Aktionäre zustimmen, wird der französische Luxusmulti LVMH die bedeutendste und kostspieligste Firmenübernahme seiner Geschichte tätigen. Bis zum Closing des Mega-Deals dürfte sich das komplette Abwicklungs-Prozedere allerdings noch bis Mitte 2020 hinziehen. In puncto Umsatz bei Schmuck und Accessoires ist Tiffany mit 4,442 Milliarden Umsatz von bemerkenswerter Größe. Uhren mit dieser Signatur spielen dabei jedoch eine untergeordnete Rolle.

Die Anfänge von Tiffany & Co
Als Charles Lewis Tiffany und sein Freund John P. Young 1837 in New York einen Laden für Schreibwaren und Geschenkartikel eröffnen wollten, mussten sie sich von Tiffanys Vater 1.000 Dollar leihen. Am ersten Tag setzten sie am Lower Broadway gerade einmal 4.98 Dollar um. Die Fragenzeichen waren jedoch schnell verflogen un danach ging es steil aufwärts. Trotz massiver Finanzkrise konnte der 25-Jährige Geschäftsmann mit französischen Accessoires und Raritäten, bronzenen Kuriositäten aus Indien und chinesischem Porzellan schnell punkten.


Tiffany im 20. und 21. Jahrhundert
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt Tiffany & Co. als weltweit bedeutendster Juwelier. Als Charles Lewis Tiffany 1902 im Alter von 90 Jahren starb, schlossen Geschäfte zu seinen Ehren und „The Financial Record“ pries den Hingeschiedenen als eine der „bedeutendsten Personen des öffentlichen Lebens und bemerkenswertesten Persönlichkeiten seiner Zeit“. Seinen Erben hinterließ der Selfmademan ein sagenhaftes Vermögen von 35 Millionen Dollar. 1940 verlegte Tiffany sein Firmensitz in ein markanten Gebäude Cross & Cross, 5th Avenue, Ecke 57. Straße. Spätestens durch das berühmte „Frühstück bei Tiffany“ bekamen ab 1961 auch weniger betuchte Menschen etwas vom Flair des Hauses an New Yorks legendärer Fifth Avenue zu spüren.

Einige Meilensteine in der Firmengeschichte
1853 installierte Charles Lewis Tiffany über dem Eingang seines Geschäfts eine der ersten öffentlichen Uhren New Yorks. Der Zeitmesser symbolisierte das rastlose Leben in der Metropole und initiierte die berühmte New Yorker Minute.



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