Der Neustart
Mit der Uhrmacherei wie sie bei Patek Philippe betrieben wurde hatten Charles und Jean Stern eigentlich nicht viel am Hut. Stattdessen verstanden sich die Brüder Stern vortrefflich auf die Herstellung von hochwertigen Zifferblätter.
Louise und Henri Edouard Stern, ihre Eltern, waren extra aus der Region Bern nach Genf gezogen, weil man die Kunst der Emailmalerei dort mehr schätzte. An der Rhône machten sie sich dann mit der Gründung einer Zifferblattfabrik verdient.
Als nach dem Erwerb der Aktienmehrheit von Patek Philippe im Jahr 1933 nun uhrmacherische Kompetenzen gefragt war, engagierten die Brüder hierfür einen versierten Fachmann.
Sie fanden ihn in Jean Pfister und dieser initiierte umgehend die Transformation der Patek Philipp Werkstätten in eine echte Manufaktur mit selbst entwickelten und gefertigten Uhrwerken.
Dieser wichtige Schritt bescherte erstmals die gewünschte Unabhängigkeit von externen Rohwerkelieferanten wie LeCoultre.
Noch ins gleiche Jahr fiel auch die Entscheidung, Adrien Philippe, den zwar ambitionierten, jedoch hoffnungslos überforderten Enkel von Jean-Adrien Philippe von seinen Aufgaben als Präsident von Patek Philippe zu entbinden.
Aufbruch und neuer Glanz
Im Jahre 1935 nahm der technische Direktor Jean Pfister, dem Patek Philippe übrigens die Referenznummern für neue Uhrenmodelle verdankte, schließlich Henri Felix Stern unter seine Fittiche. Charles Stern hatte seinen 1911 geborenen Sohn 1932 zunächst in die Zifferblattfabrik Stern Frères geholt. Nach drei Jahren konnte dieser jedoch seinen Vater von einem Wechsel zur Uhrenmanufaktur Patek Philippe überzeugen. Denn es waren alle Kräfte gefordert, die Uhrenmarke Patek Philippe zu neuem Glanz und vor allem zu einer wirtschaftlichen Gesundung zu bringen. Die Weltwirtschaftskrise hatte das Unternehmen massiv in Mitleidenschaft gezogen.
Die neuen Eigentümer und das neue Management arbeiteten fieberhaft daran, die alte Stärke von Patek Philippe wieder zu erlangen. Dazu gehörte insbesondere der Ausbau der Uhrwerk-Herstellung zu einer echten, die notwendige Fertigungstiefe umfassenden Manufaktur.
Und der Erfolg gelang. Mit vereinten Kräften gewann der Uhrenhersteller rasch wieder an Boden. Für ein nach außen gut sichtbares Zeichen der uhrmacherischen Kompetenz sorgte unter anderem die Bestellung der kompliziertesten, jemals gebauten Patek Philippe-Taschenuhr.
Diese Bestellung war dem enthusiastischen Patek Philippe Freund und Sammler Henry Graves Junior zu verdanken. Der Amerikaner sorgte überdies dafür, dass die Bestellung über den zum damaligen Zeitpunkt unfassbar hohen Preis von 60.000 Dollar auch in den Geschäftsbüchern für ein schönes Plus sorgte.
Aufbruch
Im Jahre 1935 nahm der technische Direktor Jean Pfister, dem Patek Philippe übrigens die Referenznummern für neue Uhrenmodelle verdankte, schließlich Henri Felix Stern unter seine Fittiche. Charles Stern hatte seinen 1911 geborenen Sohn 1932 zunächst in die Zifferblattfabrik Stern Frères geholt. Nach drei Jahren konnte dieser jedoch seinen Vater von einem Wechsel zur Uhrenmanufaktur Patek Philippe überzeugen. Denn es waren alle Kräfte gefordert, die Uhrenmarke Patek Philippe zu neuem Glanz und vor allem zu einer wirtschaftlichen Gesundung zu bringen. Die Weltwirtschaftskrise hatte das Unternehmen massiv in Mitleidenschaft gezogen.
Die neuen Eigentümer und das neue Management arbeiteten fieberhaft daran, die alte Stärke von Patek Philippe wieder zu erlangen. Dazu gehörte insbesondere der Ausbau der Uhrwerk-Herstellung zu einer echten, die notwendige Fertigungstiefe umfassenden Manufaktur.
Und der Erfolg gelang. Mit vereinten Kräften gewann der Uhrenhersteller rasch wieder an Boden. Für ein nach außen gut sichtbares Zeichen der uhrmacherischen Kompetenz sorgte unter anderem die Bestellung der kompliziertesten, jemals gebauten Patek Philippe-Taschenuhr. Diese Bestellung war dem enthusiastischen Patek Philippe Freund und Sammler Henry Graves Junior zu verdanken. Der Amerikaner sorgte überdies dafür, dass die Bestellung über den zum damaligen Zeitpunkt unfassbar hohen Preis von 60.000 Dollar auch in den Geschäftsbüchern für ein schönes Plus sorgte.
Henri Stern begriff bald – Amerika hatte ein gewaltiges Potential. Allerdings lernte Henri Stern als Chef der „Patek Philippe Incorporated of America“ den wichtigen Markt ab dem Jahr 1937 mit allen seinen Licht- und Schattenseiten kennen. Denn die Größe des Landes verlangte von Henri Stern alles ab:
„Monatelang reiste ich durch die Staaten. Ich glaube, ich wusste mehr über das Land als der Durchschnittsamerikaner. Fünf bis sechs Monate pro Jahr war ich so auf der Straße, als Verkäufer, um Kunden zu besuchen oder Freunde zu gewinnen, um neue Städte zu entdecken.“
Der Aufwand wurde jedoch belohnt, denn schließlich erfolgte die Eröffnung der „Henri Stern Watch Agency“ als eigenes Vertriebsunternehmen im Jahr 1944. Um sich im gehobenen Bereich einen zweite Einkunftsmöglichkeit zu schaffen, verkaufte Stern jenseits des Großen Teichs allerdings neben Uhren von Patek Philippe auch solche der Marke Universal Genève.
Innovationen als Verpflichtung aus der Geschichte
Nach dem Tod seines Vaters und dem altersbedingten Ausscheiden Jean Pfisters im Jahr 1946 lag nun die Hauptlast auf Henri Stern. Überdies musste der Unternehmer nun regelmäßig zwischen Genf und New pendeln. Doch abseits des Aufbaus einer guten Distribution und eines dem Markenimage angebrachten Verkaufsteams galt das Interesse Sterns auch der Weiterentwicklung der Marke und des technischen Potentials von Patek Philippe.
Dabei verschloss sich der Präsident von Patek keinesfalls der rasenden technischen Entwicklung. Vielmehr erfolgte im Jahr 1948 die Gründung einer eigenen Elektronikabteilung der Uhrenmanufaktur.
Diese präsentierte schließlich 1950 ihren ersten Zeitmesser. Später entwickelte der Hersteller aus Genf auch eigene Quarz-Uhrwerke ganz unterschiedlicher Art. Allerdings waren die digitalen Zeitmesser weit davon entfernt, an den Erfolg der mechanischen Kaliber heranzukommen.
Die Frage, ob ihn die Herstellung mechanischer Uhren beeindruckte, beantwortete Henri Stern mit einem klaren „Ja. Aber die Herstellung elektronischer Instrumente fesselte mich mehr. Sie sind wesentlich genauer. Es geht nicht mehr um Zehntel- oder Hundertstelsekunden sondern um Tausendstel.“ Allerdings agierte Henri Stern ungeachtet seiner persönlichen Neigung rational und wirtschaftlich. Im war die überragende Bedeutung der konventionellen Chronometer klar. Dies bewies er unter anderem dadurch, dass unter seiner Führung bei Patek Philippe neue durchdachte Handaufzugs-Armbanduhren mit unabhängig verstellbarem Stundenzeiger entwickelt wurden. Der Erfolg der nächsten Jahre und Jahrzehnte kam also nicht von ungefähr.
Hier geht es zum Teil 1 der Geschichte von Patek Philippe und der Unternehmerfamilie Stern
Und den Teil 3 der Patek Philippe Geschichte gibt es hier
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