Wempe traut sich
Wenn es eine Marke gibt, die quasi zur Entwicklung von Taucheruhren verpflichtet ist, dann ist es Wempe. Wegen der traditionsgemäß engen Bildungen des Hauses zur Nautik lag eine Armbanduhr mit einem Gehäuse aus Bronze, dem Werkstoff für zum Beispiel Schiffsschrauben, irgendwie nahe. Der markante „Zeitmeister Glashütte i/SA Sport Taucher Chronograph” mit Aluminiumbronze-Schale misst 45 Millimeter. Selbstverständlich besitzt auch er eine einseitig rastende, gefertigter Tauchzeit-Drehlünette aus Bronze. Notwendigerweise widersteht die Taucheruhr dem nassen Element bis zu 30 bar Druck. Unschönen Grünspan-Spuren am Handgelenk wirkt dagegen der massive Schraubboden aus antiallergischem Titan entgegen. In Reliefgravur zeigt er, im Gegensatz zu anderen Taucheruhren, keinen Taucherhelm, sondern die Glashütter Sternwarte, wo die amtliche deutsche Chronoeterprüfung über die Bühne geht.
Zum Anzeigen und Stoppen der Zeit verbaut Wempe im Gehäuseinneren das jahrzehntelang bewährte Automatikkaliber Eta 7750. Seine Glucydur-Ringunruh vollzieht stündlich 28.800 Halbschwingungen. Das entspricht einer Frequenz von vier Hertz, welche sogar tief unter Wasser Stoppungen auf die Achtelsekunde genau gestattet. Die beiden Totalisatoren reichen bis 30 Minuten und zwölf Stunden. Eine opulente Leuchtausstattung mit Super LumiNova gewährleistet sicheres Ablesen auch bei ungünstigen Sichtverhältnissen. Den auf lediglich 100 Exemplare limitierten Bronze-Boliden gibt es in allen Wempe Geschäften. Er ist nicht nur wegen seiner strengen Limitierung etwas ganz Besonders! Nach gegenwärtigem Kenntnisstand handelt es sich nämlich auch um die erste Bronze-Armbanduhr aus Glashütter Produktion.
Vom Meer in den Himmel
Aus den Tiefen des Meeres hoch in die Lüfte. Auch das schaffen Taucheruhren aus Stahl und Bronze locker, wie die Italiener beweisen. Gegen Ende der 1950er Jahre suchte das italienische Verteidigungsministerium eine Alternative zum bewährten, jedoch mit 39 Millimeter Gehäusedurchmesser zu klein gewordenen Dienst-Chronographen „Tipo CP1″. Damals konnte A. Cairelli punkten. CP meint in diesem Zusammenhang „Cronometro da Polso“. Dieser Chronograph mit dem robusten Flyback-Kaliber Valjoux 222 gehörte zur Standardausrüstung der Piloten von Aeronautica Militare Italiana, kurz A.M.I. genannt und Marina Militare. Nach dem gewonnenen Pitch lieferte die Traditionsmanufaktur Zenith das opulentere Nachfolgemodell Zenith Tipo CP2 an den renommierten römischen Uhrenhändler. Für die einstmals militärisch genutzten Armbanduhren zahlen Sammler heutzutage stattliche Summen.
Deutlich günstiger ist der neue Zenith Tipo CP-2 Flyback zu haben. Dem darin verbauten Manufakturkaliber Zenith El Primero 405B ist, wie der Modellname erkennen lässt, eine Temposchaltung zu Eigen. Sie gestattet das Nullstellen und sowie das Neustarten des Chronographen mit nur einem Knopfdruck. Das Uhrwerk mit beidseitig wirkendem Rotor-Selbstaufzug besteht aus 254 Teilen. Und liefert rund 50 Stunden Gangautonomie, Zehntelsekunden Stoppgenauigkeit, Schaltradsteuerung und klassische horizontaler Räderkupplung. Die Auflage des 43 Millimeter großen Stopp-Boliden mit markantem, bis zehn bar wasserdichtem Bronzegehäuse ist nicht limitiert. Beiden Ausführungen gemein ist dagegen die Wasserdichte bis zehn bar Druck.
Ein Name, ein Versprechen
Schwer zu bekommen und deshalb am Parallelmarkt über dem offiziellen Publikumspreis gehandelt wird die „Heritage Black Bay Bronze“ von Tudor. Gemeint ist allerdings nicht rötlich braune Version der Rolex-Tochter. Die Rede ist vielmehr von der im Mai 2017 vorgestellten Sonderedition des Schweizer Nobeljuweliers Bucherer. Ihr Kennzeichen: blaues Zifferblatt und farblich exakt darauf abgestimmter Glasrand. Die Hausfarbe des bald 130 Jahre alten Familienunternehmens lässt grüßen. Zum Lieferumfang gehören zwei Bänder, ein textiles im Nato-Stil und ein Vintage-Lederband.
Wer hingegen rasch bedient werden möchte, muss zum originalen Tudor-Modell greifen. Dieses hat eine 43 Millimeter große, bis zu zwanzig bar Druck wasserdichte Schale. Vor ihrem Zifferblatt drehen „Snowflake“-Zeiger aus den 1970er Jahren, als Tudor die französische Marine mit Armbanduhren belieferte. Die griffige Schraubkrone hingegen stammt von der 1958 lancierten „Big Crown“ Referenz 7924 ab. Des Weiteren lässt sich die Drehlünette nur entgegen des Uhrzeigersinns sbewegen. Der genauen Zeit widmet sich das Tudor-eigene Automatikkaliber MT5601 mit beidseitig wirkendem Rotoraufzug und offiziellem Chronometerzeugnis. Doch wer Wert auf ein besonders auffälliges Model legt, ist damit perfekt ausgestattet.
Neugierig auf mehr Bronzeuhren? Hier gehts zum Teil 1 und Teil 2 der Bronzeuhren-Trilogie.
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