Neue Modellreihe Stowa Tempora

Stowa Tempora: 4 sportlich-elegante Chronographen

Stowa Tempora heißt der Newcomer der Schwarzwälder Uhrenmarke. Erhältlich ist dieser Chronograph in vier unterschiedlichen Versionen zum Preis von jeweils 2.990 Euro. So wurde der Stowa Chronograph, das Vorbild von 1968, in die Neuzeit gebracht und das sind die Vorzüge der Tempora Chronographen. Wir stellen vor.

von | 25.11.2023

Stowa und der Chronograph

Echtes Neuland betritt der deutsche Uhrenhersteller mit seinem Stowa Tempora Chronographen nicht. Schon Walter Storz betrachtete die nach ihm benannte Marke Stowa stets als eine Art Generalist. In diesem Sinne offerierte das 1927 gegründete Unternehmen ganz unterschiedliche Armbanduhren. Gedacht für Menschen auf der Erde, unter Wasser oder in der Luft. Natürlich umfasste das illustre Fertigungsspektrum auch Zeitmesser mit integrierter Stoppfunktion, also besagte Chronographen.

Beredtes Beispiel ist ein gegen 1968 vorgestellter historischer Stowa Chronograph. Dessen Zifferblatt präsentiert sich im damals keineswegs alltäglichen Pandalook. Folglich heben sich die kreisrunden Felder bei „9“ und „3“ farblich sehr deutlich vom übrigen Zifferblatt ab. Vor ihnen drehen die Zeiger der Permanentsekunde bzw. des Minuten-Totalisators. Insofern dürfte es nicht verwundern, dass der Stowa Chrono den Spitznamen Big Eyes erhielt.

Stowa Chrono aus der Zeit um 1968

Stählerner Stowa "Chrono" aus der Zeit um 1968

Augenfällig sind ferner die beiden Zeiger zur Indikation der Stunden und Minuten sowie die Indexierung. Kurzzeitmessungen bis zu 60 Minuten gelingen mit diesem Instrument übriges auch ohne Stoppfunktion. Die große dreieckige Spitze des Minutenzeigers korrespondiert vorzüglich mit der in beiden Richtungen verstellbaren Lünette.
Möchte man zum Beispiel das Ablaufen der Parkzeit im Auge behalten, wandert der Punkt auf dem Glasrand eine halbe Stunde vor die momentane Position des Minutenzeigers. Mit einem Blick wird danach das Schwinden der verbleibenden Zeitspanne offenbar. Die verstrichene Zeit nach dem Start eines Trips lässt sich sofort ablesen, wenn man den Punkt zur Spitze des Minutenzeigers bewegt.

 

Stowa Chrono 1968 Kaliber Valjoux 7730

Handaufzugskaliber Valjoux 7730 im Stowa "Chrono" aus der Zeit um 1968

Uhrwerke mit Stoppfunktion

Nach dem Öffnen der mit 39 Millimetern ungewöhnlich großen Schale zeigt sich ein Handaufzugswerk vom Kaliber Valjoux 7730. Dabei handelt es sich um einen Nachfolger des 1948 vorgestellten Venus 188 mit Kulissenschaltung, horizontaler Räderkupplung, 30-Minuten-Totalisator, 2,5 Hertz Unruhfrequenz und ca. 44 Stunden Gangautonomie. Die Verschraubung gewährleitet eine Wasserdichte bis zu zehn bar Druck. Wie Valjoux agierte der ursprüngliche Fabrikant unter dem Dach der mächtigen Rohwerke-Holding Ebauches SA. 1966 beendete er die Produktion. Sein Werkeportfolio wanderte zu Schwester Valjoux, die bis 1973 insgesamt 177.500 Exemplare vom Bestseller-Kaliber 7730 herstellte. Dann übernahm das Valjoux 7750 mit Selbstaufzug die Führungsrolle.

Bei der 2002 vorgestellten Variante des Kalibers 7753 verlegten die Techniker den Minutenzähler von der „12“ zur „3“. Einen weitgehend baugleichen Klon offeriert der Schweizer Werkespezialisten Sellita unter der Bezeichnung SW510. Zu seinen Merkmalen gehören einseitig aufziehender Kugellagerrotor, vier Hertz Unruhfrequenz, rund 62 Stunden Gangautonomie, Unruhstopp zum sekundengenauen Einstellen der Uhrzeit sowie Fensterdatum bei „6“. Die Verbindung zwischen Uhrwerk und Stopper stellt eine Schwingtrieb-Kupplung her. Die Steuerung der drei Funktionen Start, Stopp und Nullstellung obliegt einem Schwenk-Nocken.

Stowa Tempora Chronograph

Stowa Tempora Chronograph 2023 in Stahl mit Stahlband und schwarzem Zifferblatt. 2.990 Euro

Rückseite des Stowa Tempora Chronographen in Stahl mit Automatikkaliber Sellita SW510

Rückseite des Stowa Tempora Chronographen in Stahl mit Automatikkaliber Sellita SW510

Stowa Tempora

Nach diesem historischen und technischen Exkurs kommen wir zu Stowa Tempora, dem Plural dieses lateinischen Worts Tempus. Es meint Zeiten, Zeitformen, Zeiträume oder auch Zeitspannen. Somit wird es dem umfassenden Leistungsspektrum dieses Chronographen voll und ganz gerecht. Natürlich lässt sich die kontinuierlich verstreichende Zeit auch mit dieser markanten Edelstahl-Armbanduhr nicht wirklich anhalten. Aber sie erleichtert den Umgang mit Zeitintervallen bis zu 30 Minuten ganz erheblich.
Der obere Drücker dient dem Starten und Stoppen des Stoppers, das untere Pendant dem Nullstellen. Davon unberührt bleibt die Anzeige der Zeit, also der Stunden, Minuten und Sekunden.

Tempora Black mit schwarzen Schrauben und Saphirglasboden

Stowa Tempora Chronograph mit DLC-geschichtetem Stahlgehäuse. Hier der Sichtboden, hinter dem das Automatikkaliber Sellita SW510 tickt.

Im neuen Tempora Chronographen verwendet Stowa das zuverlässige Sellita SW510 mit edlem Genfer Streifenschliff, rhodinierter Oberfläche sowie sorgsam gebläuten Schrauben. Dieses tickende Oeuvre zeigt sich durch den Saphirglas-Sichtboden im 44 Millimeter messenden Edelstahl-Gehäuse. Seine Wasserdichte reicht bis zu zehn bar Druck. Kratzfestes und doppelt entspiegeltes Saphirglas schützt das im Stil des ehemaligen Stowa Chrono gehaltenen Zifferblatt.

Stowa Chronograph

Einst und jetzt: Stowa "Chrono" von 1968 und Stowa Tempora Chronograph 2023 mit DLC-beschichtetem Gehäuse

An die Vergangenheit erinnern auch die Zeiger für Stunden und Minuten. Ihren Dimensionen sind exakt auf die Indexierung abgestimmt. Im Gegensatz zu einst ist der Glasrand fest mit der Schale verbunden. Als Synthese aus Vergangenheit und Gegenwart verstehen sich die durchbrochen ausgeführten Bandanstöße. Ihr Schwung und ihre Länge folgen einer überlieferten Philosophie erfahrener Gehäusemacher: Für optimale Ergonomie am Handgelenk schwebt der achtfach verschraubte Sichtboden beim Platzieren des Zeitmessers auf einem Tisch.

Stowa Tempora Chronograph in Schwarz und Stahl

Stowa Tempora Chronograph schwarz DLC und Stahl im Profil. Auffällig sind die weit herabgezogenen Bandanstöße

Wählen mit Bedacht

Wer Spaß findet an diesem 16 Millimeter hoch bauenden Stowa Chronographen, kann wählen zwischen unterschiedlichen Ausführungen des Zifferblatts und der Schale. Die Tempora Version in Edelstahl 316L pur offeriert Stowa entweder mit durchgehend schwarzem oder zweifarbigem Leuchtzifferblatt. Bei letztgenanntem spricht man vom umgedrehten Pandalook. Natürlich geht von der aktuell verwendeten Super-LumiNova Leuchtmasse keine radioaktive Strahlung mehr aus. Für sicheren und doch komfortablen Halt am Unterarm sorgen entweder ein dreireihiges Edelstahl-Gliederband oder ein Kalbsleder-Armband im Vintage-Stil. Beide verfügen über eine Sicherheits-Faltschließe.

Stowa Tempora Chronograph in Schwarz und Schwarz-beige

Stowa Tempora Chronograph mit DLC-beschichtetem Gehäuse in Schwarz und die Schwarz-Beige Version.

Tempora Green und Tempora Black Petrol Chronographen

Tempora Green und Tempora Black Petrol Chronographen

Alternativ dazu gibt es eine Ausführung mit schwarzer, hoch belastbarerer DLC-Beschichtung. Die drei Buchstaben stehen für Diamond like Carbon oder diamantähnlichem Kohlenstoff. In diesem Fall ist das klassische Pandalook-Zifferblatt (mehr Uhren im Panda-Look und die Geschichte des Panda-Looks gibt es hier zu sehen) in Schwarz oder Grün verfügbar. Diese beiden Modelle bietet Stowa nur mit komfortablem Kalbslederband und Sicherheitsfaltschließe an.

Stowa Tempora Panda-Look in Beige-Schwarz

Stowa Tempora Panda-Look in Beige-Schwarz mit schwarzem, DLC-beschichtetem Gehäuse.

Stowa Tempora

Black Beauty Stowa Tempora Chronograph in Schwarz-Beige.

In jedem Fall entsteht der Stowa Tempora Chronograph am neuen Stowa-Firmensitz in Pforzheim. Jede der vier Varianten knüpft an eine lange Tradition, steht technisch und uhrmacherisch aber auf dem Boden der Gegenwart. Unabhängig von der Ausführung ruft Stowa für diese markanten Armbanduhren jeweils unverbindliche 2.990 Euro auf.

Stowa Tempora Green

Die Stowa Tempora Green

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