Uhrenkosmos Wochenschau

Uhrenkosmos Wochenschau 14: Rolex und Omega, Die Presse Schau in Wien, Dufour-Stiftung und MeisterSinger NL Edition Mystique

Rolex erweitert sein Immobilien-Portfolio und tangiert dabei den Mitbewerber Omega. Uhr-Wien steht am kommenden Wochenende im Zeichen der Die Presse Schau. Philippe Dufour lässt bei Christie’s eine „Simplicity“-Unikat für seine Dufour-Stiftung versteigern. Und MeisterSinger offeriert 123 Exemplare der NL Edition Mystique mit mystisch blauem Zifferblatt. Hier kommt die 14. Uhrenkosmos Presseschau.

von | 06.11.2023

Genfer Immobilien-Deal

Die neue Uhrenkosmos Wochenschau möchten wir mit einem Nebenkriegsschauplatz beginnen, der nicht ohne Brisanz ist. Denn neben den begehrten Rolex Uhren sind Immobilien ein weiteres wichtiges Standbein von Rolex. Dem Vernehmen nach befinden sich unter anderem alle Produktionsstätten und die Gebäude der verschiedenen Länderrepräsentanzen im Eigentum der Rolex Stiftung.

Wie Bloomberg kürzlich berichtete, gehört nun auch ein Gebäude an der renommierten Genfer Rue du Rhône zum Portfolio der 1948 gegründeten Marconi Investment SA mit Sitz im Genfer Stadtteil Les Acacias. Dem Vernehmen nach zahlte sie rund 124 Millionen Euro für das Bauwerk mit der Hausnummer 31. Interessanter Weise befindet sich im Erdgeschoss die größte Omega Flagship-Boutique in der Schweizer Stadt mit viel internationalem Flair. Am 1. November 2014 erstrahlte das Geschäft nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in neuem, sehr luxuriösem Design.

Omega Boutique Genf (Foto Omega)

Stil- und prachtvoll: Omega Flagship-Boutique in Genf (Foto Omega)

Auf den rund 300 Quadratmetern befinden sich auch eine spezielle VIP-Lounge sowie ein Kundendienst-Corner. Die erste Omega Boutique hatte Nicolas G. Hayek (mehr über sein Leben und Wirken gibt es hier zu lesen) im Jahr2000 höchstpersönlich in Zürich eröffnet. Bei dieser Gelegenheit teilte der ehemalige, mittlerweile verstorbene Swatch Group Verwaltungsratspräsident den Zuhörern mit, dass Omega während der kommenden zehn Jahre in den beliebtesten Städten der Welt etwa 50 Flagship-Boutiquen eröffnen werde. Das Ziel war 2008 erreicht. Und mittlerweile ist es bei weitem übertroffen.

Natürlich wird der Deal nicht dazu führen, dass Omega die Segel in der Genfer Rue du Rhône streichen wird. Schließlich gibt es Verträge, die einzuhalten sind. Aber nach der Übernahme von Juwelier Bucherer durch Rolex ist das für die Swatch Group eine weitere unliebsame Angelegenheit. Und Omega wird die sicherlich nicht unbeträchtliche Miete künftig auf das Konto der Rolex-Tochter überweisen.

Die Presse SCHAU Wien 2022

Die Presse SCHAU in Wien, hier ein Foto aus dem Jahr 2022

Wien im Uhrenfieber

Wien ist nicht nur eine illustre, walzertanzende, sondern auch eine tickende Stadt. Vom 10. Bis 12. November 2023 wird sie sich einmal mehr im Uhrenfieber befinden, wenn über 70 Marken Bekanntes und natürlich viel Neues im Rahmen der Die Presse Schau Messe auf etwa 5.000 Quadratmetern in der Marx-Halle zeigen.

Zum Kreis der Uhren-Aussteller gehören unter vielen anderen Alpina, Bauhaus, Baume & Mercier, Bell & Ross, Carl Suchy & Söhne, Chopard, Frédérique Constant, Garmin, Iron Annie, Jaeger-LeCoultre, Junghans, Maurice Lacroix, Matthias Naeschke, MeisterSinger, Mühle Glashütte, Nomos Glashütte, Oris, Parmigiani Fleurier, Qlocktwo, Seiko, Speake Marin, Tutima Glashütte, Ulysse Nardin, Zenith und Zeppelin

Die Presse SCHAU Wien 2022, der Stand von Junghans

Die Presse SCHAU Wien 2022, der Stand von Junghans

Mit von der Partie sind auch 20 Schmuckmarken, 10 Uhrenfachgeschäfte und Juweliere sowie 12 Goldschmiede.
Die Liste aller teilnehmenden Marken sowie das Rahmenprogramm an den drei Öffnungstagen Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr lassen sich im Internet nachlesen. Tickets für 20 Euro können vor Ort an der Kasse oder online erworben werden.

Philippe Dufour

Philippe Dufour

Simplicity für gemeinnützige Zwecke

Es ist schon fünf Monate her, dass Philippe Dufour seinen 75. Geburtstag feierte. Bei dieser Gelegenheit gaben der Uhrmacher und seine Ehefrau Elisabeth die Gründung der gemeinnützigen Dufour-Stiftung bekannt. Sinn und Zweck sind die humanitäre Unterstützung von Menschen in Not.

Wir wollten eine philanthropische Stiftung, die offen ist für alle großen Herausforderungen, vor denen die Welt angesichts einer eher düster erscheinenden Zukunft steht. Es gibt dringende Situationen, sei es im Bereich der humanitären Hilfe, der Umwelt, der Bildung oder der öffentlichen Gesundheit. Wir erheben nicht den Anspruch, alle Probleme lösen zu können, aber wir wollen alles tun, um das Leid und die Verzweiflung der am meisten benachteiligten Menschen zu lindern, indem wir unseren Teil zum Allgemeinwohl beitragen. Wie das Sprichwort sagt: „Kleine Bäche machen große Flüsse.

Philippe Dufour

Meister-Uhrmacher

In diesem Sinne wird sich die Dufour-Stiftung

  • am Bau und an der Renovierung von Krankenhausstrukturen mit Ausrüstungen und Materialien,
  • an Umweltprojekten zur Erhaltung von Ökosystemen sowie
  • an der Bewahrung des materiellen und immateriellen Erbes der Handwerkskunst finanziell beteiligen.

Ferner möchte sie

  • die Ausbildung und das Lernen von Menschen in prekären Situationen sowie
  • Kunsthandwerker unterstützen, die die ihr Können an jüngere Generationen weitergeben.
Philippe Dufour Simplicity blue aventurine dial unique piece Christies 2023

Diese Simplicity Armbanduhr von Philippe Dufour, ein Unikat, versteigert Christie's zugunsten der Dufour-Stiftung

Das alles kostet Geld. Um solches in die Kasse der Stiftung zu bringen, wird Christie‘s am 26. Oktober in Hongkong während einer Live-Auktion ein „Pièce Unique“ von Philippe Dufour versteigern. Konkret handelt es sich um eine Simplicity mit 38 Millimeter messendem Platin-Gehäuse und schlichtem blauem Aventurin-Zifferblatt. Als Schätzpreis sind 1,4 bis 1,8 Millionen Euro angegeben. Der gesamte Erlös fließt in die besagte Stiftung. Da kann man nur viel Glück und Erfolg wünschen.

Philippe Dufour Simplicity blue aventurine Uhrwerk Detail 2 Christies 2023

Blick aufs Handaufzugswerk des Simplicity-Unikats von Philippe Dufour

MeisterSinger NL Edition Mystique schräg

123 Exemplare fertigt MeisterSinger von der NL Edition Mystique

Mystische Einfachheit aus Münster

Limitierte Simplicity der bezahlbaren Art bietet hingegen MeisterSinger. Nur 123 Exemplare fertigt das Münsteraner Familienunternehmen von der NL Edition Mystique. Wie der Name unschwer erkennen lässt, besitzt diese Armbanduhr ein schlichtes blaues Zifferblatt mit mystischem Charakter. Zu Wahrnehmung der Indexierung muss man schon sehr genau durch das Saphirglas blicken. Passend zum üblichen feingliedrigen Strichschema sind die charakteristischen Stundenzahlen Ton in Ton mit dem saphirblauen Sonnenschliff-Zifferblatt gestaltet. In scharfem Kontrast dazu präsentiert sich der Stundenzeiger in seiner typischen Form mit rückwärtigem Gegengewicht. Die von MeisterSinger seit Anbeginn gepflegte Reduzierung auf nur einen Zeiger ist Merkmal kontemplativer Uhrmacherei.

Als Basis diente MeisterSinger der ikonische MeisterSinger-Klassiker №03 mit durchaus stattlichen 43 Millimetern Durchmesser. Die Größe des bis zu fünf bar wasserdichten Edelstahlgehäuses kommt der Ablesbarkeit dieses entschleunigten Zeitmessers sehr zugute. Nachdem in der Sichtbodenschale ein Automatikwerk vom Kaliber Sellita SW200 mit 38 Stunden Gangautonomie tickt, wird die Aufzugs- und Zeigerstellkrone nur selten gebraucht.

Aus diesem Grund befindet sie die Krone in der linken Gehäuseflanke der NL Edition Mystique. Natürlich könnte man in diesem Zusammenhang auch von einer Armbanduhr für Linkshänder sprechen, was seitens MeisterSinger allerdings nicht intendiert ist. Diese Anordnung des Bedieninstruments kennzeichnet traditionsgemäß alle Edition-Zeitmesser. Zum Lieferumfang gehören gleich zwei Armbänder aus Vintage Sattelleder. Federstege mit Wechseldorn ermöglichen den problemlosen Austausch ohne spezielles Werkzeug.
Erhältlich ist diese beruhigende Einfachheit mit mysteriöser Zeit-Funktion ab sofort für 2.300 Euro.

MeisterSinger NL Edition Mystique Soldaten

MeisterSinger liefert die NL Edition Mystique mit zwei Sattelleder-Armbändern. Preis 2.300 Euro

Uhrenkosmos Wochenschau

In der letzten Wochenschau 13 ging es die zurückgehenden Umsätze der Uhrenindustrie im deutschsprachigen Raum, die lässige Bell & Ross Chronograph BR 03-94 Blacktrack Uhr sowie den Eberhard Scientigraf Chronographen – nebst einer, nennen wir es freundlich überraschenden, Meldung der GPHG. Alles nachzulesen in unserer Uhrenkosmos Wochenschau 13 von letzter Woche nachzulesen.
Wer die Infos also verpasst hat – hier geht es zur Uhrenkosmos Wochenschau 13.

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