Stowa Partitio, der Hintergrund
Aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt heißt Partitio nichts anderes als Teilung oder Verteilung. Im Fall der schlichten Stowa Partitio Lavender meint Stowa, die Pforzheimer Marke hinter dieser trendigen Armbanduhr, in erster Linie das ausgesprochen klar aufgeteilte Zifferblatt. Dessen Biographie reicht ebenso wie jene des prämierten Gesamtkunstwerks zurück bis in die 1930-er Jahre.
Schnörkelloser Auftritt und sichere Ablesbarkeit in nahezu allen Lebenslagen spielten in dem von gestalterischer Sachlichkeit geprägten Jahrzehnt eine wichtige Rolle. Besonders augenfällig sind die großen arabischen Ziffern und Zahlen der Stowa Partitio, die sich dank großzügiger Verwendung von Leuchtmasse schon damals selbst bei ungünstigen Sichtverhältnissen bestens wahrnehmen ließen.
Als kreisrunder Rahmen dient eine Indexierung für die Minuten und Sekunden. Beim Debüt dieser Armbanduhr tickten mechanische Uhrwerke noch mit 2,5 Hertz. Daher ist die die Teilung der Skala auf Fünftelschritte des zentral angeordneten Sekundenzeigers ausgelegt. Davon zeugen jeweils vier kurze Striche zwischen den längeren Indexen. Zu dieser Art von Zifferblatt, vor dem schlanke Leuchtzeiger zu Indikation von Stunden und Minuten drehen, passt nur ein unprätentiöses Gehäuse. Lang gestreckte Bandanstöße mit sanftem Schwung tragen maßgeblich zur Ergonomie der selbstverständlich klassisch runden Schale bei.
Stowa Partio aktuell
Betrachtet man die gegenwärtige Partitio, welche Stowa in unterschiedlichen Ausführungen anbietet, kann man getrost von einer Art Retromodell sprechen. Mit dem von einst 34 auf heutzutage 37 Millimeter gewachsenen Durchmesser passt es gleichermaßen gut an weibliche und vorzugsweise schlanke männliche Handgelenke. Diese Armbanduhr lässt sich im Büro ebenso gut tragen wie bei Abendveranstaltungen und Freizeitaktivitäten. Nur beim Duschen oder Springen ins kühle Nass sollte man sich lieber im Verzicht auf diese tickende Begleiterin üben. Die Wasserdichte reicht bis zu fünf bar Druck. Das entspricht rein theoretisch zwar einer Tauchtiefe von 50 Metern, aber für sportliche Unterwasserausflüge ist dieser Zeitmesser von Stowa weder konzipiert noch gemacht.
In Sachen Innenleben bietet das deutsche Traditionsunternehmen seinen Kundinnen und Kunden bei Kauf ausschließlich im Internet zwei Möglichkeiten. Wer sich nicht selbst um den Energienachschub kümmern möchte, sollte die Version mit dem Automatikkaliber SW200 von Sellita wählen. Diese bekannte und bewährte Zeit-Mechanik mit beidseitig wirkenden Kugellagerrotor besitzt 38 Stunden Gangautonomie. Mit von der Partie ist auch ein Unruhstopp zum sekundengenauen Richten der Zeiger. Nachdem Stowa das Uhrwerk nicht zuletzt auch aus Kostengründen in der schmucklosen Standardausführung verbaut, gewährt der gravierte und sechsfach verschraubte Boden keinen Blick ins Gehäuseinnere.
Mechanik-Freaks, welche das stets mit vier Hertz tickende Uhrwerk sehen möchten, kommen bei der Partitio mit dem Kaliber Sellita SW215-1 auf ihre Kosten. Bei diesem Werk handelt es sich um die Handaufzugsvariante des besagten SW200. Ebenfalls 25,6 Millimeter groß, baut sie lediglich 3,35 Millimeter hoch. Ist die Zugfeder voll gespannt, reicht die gespeicherte Kraft für rund 42 Stunden zeitbewahrender Funktion.
Augenmenschen erfreuen sich unter anderem an der Dekoration mit Genfer Streifen, den geschliffenen Aufzugsrädern und thermisch gebläuten Schrauben. Diesbezüglich lässt das durch einen Sichtboden geschützte Uhrwerk also keine Wünsche offen.
Natürlich hat dieser Aufwand seinen Preis. Stowa verlangt für die Partitio mit manuellem Aufzug, der tunlichst jeden Tag zur gleichen Zeit erfolgen sollte, 150 Euro Aufpreis. Dafür gibt es obendrein einen Saphirglasboden, welcher nur 9,8 statt 10,8 Millimeter in der Höhe misst. (Mehr zu künstlichem Saphir und seiner Herstellung gibt es hier zu lesen..)
Lavendelzeiger
Glaubt man einschlägig erfahrenen Spezialisten, beeinflusst die Farbe bis zu 90 Prozent aller spontanen Entscheidungen für ein Produkt. Als eine der Trendfarben des Jahres 2023 für die reale wie virtuelle Welt haben Fachleute Digital Lavender auserkoren. Und das aus guten Gründen. Infolge kürzerer Wellenlänge wirkt das Ruhe und Gelassenheit ausstrahlende Lavendel auf die Sinne.
Mit dem lavendel-farbenen Farbton verknüpfen sich außerdem Optimismus und Wohlbefinden, Hoffnung und Ausgeglichenheit. Außerdem signalisiert der sanfte Pastellton digitalen Eskapismus. Der virtuelle Aspekt verknüpft sich damit, dass diese Farbe surreal wirkt und wie nicht unbedingt von dieser Welt erscheint. In diesem Sinne hatten etliche Szenen von Avatar auch ein lilafarbenes Glühen.
Wie sich unschwer erkennen lässt, geht Stowa bei der neuen Partitio Lavender sehr zurückhaltend mit der 2023-er Trendfarbe um. Vor der schwarzen Scheibe, dessen Ziffern großzügig mit Super-LumiNova C3 belegt sind, rotiert ein lavendelfarbener Sekundenzeiger. Als Gesprächsthema ist das auffällig genug. Mit mehr Digital Lavender, also beispielsweise für das ganze Zifferblatt, ginge möglicherweise die Gefahr des Überdrusses einher, wenn die Farbe eines Tages aus der Mode gerät.
Käuflich erwerben lässt die Partitio Lavender auf der Stowa Homepage. Die Automatik gibt es mit schwarzem Perlonband für moderate 890 Euro. 11 Euro mehr kostet ein Lederband in hellviolett matt. Leder im Metallic-Look ist für zusätzliche 16 Euro wohlfeil. Wer das langlebige Milanaise-Armband aus Edelstahl möchte, muss 136 Euro mehr, also insgesamt 1.026 Euro überweisen. Dekorativer Luxus mit Handaufzug verlangt, wie bereits erwähnt, zusätzliche 150 Euro an Investment. Folglich beginnt die Preisskala bei 1.040 Euro. Inklusive Porto und zwei Jahren internationaler Garantie versteht sich.
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